Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)
»Ich wollte dir eine Freude machen. Passt er? Ich musste die Größe erraten …«
»Er ist vollkommen. Du bist vollkommen.« Gideon umfing meine Hände und küsste meinen Ring, dann sah er zu, wie ich die Geste mit dem seinen wiederholte. »Das Gefühl, das du in mir auslöst, Eva … das tut weh.«
Mein Herz setzte einen Augenblick lang aus. »Ist das schlimm?«
»Es ist wunderbar.« Er nahm mein Gesicht in beide Hände, sein Ring lag kühl an meiner Wange. Er küsste mich leidenschaftlich, seine fordernden Lippen auf den meinen, seine Zunge stieß ebenso heftig wie geschickt in meinen Mund.
Ich wollte mehr, doch beherrschte ich mich, weil ich fand, dass ich es für einen einzigen Tag schon genug übertrieben hatte. Außerdem war er von meinem unerwarteten Erscheinen so abgelenkt gewesen, dass er noch nicht einmal die Milchglaswand aktiviert hatte, um uns etwas Privatsphäre zu verschaffen.
»Sag mir noch einmal das, was du im Auto gesagt hast«, flüsterte er.
»Hmm … ich weiß nicht.« Mit der freien Hand strich ich über seine Weste. Ich hatte Angst, ihm noch einmal zu sagen, dass ich ihn liebte. Beim ersten Mal hatte er es recht schwer genommen, und ich war nicht sicher, ob ihm klar war, was das für uns bedeutete. Für ihn. »Du bist einfach wahnsinnig gut aussehend, weißt du. Jedes Mal, wenn ich dich sehe, versetzt es mir einen Schlag in die Magengrube. Doch … ich möchte dich keinesfalls verschrecken.«
Er beugte sich zu mir, sodass seine Stirn die meine berührte. »Du bereust jetzt schon, was du gesagt hast, nicht wahr? Die Blumen, der Ring …«
»Gefällt er dir wirklich?«, fragte ich besorgt und neigte den Kopf nach hinten, um sein Gesicht besser sehen und erkennen zu können, ob er der Wahrheit auswich. »Ich will nicht, dass du ihn nur für mich trägst, wenn du es eigentlich nicht möchtest.«
Seine Finger streichelten meine Ohrmuschel. »Er ist vollkommen. So siehst du mich. Ich bin stolz darauf, ihn tragen zu dürfen.«
Es gefiel mir, dass er die Botschaft verstanden hatte. Das lag natürlich daran, dass er mich so gut verstand.
»Versuchst du gerade, den Schlag abzumildern? Wenn du zurücknimmst, was du gesagt hast …«, begann er, und in seinem Blick entdeckte ich eine überraschende Angst.
Ich konnte dem sanften Bitten seiner Augen nicht widerstehen. »Ich habe jedes Wort ernst gemeint, Gideon.«
»Ich sorge dafür, dass du das noch einmal sagst«, drohte er mit verführerischem Grollen in der Stimme. »Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du es in die Welt hinausschreien.«
Ich grinste und wich zurück. »Geh wieder arbeiten, du Teufel.«
»Ich fahre dich um fünf nach Hause.« Er sah mir nach, als ich zur Tür ging. »Ich will deine Fotze nackt und feucht, wenn du ins Auto kommst. Wenn du dich selbst berührst, um feucht zu werden, dann achte nur ja darauf, dass du nicht kommst, sonst hat das Konsequenzen.«
Konsequenzen. Ich zitterte ganz leicht, doch mit diesem geringfügigen Maß an Angst konnte ich umgehen. Ich vertraute Gideon. Er wusste, wie weit er gehen konnte, um mich zu reizen. »Bist du dann hart und bereit?«
Ein schiefes Lächeln umspielte seine Lippen. »Wann bin ich das bei dir denn mal nicht? Danke für den heutigen Tag, Eva. Für jede einzelne Minute.«
Ich gab ihm einen Luftkuss und sah, wie seine Augen dunkler wurden. Dieses Gesicht hatte ich den ganzen restlichen Tag vor Augen.
Es war sechs Uhr, als ich durchgevögelt und zerzaust in meinem Apartment ankam. Ich hatte gewusst, worauf ich mich einließ, als ich Gideons Limousine statt des Bentley am Bordstein stehen sah. Als ich auf den Rücksitz kletterte, überfiel er mich förmlich. Dann demonstrierte er seine unglaublichen oralen Fähigkeiten, bevor er mich ebenso kraftstrotzend wie enthusiastisch am Sitz festnagelte.
Ich war dankbar, dass ich einigermaßen in Form war. Sonst hätte Gideons unstillbarer sexueller Appetit in Kombination mit seinem scheinbar endlosen Durchhaltevermögen mich mittlerweile bereits zur Erschöpfung getrieben. Nicht dass ich mich beklagen wollte. Das war lediglich eine Feststellung.
Clancy wartete bereits in der Lobby unseres Apartment-Hauses, als ich hineineilte. Wenn er mein vollkommen zerknittertes Kleid, meine geröteten Wangen und mein zerrauftes Haar bemerkte, so ging er jedenfalls nicht weiter darauf ein. Oben zog ich mich schnell um, und wir machten uns auf den Weg in Parkers Studio. Ich hoffte, in der Orientierungsphase würden wir erst einmal langsam
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