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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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strich ihm tröstend über den Arm. »Das heißt doch nicht, dass du ihm nicht genügst.«
    »Ich weiß nicht, wie ich damit klarkommen soll.«
    »Würdest du vielleicht professionelle Hilfe in Betracht ziehen? Für euch beide, meine ich.«
    Er sah mich einen langen Moment unglücklich an, dann ließ er die Schultern sacken. »Ich weiß es nicht. Ich muss mir wahrscheinlich überlegen, ob ich mit seiner Untreue leben kann. Könntest du das, Eva? Könntest du zu Hause sitzen und auf deinen Mann warten, wenn du weißt, er besorgt es gerade einer anderen Person?«
    »Nein.« Allein schon bei der Vorstellung überlief es mich eiskalt. »Nein, das könnte ich nicht.«
    »Und ich weiß nicht mal, ob Cary mich zu einer Beratung begleiten würde. Ständig schickt er mich weg. Einerseits will er mich, andererseits aber nicht. Er will sich binden, und dann wieder nicht. Ich will ihm nah sein, Eva, so nah, wie du ihm bist, aber er schließt mich ständig aus.«
    »Ich hab auch ziemlich lange gebraucht, bis er mich an sich herangelassen hat. Er hat versucht, mich mit Sex von sich zu stoßen, hat mich ständig angemacht. Ich glaube, es war Freitag die richtige Entscheidung von dir, es platonisch zu halten. Cary zieht sein Selbstwertgefühl aus seinem Aussehen, seinem Sex-Appeal. Du musst ihm zeigen, dass du nicht nur seinen Körper willst.«
    Trey verschränkte seufzend die Arme. »Seid ihr euch deshalb so nahe? Weil du nicht mit ihm schlafen würdest?«
    »Teilweise. Vor allem aber weil ich ein totales Wrack bin. Das merkt man jetzt nicht mehr so deutlich wie früher, als wir uns kennenlernten, aber er weiß, dass ich nicht perfekt bin.«
    »Ich doch auch nicht! Niemand ist perfekt!«
    »Er glaubt, du wärst was Besseres als er und würdest auch etwas Besseres als ihn verdienen.« Ich grinste. »Ich hingegen … Tja, ich wette, ein Teil von ihm ist überzeugt, dass ich ihn verdient habe, dass wir einander verdient haben.«
    »Dieser verfluchte Irre«, murmelte er.
    »Ja, das ist er«, bestätigte ich. »Deshalb lieben wir ihn ja auch so, nicht wahr? Willst du ihn jetzt sehen? Oder willst du lieber nach Hause gehen und nachdenken?«
    »Nein, ich will ihn sehen.« Trey straffte die Schultern und hob das Kinn. »Ist mir egal, wieso er hier liegt. Ich will bei ihm sein, wenn er so etwas durchmachen muss.«
    »Das freut mich zu hören.« Ich hakte mich bei ihm unter, und wir gingen in Carys Zimmer.
    Als wir eintraten, wurden wir von dem mädchenhaften Kichern meiner Mutter empfangen. Sie saß auf der Bettkante, und Cary strahlte sie voller Zuneigung an. Sie war wie eine Mutter zu ihm, und er liebte sie sehr dafür. Seine eigene Mutter hatte ihn gehasst, missbraucht und zugelassen, dass andere ihn missbrauchten.
    Als er zu uns herüberschaute, waren ihm seine Gefühle so deutlich anzusehen, dass mir der Atem stockte. Ich hörte, wie Trey nach Luft schnappte, als er Carys Zustand erfasste. Ich hätte mich ohrfeigen können, weil ich ihn nicht vorgewarnt und damit verhindert hatte, dass er im ersten Moment ebenso entsetzt war wie ich zuvor.
    Trey räusperte sich. »Drama-Queen«, brummte er liebevoll. »Wenn du Blumen haben wolltest, hättest du nur was zu sagen brauchen. Das hier geht ein bisschen zu weit.«
    »Und bringt offensichtlich auch nichts«, erwiderte Cary mit belegter Stimme. Auch er riss sich nur mit Mühe zusammen. »Ich sehe nämlich nirgendwo Blumen.«
    »Ich schon. Jede Menge.« Treys Blick wanderte kurz durch den Raum und dann wieder zurück zu Cary. »Ich wollte nur sehen, wo die Messlatte liegt, damit ich konkurrenzfähig bleibe.«
    Die Doppeldeutigkeit seiner Bemerkung war unmissverständlich.
    Meine Mom erhob sich von der Bettkante und gab Cary einen Kuss auf die Wange. »Ich gehe jetzt mit Eva frühstücken. In etwa einer Stunde sind wir zurück.«
    »Eine Sekunde noch«, sagte ich und ging rasch am Bett vorbei, »dann seid ihr mich los, Jungs.«
    Ich holte mein Handy und das Aufladekabel aus meiner Tasche und stöpselte es in einer Steckdose am Fenster ein.
    Kaum flackerte das Display auf, schickte ich an Shawna und Dad je eine kurze SMS : Ich ruf später an. Dann vergewisserte ich mich, dass mein Handy auf Vibrationsmodus war, und ließ es auf der Fensterbank zurück.
    »Bereit?«, fragte meine Mom.
    »Mehr als bereit.«

13
    Am Dienstagmorgen musste ich schon vor Morgengrauen aus dem Bett. Ich hinterließ für Cary eine Nachricht, die er sofort nach dem Aufstehen finden würde, und eilte dann hinaus, um mir ein

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