Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)
wünschte, es würde öfter geschehen … »Ich kann es kaum erwarten, dich morgen Abend bei der Gala des Kinderschutzbundes zu sehen.«
Bei solchen Wohltätigkeitsveranstaltungen war Monica Tramell Barker Mitchell Stanton stets in ihrem Element – eine strahlende goldblonde Schönheit, der es an männlicher Aufmerksamkeit noch nie gemangelt hatte.
»Machen wir doch einen ganzen Tag draus!«, schlug sie atemlos vor. »Du, ich und Cary. Wir gehen ins Spa und lassen uns ein bisschen verwöhnen. Sicher brauchst du nach der harten Arbeitswoche eine Massage.«
»Da sage ich nicht Nein. Und Cary ist bestimmt auch dabei.«
»Oh, ich freue mich schon! Soll ich euch um elf einen Wagen schicken?«
»Okay, um elf.«
Nachdem ich aufgelegt hatte, lehnte ich mich auf meinem Schreibtischstuhl zurück und seufzte. Jetzt brauchte ich dringend ein heißes Bad und einen Orgasmus. Es war mir egal, ob Gideon Cross herausfand, dass ich an ihn dachte, wenn ich es mir selbst besorgte. Sexuelle Frustration schwächte nur meine Position. Etwas, das Gideon Cross sicherlich nicht passierte. Zweifellos erwartete ihn an diesem Abend bereits eine vorher als geeignet befundene Öffnung.
Ich wechselte gerade meine Schuhe, da klingelte das Telefon erneut. Meine Mutter ließ sich nur selten für längere Zeit ablenken. Anscheinend war ihr fünf Minuten nach unserem Gespräch doch aufgefallen, dass das Handy-Problem noch nicht gelöst war.
Erneut erwog ich, das Klingeln einfach zu ignorieren, aber ich wollte eigentlich auch nichts von diesem beschissenen Tag mit nach Hause mitnehmen. Also meldete ich mich erneut, obwohl meinem Begrüßungsspruch diesmal der übliche Pep fehlte.
»Ich denke immer noch an dich.«
Als ich Cross’ Samtstimme vernahm, spürte ich auf einmal eine solche Erleichterung, dass mir erst in dem Moment klar wurde, wie sehr ich gehofft hatte, sie wiederzuhören. Und zwar noch heute.
O Gott. Ich sehnte mich so sehr nach ihm, dass ich schlagartig wusste, dass ich schon bald regelrecht von ihm abhängig sein würde, dass er mir wie eine Droge zu sehr intensiven Höhepunkten verhelfen würde.
»Ich kann dich immer noch spüren, Eva, ich kann dich immer noch schmecken. Seit du gegangen bist, habe ich ununterbrochen eine Erektion. Durch zwei Meetings und eine Telefonkonferenz hindurch. Du hast mich in der Hand. Sag mir was du willst.«
»Hm«, murmelte ich. »Lassen Sie mich nachdenken.«
Ich spannte ihn auf die Folter. Mir fiel Carys Kommentar über den Samenstau wieder ein, und ich musste lächeln. »Hm – mir fällt nichts ein. Aber wenn ich Ihnen einen Rat geben darf: Verbringen Sie das Wochenende mit einer Frau, die sich Ihnen sabbernd vor die Füße wirft und Sie bedingungslos anhimmelt. Ficken Sie sie, bis Sie beide nicht mehr gehen können. Und wenn Sie mich am Montag wiedersehen, werden Sie mich und Ihre zwanghafte Triebstörung überwunden haben und können wieder Ihr gewohntes Leben führen.«
Ich hörte das Geräusch knarrenden Leders und stellte mir vor, wie er sich auf seinem Chefsessel zurücklehnte. »Das eine Mal lasse ich dir noch mal durchgehen, Eva. Aber wenn du meine Intelligenz das nächste Mal beleidigst, werde ich dich übers Knie legen müssen.«
»Auf so etwas stehe ich leider nicht«, entgegnete ich. Und doch erregte mich die Vorstellung. Dunkel und Gefährlich , eindeutig.
»Darüber können wir später noch reden. Aber in der Zwischenzeit verrate mir doch erst einmal, worauf du stehst.«
Ich erhob mich. »Sie haben wirklich genau die richtige Stimme für Telefonsex. Aber ich muss jetzt gehen, ich habe noch ein Date mit meinem Vibrator.«
Ich hätte natürlich sofort auflegen müssen, um die Abfuhr vollkommen zu machen, aber ich konnte der Versuchung nicht widerstehen herauszufinden, wie er darauf reagieren würde. Außerdem machte mir das Gespräch Spaß.
»Ach, Eva …« schnurrte er. »Du willst mich wirklich vor dir auf den Knien sehen, oder? Kann ich dich nicht zu einem flotten Dreier mit deinem kleinen Freudenspender überreden?«
Zum Glück konnte Cross nicht sehen, wie meine Hände zitterten, als ich mir meine Handtasche und den Beutel mit den Schuhen umhängte, ohne seine Fragen zu beantworten. Ich hatte nicht vor, mit Gideon Cross über Vibratoren zu diskutieren. Ich hatte noch nie mit einem Mann über Masturbation gesprochen, und ich wusste nicht, warum ich es mit einem im Grunde vollkommen Fremden tun sollte. »Zwischen meinem kleinen Freudenspender und mir besteht schon seit
Weitere Kostenlose Bücher