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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Ich konnte ihm seine Bedenken nicht verübeln, immerhin hatte mein selbstzerstörerischer Hang zu Typen, die mir nicht guttaten, ihn dazu veranlasst, den Kontakt zu Dr. Travis herzustellen. Probleme gab es seinerzeit vor allem mit einem Leadsänger, für den ich nicht viel mehr als ein Groupie war, und mit einem Tattookünstler, den mein Dad bei einer Verkehrskontrolle dabei erwischte, wie er sich beim Fahren einen blasen ließ – und zwar nicht von mir. »Gideon tut mir gut. Er versteht mich.«
    »Ich werd mich überraschen lassen, okay? Und die Flugdaten schick ich dir dann per Mail, sobald ich gebucht hab. Wie läuft’s sonst so?«
    »Wir entwerfen gerade eine Kampagne für Kaffee mit Heidelbeeraroma.«
    Wieder eine Pause. »Du machst Witze.«
    Ich lachte. »Schön wär’s. Drück uns die Daumen, dass wir das unter die Leute bringen können. Ich werde dir auf jeden Fall ein paar Proben zurücklegen.«
    »Und ich dachte, du hast mich lieb.«
    »Von ganzem Herzen. Was macht denn dein Liebesleben? Lief dein Date okay?«
    »Ja … nicht schlecht.«
    Ich schnaubte und bohrte weiter: »Wirst du sie noch einmal treffen?«
    »Im Moment sieht es danach aus.«
    »Du sprudelst ja geradezu über vor Mitteilungsbereitschaft, Dad.«
    Er gluckste wieder amüsiert, und ich hörte das Quietschen seines Lieblingsstuhls, als er sich umsetzte. »Du interessierst dich doch nicht wirklich für das Liebesleben deines alten Herrn.«
    »Stimmt.« Obwohl ich mir manchmal überlegte, wie seine Beziehung zu Mom ausgesehen haben mochte. Er war der Latinojunge aus dem falschen Viertel gewesen und sie das blonde Modepüppchen mit den Dollarzeichen in den Augen. Vermutlich war es mächtig heiß hergegangen zwischen den beiden.
    Wir redeten noch ein paar Minuten, und unsere Vorfreude auf das Wiedersehen war riesig. Als ich nach dem College wegzog, war es mir wichtig gewesen, dass unser Kontakt nicht abkühlte, daher waren unsere samstäglichen Telefonate zu einem unumstößlichen Ritual geworden. Seine Absicht, mich so bald schon zu besuchen, erleichterte und beruhigte mich sehr.
    Ich hatte kaum aufgelegt, da kam Cary durch die Tür geschlendert, ganz im Stile eines Covermodels, das er ja auch war.
    »Na, was macht dein Plan?«, fragte er.
    Ich stand auf. »Läuft schon. Das war mein Dad. Er kommt nächste Woche nach New York.«
    »Echt? Klasse. Victor ist cool.«
    Wir gingen in die Küche, wo er zwei Bier aus dem Kühlschrank nahm. Mir waren schon vorher in der Suite diverse Gegenstände und Produkte aufgefallen, die ich auch zu Hause benutzte. Entweder beobachtete Gideon mich ausgesprochen aufmerksam, oder er hatte sich die entsprechenden Informationen auf anderem Weg besorgt – etwa indem er meine Quittungen kontrollierte. Zutrauen würde ich es ihm. Schließlich bewies das Abkommandieren von Aufpassern, die jeden meiner Schritte überwachten, wie schwer es ihm fiel, die Grenzen zwischen uns zu akzeptieren.
    »Wann waren deine Eltern eigentlich das letzte Mal zur selben Zeit im selben Bundesstaat?«, fragte Cary, während er die Kronkorken von den Flaschen hebelte. »Geschweige denn in derselben Stadt.«
    O Gott … »Weiß nicht genau. Vor meiner Geburt?« Ich nahm einen tiefen Zug aus der Flasche, die er mir reichte. »Ich plane jedenfalls nicht, sie zusammenzubringen.«
    »Trinken wir auf die besten Pläne von Mäusen und Menschen.« Er stieß den Hals seiner Bierflasche an meine. »Apropos, ich hatte eben schon eine schnelle Nummer mit einem Mäuschen, das ich am Pool kennengelernt hab, in Erwägung gezogen, doch dann bin ich doch lieber hochgekommen. Ich dachte, wir halten uns heute beide mal zurück und verbringen die Zeit einfach zusammen.«
    »Ich fühle mich geehrt«, erklärte ich trocken. »Ich wollte jetzt eigentlich wieder runtergehen.«
    »Viel zu heiß draußen. Die Sonne hier ist brutal.«
    »In New York haben wir auch keine andere Sonne, oder?«
    »Klugscheißerin.« Seine grünen Augen leuchteten. »Wie wär’s, wenn wir uns frisch machen und irgendwo zu Mittag essen? Ich lad dich ein.«
    »Klar. Könnte jedoch sein, dass Sheila darauf besteht, uns zu begleiten.«
    »Scheiß auf Sheila und ihren Boss. Warum leiden reiche Leute bloß so häufig an Kontrollwahn?«
    »Sie verdanken ihren Reichtum der Tatsache, dass sie immer die Kontrolle an sich reißen.«
    »Mag sein. Ich finde unsere Art der Durchgeknalltheit jedenfalls besser. Wir machen uns in der Regel bloß selbst das Leben schwer.« Er verschränkte die Arme vor der

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