Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)
bin.«
»Ich weiß.« Er drückte meine Hand, bevor er sie losließ.
»Nächste Woche werde ich viel unterwegs sein und ein paar Vorbereitungen für den Besuch meines Dads treffen.« Ich biss in einen Taco und war wieder ganz begeistert, wie hervorragend er schmeckte. »Wegen Freitag wollte ich dich um einen Gefallen bitten. Ich muss arbeiten. Solltest du also zu Hause sein, könntest du dich ein wenig um ihn kümmern? Was er so an Lebensmitteln mag, werde ich vorher besorgen, und ihm auch Stadtpläne dalassen und so, aber …«
»Kein Problem.« Cary zwinkerte einer hübschen Blondine zu, die am Tisch vorbeikam. »Er ist in besten Händen.«
»Hast du Lust, mit uns ins Theater zu gehen, wenn er kommt?«
»Eva, Schätzchen, mit dir bin ich immer gern unterwegs. Sag mir bloß, wo und wann, dann halte ich mir das nach Möglichkeit frei.«
»Ach!« Ich kaute rasch zu Ende. »Mom hat mir übrigens erzählt, sie hätte deine hübsche Visage auf einem Bus gesehen.«
Er grinste. »Ich weiß. Sie hat mir ein Foto geschickt, das sie mit ihrem Handy geschossen hat. Super, oder?«
»Es ist fantastisch! Das müssen wir feiern«, sagte ich in Anspielung auf seinen Lieblingsspruch.
»Auf jeden Fall!«
»Whoa!« Shawna hielt abrupt inne und starrte auf die Limousine, die mit laufendem Motor vor ihrer Wohnung in Brooklyn wartete. »Da hast du dich aber in Unkosten gestürzt.«
»Ich nicht«, erklärte ich nüchtern und musterte interessiert ihre engen roten Shorts und die geschickt platzierten Risse in dem Six-Ninths-T-Shirt. Ihre Haarpracht war toupiert und hochgesteckt, und ihre Lippen leuchteten in demselben Rotton wie ihre Hose. Sie sah heiß und partybereit aus, und ich fühlte mich bestätigt in meiner Kleiderwahl: ein ultrakurzer schwarzer Lederfaltenrock, dazu ein eng anliegendes weißes Tanktop und kirschrote Sechzehn-Loch-Doc-Martens.
Gideon sprach gerade noch mit Angus und drehte sich dann zu uns um. Sein Aussehen machte mich so sprachlos wie damals in dem Moment, als ich ihn zum ersten Mal nach dem Duschen gesehen hatte. Er trug bloß bequeme schwarze Jeans, ein schlichtes schwarzes T-Shirt, dazu schwere schwarze Stiefel, doch bei ihm wirkte diese äußerst legere Kombination irgendwie so geil und sexy, dass ich ihn am liebsten an Ort und Stelle vernascht hätte. Schon im Anzug war er Mr. Dunkel und Gefährlich , aber wenn’s auf die Piste ging, sah er sogar noch schärfer aus. Er wirkte jünger und dabei mindestens genauso begehrenswert und imposant.
»Verfluchte Scheiße, sag mir jetzt bitte, dass der da für mich ist«, flüsterte Shawna und umschloss dabei mein Handgelenk wie ein Schraubstock.
»Hey, du hast deinen eigenen. Das ist meiner.« Es fühlte sich einfach wahnsinnig gut an, diese Worte auszusprechen. Meiner – der mir allein gehörte, den ich allein berühren, ich allein küssen durfte. Und den ich allein später bis zur völligen Erschöpfung vögeln würde . O ja …
Sie lachte, als ich voller Vorfreude herumzappelte. »Schon gut. Mir genügt’s, wenn du mich vorstellst.«
Ich machte die beiden miteinander bekannt und ließ Shawna vor mir in die Limo steigen. Als ich hinter ihr hineinklettern wollte, spürte ich Gideons Hand, die mir unter den Rock schlüpfte und meinen Hintern drückte.
Er raunte mir von hinten ins Ohr: »Pass gut auf, dass ich stets hinter dir stehe, wenn du dich vorbeugst, mein Engel, oder ich werde dir diesen hübschen Arsch versohlen müssen.«
Ich wandte mich um und legte meine Wange an seine. »Meine Tage sind vorbei.«
Er knurrte und grub seine Fingerkuppen in meine Hüften. »Warum erzählst du das erst jetzt?«
»Gratifikationsaufschub, Ace«, konterte ich mit einem Spruch, mit dem er mich einst gefoltert hatte. Ich lachte über seinen Fluch und ließ mich neben Shawna auf die Rückbank fallen.
Angus setzte sich hinters Steuer und fuhr los, während wir eine Flasche Armand de Brignac köpften. Als wir am Tableau One ankamen, einem angesagten neuen Bistro mit Fusion-Küche, sahen wir eine stattliche Warteschlange davor, und energiegeladene Musik schallte auf die Straße hinaus. Mittlerweile fühlte ich mich durch die Mischung aus Champagner und Gideons heißhungrigen Blicken auf meinen tatsächlich unverschämt kurzen Rock schon ganz schwindlig.
Shawna rutschte auf ihrem Sitz vor und blickte mit großen Augen durch die getönten Scheiben. »Doug wollte mit mir vor seiner Abreise da rein, aber die Warteliste ist zwei Monate lang. Und wenn man einfach so
Weitere Kostenlose Bücher