Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)
kommt, steht man womöglich stundenlang an, ohne sicher zu sein, dass irgendwann etwas frei wird.«
Die Tür der Limo schwang auf, und Angus half zuerst ihr und dann mir heraus. Gideon trat neben uns und nahm meinen Arm, als wären wir für einen Galaempfang gekleidet, nicht für ein Rockkonzert. Wir wurden so rasch und überschwänglich von einem Manager begrüßt und hineingeführt, dass ich Gideon ansah und stumm mit den Lippen die Frage formte: »Gehört das auch dir?«
»Ja, als Teilhaber.«
Ich seufzte nur und fand mich mit dem Unvermeidlichen ab. »Treffen wir deinen Freund hier zum Essen?«
Gideon deutete mit einem leichten Nicken nach vorn. »Er ist bereits da.«
Ich folgte seinem Blick zu einem attraktiven Mann in Jeans und Six-Ninths-T-Shirt, der gerade mit je einer hübschen Frau in beiden Armen für ein Foto posierte. Er lächelte breit für den Gast, der mit dem Smartphone fotografierte, winkte dann Gideon zu und entschuldigte sich.
»Oh, mein Gott.« Shawna hüpfte aufgeregt auf und ab. »Das ist Arnoldo Ricci! Ihm gehört der Laden. Und er hat eine eigene Fernsehshow im Foot Network!«
Gideon ließ mich los und begrüßte Arnoldo mit dem zwischen eng befreundeten Männern üblichen Ritual aus Umarmung und Schulterklopfen. »Arnoldo, meine Freundin, Eva Tramell.«
Ich streckte die Hand aus. Arnoldo packte sie, zog mich zu sich heran und küsste mich mitten auf den Mund.
»Halt dich zurück!«, fauchte Gideon und schob sich zwischen uns.
Arnoldo grinste, und seine dunklen Augen funkelten amüsiert. »Und wer ist diese Schönheit?«, fragte er, wandte sich Shawna zu und führte ihre Hand an die Lippen.
»Shawna, dies wird dein Begleiter für den heutigen Abend sein, Arnoldo Ricci – sofern er das Abendessen überlebt.« Gideon schoss seinem Freund einen warnenden Blick zu. »Arnoldo, Shawna Ellison.«
Ihr Gesicht leuchtete. »Mein Freund ist ein Riesenfan von Ihnen. Ich übrigens auch. Er hat einmal ihr Lasagnerezept nachgekocht und es war … sagenhaft .«
»Gideon erzählte mir, dass Ihr Mann im Moment auf Sizilien ist.« Ein melodischer Akzent schwang in Arnoldos Stimme mit. »Ich hoffe, Sie werden die Zeit finden, ihn dort einmal zu besuchen.«
Mein Blick schnellte zu Gideon. Ich war mir verdammt sicher, ihm nicht so viel über Shawnas Freund erzählt zu haben. Er sah mit einem Ausdruck gespielter Unschuld und einem kaum wahrnehmbaren Grinsen auf mich herunter.
Verärgert schüttelte ich den Kopf, konnte jedoch nicht leugnen, dass der Abend für Shawna unvergesslich werden dürfte.
Die nächste Stunde verflog mit exzellentem Essen und edlen Weinen. Ich kratzte die letzten Reste einer fantastischen Zabaione mit Himbeeren zusammen, als ich bemerkte, wie Arnoldo mich mit breitem Lächeln beobachtete.
» Bellissima «, schwärmte er. »Es ist mir immer ein Vergnügen, einer Frau mit einem gesunden Appetit zu begegnen.«
Ich wurde vor Verlegenheit rot. So war ich nun mal, ich liebte gutes Essen.
Gideon legte den Arm auf meine Rückenlehne und spielte mit dem Haar in meinem Nacken. Seine andere Hand führte ein Glas Rotwein zum Mund, und als er sich die Lippen leckte, wusste ich sofort, dass er in Wirklichkeit gerade daran dachte, mich zu schmecken. Sein Begehren elektrisierte die Luft zwischen uns. Ich hatte mich während des gesamten Essens nicht aus seinem Bann lösen können.
Meine Hand wanderte unter das Tischtuch, tastete nach dem Reißverschluss seiner Jeans und drückte seinen Schwanz. Prompt wurde er steinhart, ohne dass sich Gideon seine Erregung sonst irgendwie anmerken ließ.
Ich begriff dies unweigerlich als Herausforderung.
Mit ruhigen, gleichmäßigen Bewegungen, die am Tisch nicht auffielen, streichelte ich über die lange Wölbung. Zu meiner Freude setzte Gideon die Unterhaltung ohne die geringste Änderung in Tonfall oder Gesichtsausdruck fort. Seine Beherrschung war bewundernswert und zwang mich, kühner werden. Ich griff nach seinem Hosenknopf. Mich reizte die Vorstellung, seinen nackten Schwanz zu spüren und die Haut zu berühren.
Gideon nippte erneut gelassen an seinem Wein und stellte dann das Glas ab.
»Typisch Arnoldo«, erwiderte er trocken auf etwas, das sein Freund gerade erzählt hatte.
Mein Handgelenk wurde gepackt, als ich mich am Knopf seiner Jeans zu schaffen machte. Gideon führte die Hand an die Lippen und ließ es wie eine beiläufige Geste der Zuneigung aussehen. Der schnelle Biss in meine Fingerkuppe traf mich jedoch völlig unvorbereitet.
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