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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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von Leichtfertigkeit aus seinem Gesicht verschwunden. Zurück blieb der verletzte, einsame Mensch, den ich nur zu gut kannte. »Ich kann ihm nicht die Treue bieten, die er sich wünscht. Nur er und ich? Ich mag eben auch Frauen. Genauer gesagt: Ich liebe sie. Ich müsste einen Teil von mir völlig verleugnen. Allein die Vorstellung macht mich wütend auf ihn.«
    »Du hast so hart gekämpft, um dich so zu akzeptieren, wie du bist«, sagte ich sanft und erinnerte mich traurig an jene Zeit. »Ich verstehe dich völlig und will dir auch nicht widersprechen, aber hast du versucht, darüber mit Trey zu reden?«
    »Ja, ich habe es ihm erzählt, und er hat mir zugehört.« Cary rieb sich mit den Fingern über die Stirn. »Ich versteh’s ja, wirklich. Es würde mich auch tierisch stören, wenn er was mit einem anderen anfangen wollte, während wir zusammen sind.«
    »Aber es würde dich nicht stören, wenn es eine Frau wäre?«
    »Nein. Ich weiß nicht. Ach, Scheiße.« Mit seinen blutunterlaufenen grünen Augen sah er mich flehend an. »Würde es dir was ausmachen, wenn Cross mit einem anderen Mann vögelte? Oder nur, wenn es eine Frau wäre?«
    Die Tür ging auf, und Gideon kam herein. Ich sah ihn an, als ich sagte: »Wenn Gideons Schwanz je etwas anderes berühren würde als mich oder seine eigene Hand, wäre es aus mit uns.«
    Er hob die Augenbrauen. »Na, dann.«
    Ich lächelte strahlend und zwinkerte ihm zu. »Hi, Ace.«
    »Mein Engel.« Er sah Cary an. »Wie geht’s dir heute Morgen?«
    Cary verzog ironisch den Mund. »Als hätte mich ein Bus gestreift … oder ein Baseballschläger.«
    »Wir arbeiten daran, zu Hause alles für deine Pflege vorzubereiten. Wie es aussieht, könnte es Mittwoch so weit sein.«
    »Mit großen Titten, bitte«, sagte Cary. »Oder prallen Muskeln. Mir ist beides recht.«
    Gideon sah mich an.
    Ich grinste. »Die Privatpflege.«
    »Ach so.«
    »Wenn es eine Frau ist«, fuhr Cary fort, »könntest du sie vielleicht bitten, einen dieser weißen Kittel mit einem Reißverschluss vorne anzuziehen?«
    »Ich kann mir gut vorstellen, welches Aufsehen ein Prozess gegen dich wegen sexueller Belästigung erregen würde«, antwortete Gideon trocken. »Wäre es nicht besser, wir besorgen dir eine Kollektion Pornos mit unartigen Krankenschwestern?«
    »Du verstehst mich, Kumpel.« Cary grinste breit und war einen Augenblick lang wieder ganz der Alte.
    Gideon sah zu mir. »Eva.«
    Ich stand auf und gab Cary einen Kuss auf die Wange. »Ich bin gleich wieder da.«
    Als wir das Zimmer verließen, sah ich, dass meine Mutter mit einem Arzt sprach, der ziemlich überfordert wirkte.
    »Ich hab heute Morgen mit Garrity gesprochen«, sagte Gideon. Er meinte Mark, meinen Chef. »Also brauchst du dir deswegen keine Sorgen zu machen.«
    Das hatte ich nicht, schließlich hatte er gesagt, er würde sich darum kümmern. »Danke. Aber morgen muss ich wieder zur Arbeit gehen. Ich will versuchen, Trey, Carys Freund, zu erreichen. Vielleicht könnte der ihn besuchen, während ich arbeite.«
    »Sag mir Bescheid, wenn du Hilfe brauchst.« Gideon warf einen Blick auf seine Uhr. »Willst du heute noch mal hier schlafen?«
    »Ja, wenn das möglich ist, würde ich gern so lange bleiben, bis Cary entlassen wird.«
    Er nahm mein Gesicht in die Hände und drückte seinen Mund auf meinen. »Ist gut. Ich hab eine Menge aufzuarbeiten. Lad dein Handy auf, damit ich dich erreichen kann.«
    Ich hörte ein leises Summen. Gideon löste sich von mir und holte sein Handy aus der Innentasche seines Jacketts. Er blickte auf das Display und sagte: »Ich muss drangehen. Wir sprechen uns später.«
    Dann marschierte er so rasch den Flur hinunter, wie er gekommen war.
    »Er wird dich heiraten«, sagte meine Mutter, als sie zu mir trat. »Das ist dir doch klar, oder?«
    Nein, das war mir nicht klar. Immer noch verspürte ich jeden Morgen überwältigende Dankbarkeit, wenn ich aufwachte und feststellte, dass wir noch zusammen waren. »Wie kommst du darauf?«
    Meine Mutter betrachtete mich. Die hellblauen Augen waren eines der wenigen äußeren Merkmale, die wir nicht gemeinsam hatten. »Er hat dich erobert und übernimmt jetzt die Kontrolle über alles.«
    »So ist er eben.«
    »So sind alle mächtigen Männer«, sagte sie und hob die Hand, um meinen strengen Pferdeschwanz zurechtzuzupfen. »Und er wird dich verwöhnen, weil er dich als Investition sieht. Für ihn bist du ein Vermögenswert: schön, gut erzogen, mit erstklassigen Verbindungen und von

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