Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)
Tages würde es ihm ebenfalls so gehen. Denn ich würde nicht aufgeben, bis er absolut und unwiderruflich mir gehörte.
Gideon saß auf der Couch, die nackten Füße auf dem Sofatisch und den Laptop auf dem Schoß, und sah dabei so daheim und entspannt aus, dass mich sein Anblick doch sehr von meinem Fernsehprogramm ablenkte.
Wie sind wir nur so weit gekommen?, fragte ich mich. Dieser auf extravagante Weise erotische Mann und ich?
»Du starrst mich an«, murmelte er, während er auf den Bildschirm sah.
Ich streckte ihm die Zunge heraus.
»Sind das sexuelle Avancen, Miss Tramell?«
»Wie machst du das, dass du mich siehst, obwohl du auf dein Laptop schaust?«
Er hob den Kopf und sah mich an. In seinen blauen Augen brannte ein heißes, kraftvolles Feuer. »Ich sehe dich immer, mein Engel. Seit dem Augenblick, als du mich gefunden hast, sehe ich nichts außer dir.«
Am Mittwochmorgen fühlte ich zuerst Gideons harten Schwanz, der mich von hinten anstieß. So wachte ich neuerdings am liebsten auf.
»Hi du«, sagte ich mit belegter Stimme und rieb mir den Schlaf aus den Augen, als er einen Arm um meine Taille schlang und mich näher an seine warme, muskulöse Brust zog. »Du bist ja heute Morgen schon ganz schön munter.«
»Und du bist jeden Morgen wunderschön und sexy«, murmelte er und knabberte an meiner Schulter. »Ich liebe es, neben dir aufzuwachen.«
In dieser Nacht war unser Schlaf nicht unterbrochen worden, und das feierten wir, indem wir uns eine Handvoll beiderseitiger Orgasmen gönnten.
Später am Tag aß ich mit Mark und Steven in einem hübschen mexikanischen Restaurant zu Mittag. Wir stiegen von der Straße eine kurze betonierte Treppe ins Souterrain hinab und fanden uns in einem überraschend geräumigen, gut beleuchteten Lokal wieder.
»Sie müssen mal mit Ihrem Freund herkommen«, sagte Steven. »Er sollte Ihnen einen dieser Granatapfel-Margaritas spendieren.«
»Sind die gut?«, fragte ich.
»Grandios.«
Als die Kellnerin unsere Bestellung aufnahm, flirtete sie ausgelassen mit Mark und ließ ihre beneidenswert langen Wimpern klimpern. Mark flirtete zurück. Im Verlauf der Mahlzeit wurde der üppige Rotschopf – auf ihrem Namensschild wurde sie als Shawna ausgewiesen – kühner und berührte Mark jedes Mal, wenn sie vorbeikam, an Schulter und Nacken. Im Gegenzug wurde Marks Geplänkel immer zweideutiger. Nervös beobachtete ich Steven. Sein Gesicht rötete sich, und er blickte mit jeder Minute grimmiger drein. Ich rutschte unruhig auf meinem Stuhl hin und her und zählte die Minuten, bis diese spannungsgeladene Mahlzeit vorüber war.
»Wie wär’s, wenn wir uns heute Abend wiedersehen?«, säuselte Shawna Mark ins Ohr, als sie die Rechnung brachte. »Eine Nacht mit mir, und schon bist du geheilt.«
Mir klappte die Kinnlade hinunter. Meinte sie das ernst?
»Um sieben?«, schnurrte Mark. »Ich werde dich verderben, Shawna. Du weißt doch, was passiert, wenn du es einmal mit einem Schwarzen getrieben hast …«
Ich verschluckte mich an meinen Mineralwasser.
Steven sprang auf, um mir auf den Rücken zu klopfen. »Eva«, rief er lachend. »Wir erlauben uns doch nur einen kleinen Scherz mit Ihnen. Jetzt nippeln Sie uns nicht gleich ab.«
»Wie bitte?« keuchte ich mit tränenden Augen.
Er grinste, umrundete den Tisch und legte einen Arm um die Kellnerin. »Eva, darf ich Ihnen meine Schwester Shawna vorstellen. Shawna, das ist Eva, die Mark das Leben deutlich erleichtert.«
»Na Gott sei Dank«, sagte Shawna. »Du machst ihm das Leben ja nur schwerer.«
Steven blinzelte mir zu. »Deshalb ist er ja mit mir zusammen.«
Als ich Bruder und Schwester so nebeneinander stehen sah, fiel mir die Ähnlichkeit auf, die mir vorher entgangen war. Ich sank auf meinem Stuhl zusammen und warf Mark einen wütenden Blick zu. »Das war echt fies. Ich hatte die ganze Zeit Angst, Steven würde vor Wut gleich platzen.«
Mark hob die Hände, als wolle er sich ergeben. »Das Ganze war seine Idee. Er ist von uns beiden die Drama Queen.«
Steven wippte auf den Fersen hin und her, grinste und sagte: »Nun Eva. Aber Sie wissen ja, dass Mark der Ideengeber in unserer Beziehung ist.«
Shawna kramte eine Visitenkarte aus ihrer Tasche und reichte sie mir. »Meine Nummer steht auf der Rückseite. Rufen Sie mich an. Ich kann Ihnen jede Menge dreckige Geschichten über die beiden erzählen. Dann können Sie es Ihnen so richtig heimzahlen.«
»Verräterin!«, klagte Steven sie an.
»Hey.« Shawna zuckte die
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