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Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)

Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Experte darin ist, sich mit Menschen einzulassen, die einen verletzen, dann ich«, sagte er. »Du liebst Cross. Du willst ihn retten. Aber wer rettet eines Tages dich, Eva? Ich werde nicht immer in der Nähe sein, wenn du mit ihm zusammen bist, und er ist eine tickende Zeitbombe.«
    »Du willst mit mir darüber reden, wie es ist, schmerzhafte Beziehungen zu führen, Cary?«, schoss ich zurück und versuchte, ihn von der grausamen Wahrheit abzulenken. »Hast du Trey beschissen, um dich selbst zu schützen? Stößt du ihn von dir, bevor er Gelegenheit hat, dich zu enttäuschen?«
    Carys Mund verzog sich zu einem bitteren Grinsen. Er stieß mit seinem Weinglas an meines, das unangerührt auf der Theke stand. »Prost, auf uns beide, weil wir wirklich und wahrhaftig total im Arsch sind. Immerhin haben wir noch uns beide.«
    Dann ließ er mich stehen, und ich brach förmlich zusammen. Mir war die ganze Zeit über klar gewesen, dass dieser Moment kommen würde – die Erkenntnis, dass alles viel zu schön war, um wahr zu sein. Zufriedenheit und Glück existierten in meinem Leben immer nur höchstens ein paar Augenblicke, dann zeigte sich, dass alles nur ein Traum war.
    Irgendeinen Haken gab es immer. Etwas, das im Verborgenen lauerte und nur darauf wartete, hervorzuspringen und alles zu verderben.

20
    Gideon kam, als das Abendessen gerade fertig war. Er hatte einen Kleidersack in der einen und eine Laptop-Tasche in der anderen Hand. Ich hatte mich schon besorgt gefragt, ob er nach seiner Sitzung mit Dr. Petersen allein nach Hause gehen würde, und war erleichtert, als er anrief, um Bescheid zu geben, dass er auf dem Weg zu mir war. Doch als ich die Tür öffnete und ihn auf der Schwelle stehen sah, fühlte ich mich dennoch unbehaglich.
    »Hey«, sagte er leise und folgte mir in die Küche. »Riecht ja köstlich hier.«
    »Ich hoffe, du hast Hunger mitgebracht. Es gibt jede Menge zu essen, und ich glaube nicht, dass Cary uns Gesellschaft leisten wird.«
    Gideon legte seine Sachen auf die Frühstückstheke und kam vorsichtig auf mich zu, wobei er mir forschend ins Gesicht sah. »Ich habe ein paar Dinge mitgebracht, um die Nacht über hierbleiben zu können, aber ich kann auch wieder gehen, wenn du willst. Jederzeit. Du musst es nur sagen.«
    Ich atmete heftig aus, entschlossen, mich nicht von meiner Furcht dirigieren zu lassen. »Ich will, dass du bei mir bleibst.«
    »Und ich will bei dir bleiben.« Er fragte zögernd: »Darf ich dich in den Arm nehmen?«
    Ich wandte mich zu ihm um und drückte ihn an mich.
    Er presste seine Wange an die meine und nahm mich fest in den Arm. Die Umarmung war nicht so natürlich und leicht, wie wir es eigentlich mittlerweile gewohnt waren. Eine neue Behutsamkeit hatte sich zwischen uns eingeschlichen, die sich von unserem bisherigen Verhalten deutlich unterschied.
    »Wie geht es dir?«, murmelte er.
    »Besser, jetzt, wo du da bist.«
    »Aber du bist immer noch nervös.« Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. »Ich auch. Ich habe keine Ahnung, wie wir jemals wieder nebeneinander einschlafen sollen.«
    Ich zog den Kopf etwas zurück und sah ihn an. Auch ich hatte mir diese angstvolle Frage bereits gestellt, und die Unterhaltung, die ich kurz zuvor mit Cary geführt hatte, trug auch nicht gerade zur Entspannung bei: Er ist eine tickende Zeitbombe …
    »Wir schaffen das schon«, sagte ich.
    Er schwieg lange. »Hat Nathan jemals Kontakt zu dir aufgenommen?«
    »Nein.« Tief im Innern fürchtete ich mich davor, meinen Peiniger – ob zufällig oder absichtlich – eines Tages wiederzusehen. Er lief da draußen irgendwo herum, atmete die gleiche Luft wie ich … »Warum?«
    »Ging mir heute nur so durch den Kopf.«
    Ich betrachtete sein Gesicht genauer und bekam von seinem gequälten Ausdruck gleich wieder einen Kloß im Hals. »Warum?«
    »Weil wir beide jede Menge Ballast mit uns herumschleppen.«
    »Meinst du, dass es zu viel ist?«
    Gideon schüttelte den Kopf. »So darf ich gar nicht denken.«
    Ich wusste nicht, was ich tun oder sagen sollte. Schließlich war ich mir selbst nicht sicher, ob meine Liebe und sein Verlangen ausreichten, damit unsere Beziehung auf lange Sicht hielt.
    »Woran denkst du?«, fragte er.
    »Ans Essen. Ich verhungere gleich. Warum schaust du nicht mal nach, ob Cary sich nicht doch zu uns gesellen will? Dann können wir anfangen.«
    Doch Cary schlief, weshalb wir bei Kerzenschein ein romantisches Abendessen zu zweit genossen – ein etwas förmlicher Rahmen angesichts der

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