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Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)

Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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mit meiner Freundin Sex habe.« Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und atmete heftig aus. »Als sie Christophers Gesicht auf dem Video sah – und erkannte, wie er wirklich über sie dachte –, hat sie das richtig getroffen. Es ist hart, wenn man auf diese Weise benutzt wird. Besonders von jemandem, den man zu kennen glaubt, jemandem, dem man eigentlich am Herzen liegen sollte.«
    Um meine Reaktion zu verbergen, beschäftigte ich mich damit, unsere Gläser nachzufüllen. Er sprach, als habe er auf diesem Gebiet seine eigenen Erfahrungen gesammelt. Was genau war ihm angetan worden?
    Nach einem schnellen Schluck Wein fragte ich ihn: »Wie kommst du denn damit klar?«
    »Was kann ich schon ausrichten? Ich habe im Laufe der Jahre mein Bestes getan und immer wieder das Gespräch mit Christopher gesucht. Ich habe versucht, ihn mit Geld in den Griff zu bekommen. Ich habe ihm gedroht. Er hat sich nicht im Geringsten geändert. Mir ist schon vor langer Zeit aufgegangen, dass ich lediglich Schadensbegrenzung betreiben kann. Und dass ich dich so weit wie möglich von ihm fernhalten muss.«
    »Und ich helfe dir dabei. Schließlich weiß ich jetzt über ihn Bescheid.«
    »Gut.« Er nahm einen Schluck Wein und betrachtete mich über den Rand seines Glases hinweg. »Du hast mich noch gar nicht nach meinem Termin bei Dr. Petersen gefragt.«
    »Das geht mich auch nichts an. Es sei denn, du willst darüber reden.« Ich sah ihm in die Augen und versuchte, ihn dazu zu bewegen, genau das zu tun. »Ich höre dir zu, wann immer du willst, aber ich werde nicht nachhaken. Wenn du bereit bist, mich teilhaben zu lassen, dann tu das. Aber abgesehen davon wüsste ich gerne, ob du ihn sympathisch findest.«
    »Im Grunde ja.« Er lächelte. »Er verwirrt mich. Und das schaffen nicht allzu viele Menschen.«
    »Ja. Er redet so lange auf dich ein, bis du die Dinge aus einer vollkommen anderen Perspektive betrachtest und plötzlich denkst: ›Warum habe ich das nicht schon immer so gesehen?‹«
    Gideons Finger strichen den Stil seines Glases auf und ab. »Er hat mir etwas verschrieben, das ich abends vor dem Einschlafen nehmen soll. Ich habe es bereits genommen, bevor ich herkam.«
    »Wie fühlst du dich dabei, Medikamente zu nehmen?«
    Er sah mich mit dunklen, gequälten Augen an. »Es ist nun einmal notwendig. Ich muss bei dir sein, und unser Zusammensein muss sicher für dich sein, koste es, was es wolle. Dr. Petersen sagt, dass Medikamente kombiniert mit einer Therapie bei anderen Fällen von sogenannter ›Sexsomnia‹, also bei Menschen, die im Schlaf sexuell aktiv sind, schon Wirkung gezeigt haben. Mir bleibt nichts anders übrig, als ihm zu glauben.«
    Ich drückte seine Hand. Die Einnahme von Medikamenten war ein Riesenschritt, besonders für jemanden, der es lange Zeit vermieden hatte, sich seinen Problemen überhaupt zu stellen. »Danke.«
    Gideon packte mich fester. »Anscheinend gibt es jede Menge Leute mit ähnlichen Problemen, sodass es ganze Schlafstudien zu diesem Thema gibt. Dr. Petersen hat von einem Fall erzählt, bei dem ein Mann seine Frau zwölf Jahre lang im Schlaf zum Geschlechtsverkehr zwang, bevor sie sich Hilfe suchten.«
    »Zwölf Jahre? Du liebe Güte.«
    »Scheinbar haben sie zum Teil deshalb so lange gewartet, weil der Mann besser im Bett war, wenn er schlief«, kommentierte er trocken. »Wenn so etwas das Selbstbewusstsein nicht vollends zerstört, dann weiß ich auch nicht.«
    Fassungslos starrte ich ihn an. »Scheiße.«
    »Allerdings.« Sein gequältes Lächeln verblasste. »Aber du musst nicht glauben, unbedingt das Bett mit mir teilen zu müssen, Eva. Es gibt nun mal keine Zauberpille. Ich kann auf der Couch schlafen oder auch nach Hause gehen, obwohl ich dann durchaus die Couch bevorzugen würde. Mein ganzer Tag läuft besser, wenn ich mich morgens in deiner Gesellschaft fertig mache.«
    »Geht mir genauso.«
    Gideon führte meine Hand erneut an seine Lippen. »Ich hätte mir nie vorstellen können, einmal solch eine Beziehung zu haben … Jemanden in meinem Leben, der das alles von mir weiß, was du von mir weißt. Jemanden, mit dem ich beim Abendessen über den ganzen Mist in meinem Leben reden kann, ohne verurteilt zu werden … Ich bin dankbar, dass ich dich habe, Eva.«
    Mein Herz zog sich in süßem Schmerz zusammen. Manchmal sagte er so schöne, einfach vollkommene Dinge.
    »Ich empfinde genauso, mein Herz.« Vielleicht noch viel tiefer, denn ich liebte ihn. Aber das sprach ich nicht aus. Eines

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