Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)
fesselte ich ihn mit Armen und Beinen an meinen schweißnassen Körper. Er stieß tief und hart zu und strebte energisch seinem Höhepunkt entgegen.
Er kam mit einem Knurren, warf den Kopf zurück und ergoss sich ausgiebig in mir. Ich hielt ihn fest, bis unsere Körper sich abgekühlt hatten und unser Atem wieder gleichmäßig ging.
Als Gideon sich schließlich von mir rollte, entfernte er sich nicht weit. Er schlang sich rücklings um meinen Körper und flüsterte. »Schlaf jetzt.«
Ich weiß nicht, ob ich lang genug wach blieb, um ihm zu antworten.
18
Ein Montagmorgen konnte einfach überwältigend sein, wenn man ihn mit Gideon Cross begann. Angus fuhr uns zur Arbeit, ich lehnte mit dem Rücken an Gideons Seite, und sein Arm lag über meiner Schulter, sodass seine Finger sich in meine verschränkten.
Er spielte mit dem Ring, den er mir geschenkt hatte, und ich streckte die Beine aus und betrachtete die Pumps im Nude-Look, die er mir – zusammen mit ein paar anderen Klamotten – gekauft hatte, für den Fall, dass ich bei ihm übernachtete. Zum Wochenbeginn hatte ich mich für ein schwarzes Nadelstreifen-Etuikleid mit einem dünnen blauen Gürtel entschieden, der mich an seine Augen erinnerte. Er hatte in der Tat einen hervorragenden Geschmack, das musste ich ihm zugestehen.
Es sei denn, er schickte eine seiner brünetten »Bekannten« auf Shopping-Tour …?
Ich schob diesen unangenehmen Gedanken beiseite.
Als ich den Inhalt der Schubladen, die er mir in seinem Ankleidezimmer reserviert hatte, genauer unter die Lupe genommen hatte, fand ich dort allerlei Kosmetika und Toilettenartikel vor, die ich normalerweise auch benutzte, und zwar in allen für mich üblichen Farbtönen. Ich fragte nicht lang, woher er das alles wusste, denn dann wäre ich vor Angst wahrscheinlich wieder ausgeflippt. Stattdessen beschloss ich, diese Utensilien als Beweis für seine Aufmerksamkeit zu betrachten. Er dachte eben an alles.
Das Highlight des Morgens hatte darin bestanden, Gideon beim Anziehen zu helfen. Ich hatte ihm das Hemd zugeknöpft, er hatte es in die Hose gesteckt. Ich hatte seinen Hosenschlitz geschlossen, er hatte sich die Krawatte umgebunden. Er hatte sich die Weste übergestreift, ich hatte den maßgeschneiderten, edlen Stoff des Jacketts über dem ebenso eleganten Hemd geglättet. Erstaunt stellte ich fest, dass es genauso erotisch sein konnte, jemanden an zuziehen, wie jemanden aus zuziehen. Es war, als ob ich mein eigenes Geschenk einpackte.
Die Welt würde die Schönheit der Verpackung zwar sehen, aber nur ich kannte den Mann, der dahintersteckte, und wusste, wie kostbar er war. Sein inniges Lächeln und sein tiefes, heiseres Lachen, die sanften Berührungen und seine wilde Leidenschaft – das alles schien er nur für mich aufgespart zu haben.
Der Bentley machte einen leichten Satz, als wir über ein Schlagloch fuhren, und Gideon hielt mich fester. »Was machen wir nach der Arbeit?«
»Heute fängt mein Krav-Maga-Kurs an.« Ich konnte die Erregung in meiner Stimme kaum verbergen.
»Ach ja, stimmt.« Seine Lippen fuhren sanft über meine Schläfe. »Du weißt ja, dass ich dich bei den Übungen beobachten muss. Allein beim Gedanken daran werde ich schon wieder hart.«
»Haben wir nicht bereits darüber gesprochen, dass dich alles hart macht?«, neckte ich ihn und stupste ihn mit dem Ellbogen an.
»Alles an dir. Was ein Glücksfall ist, denn schließlich bist du unersättlich. Schick mir eine SMS, wenn du fertig bist, dann komme ich zu dir in dein Apartment.«
Ich durchsuchte meine Tasche nach meinem Smartphone, um nachzusehen, ob der Akku noch voll genug war, und als ich es schließlich gefunden hatte, sah ich, dass ich eine SMS von Cary bekommen hatte. Es war ein kleiner Film plus Text: Weiß X, dass sein Bruder ein Arschloch ist? Halt dich von CV fern, Süße. *Küsschen*
Ich startete die Wiedergabe, aber ich brauchte eine Weile, um zu verstehen, was ich da sah. Als es mir endlich klar wurde, erstarrte ich.
»Was ist das?«, fragte Gideon, die Lippen in meinen Haaren. Dann erstarrte auch er, woran ich merkte, dass er mir über die Schulter blickte.
Cary hatte das Video auf der Gartenparty der Vidals aufgenommen. Den hohen Hecken im Hintergrund nach zu urteilen befand er sich im Labyrinth, und die Blätter, die den Bildschirm umrahmten, verrieten, dass er den Film aus einem Versteck heraus aufgenommen hatte. Die Stars des kleinen Filmchens waren zwei Personen, die sich leidenschaftlich umarmten.
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