Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)
Stirn und murmelte: »Es wird nicht so sein wie im Hotel, das verspreche ich dir. Außer meiner Mutter war noch keine einzige Frau in meinem Apartment. Abgesehen von der Haushälterin und dem restlichen Personal.«
»Das ist doch albern«, murmelte ich bedrückt. »Ich habe total albern reagiert.«
»Nein.« Er strich mir das Haar aus dem Gesicht und flüsterte in mein Ohr: »Hättest du mich in ein Zimmer geführt, wo du’s mit anderen Männern getrieben hast, wäre ich auch ausgerastet.«
Der Kellner kam auf uns zu, und wir ließen einander los. »Darf ich Ihnen die Speisekarte bringen, Sir?«
»Nicht nötig, wir gehen.« Gideon griff in seine hintere Jeanstasche und zog seine Kreditkarte hervor.
Wir nahmen ein Taxi zu Gideons Apartment, und die ganze Fahrt über hielt er meine Hand. Ich hätte eigentlich gar nicht so nervös sein müssen, als wir mit dem Privataufzug in sein Penthouse-Apartment auf der Fifth Avenue hinauffuhren. Die hohen Decken und die Vorkriegsarchitektur waren für mich nichts Neues – und zu erwarten, wenn man einen Mann zu Hause besuchte, der fast alles zu besitzen schien. Auch die begehrte Aussicht auf den Central Park. Ganz klar.
Aber ich spürte Gideons Anspannung. Offenbar nahm er meinen Besuch sehr wichtig. Als der Lift hielt, traten wir in ein Foyer mit Boden und Wänden aus Marmor. Gideon drückte meine Hand, bevor er eine Doppeltür aufsperrte und mich hineinführte. Nervös beobachtete er meine Reaktion.
Sein Zuhause war wunderschön, wie er selbst, und ganz anders als das coole, hypermoderne Büro. Das Apartment war gemütlich und luxuriös, mit edlen Antiquitäten und Kunstgegenständen ausgestattet. Auf glänzenden Hartholzböden lagen kostbare Aubusson-Teppiche.
»Traumhaft«, sagte ich leise und fühlte mich privilegiert, weil ich das alles sehen und endlich einen Blick in Gideons Privatleben werfen durfte.
»Komm rein«, sagte er und zog mich mit sich. »Ich möchte, dass du heute Nacht hier schläfst.«
»Aber ich habe nichts dabei …«
»Du brauchst nichts weiter als die Zahnbürste in deiner Handtasche. Morgen früh holen wir alles andere aus deinem Apartment. Und ich verspreche dir, du wirst rechtzeitig an deinem Schreibtisch sitzen.« Er zog mich an sich und legte mir das Kinn auf den Scheitel. »Wirklich, Eva, ich möchte dich hier bei mir haben. Dass du nicht im Hotel bleiben wolltest, verstehe ich. Aber nachdem du plötzlich verschwunden warst, hatte ich auf einmal schreckliche Angst. Ich muss dich erst mal eine Zeitlang festhalten.«
»Und ich muss festgehalten werden.« Ich schob meine Hände unter sein T-Shirt und streichelte die glatte Haut seines Rückens. »Und ich muss dringend duschen.«
Die Nase in meinem Haar, holte er tief Luft. »Wie du willst – obwohl ich’s mag, wenn du nach mir riechst«, murmelte er.
Dann führte er mich durchs Wohnzimmer und über einen Flur in sein Schlafzimmer.
»Wow«, hauchte ich, als er das Licht anknipste. Ein wuchtiges französisches Schlittenbett aus dunklem Holz – offensichtlich sein bevorzugter Holzton – mit cremeweißer Bettwäsche beherrschte den Raum. Dazu passten die restlichen Möbel mit matten Goldakzenten. In diesem behaglichen maskulinen Raum lenkten keine Gemälde oder Kunstwerke vom imposanten Ausblick auf den nächtlichen Central Park und die großartigen Gebäude am anderen Ende ab – auf meiner Seite von Manhattan.
»Da drin ist das Bad.«
Während ich den Toilettentisch bewunderte, offenbar ein umfunktioniertes antikes Nussbaumschränkchen mit Klauenfüßen, nahm Gideon Handtücher aus einem passenden Wandschrank und legte sie für mich bereit. Jetzt bewegte er sich wieder mit der gewohnten sinnlichen Geschmeidigkeit, die ich so an ihm mochte. Es erwärmte mein Herz, ihn leger gekleidet in seinem Zuhause zu beobachten. Noch dazu war ich die einzige Frau außer seiner Mutter, die dieses Privileg genoss. Irgendwie gewann ich den Eindruck, ich würde ihn auf noch intensivere Weise nackt sehen als zuvor. »Danke.«
Er schaute mich mit strahlenden Augen an und schien zu verstehen, dass ich nicht nur die Handtücher meinte. »Fühlt sich gut an, dich hierzuhaben.«
»Keine Ahnung, wie ich hier gelandet bin, mit dir …« Aber es gefiel mir.
»Spielt das eine Rolle?«, fragte Gideon, kam zu mir, hob mein Kinn und küsste meine Nasenspitze. »Ich lege dir ein T-Shirt raus. Kaviar und Wodka? Wie klingt das?«
»Nun – nach einem ziemlichen Aufstieg nach der Pizza.«
»Ossetra aus dem
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