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Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)

Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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sollte, als das Telefon klingelte. »Mark Garritys Büro, Eva Tramell.«
    »Ich habe Neuigkeiten«, sagte Cary statt einer Begrüßung.
    »Und zwar?« Ich konnte ihm anhören, dass es etwas Erfreuliches sein musste.
    »Ich habe eine Grey-Isles-Kampagne an Land gezogen.«
    »O Cary, das ist großartig! Grey-Isles-Jeans sind einfach umwerfend!«
    »Was machst du heute Mittag?«
    Ich grinste. »Natürlich mit dir feiern. Kannst du um zwölf hier sein?«
    »Bin schon unterwegs.«
    Ich legte auf und lehnte mich zurück. Vor lauter Freude über Carys Erfolg hätte ich am liebsten getanzt. Irgendetwas musste ich tun, um die fünfzehn Minuten bis zur Mittagspause totzuschlagen. Und so öffnete ich noch einmal mein Postfach und fand einen neuen Google Alert über Gideon. Über dreißig Einträge an einem einzigen Tag. Ich öffnete die Mail und flippte fast aus, als ich zahlreiche Schlagzeilen über eine »mysteriöse Frau« entdeckte. Ich klickte den ersten Link an und geriet auf einen Klatsch-und-Tratsch-Blog.
    Und da prangte in lebhaften Farben ein Foto von Gideon, wie er mich auf dem Gehsteig in der Nähe seines Fitnessstudios fast bewusstlos küsste. Der Begleitartikel war kurz und bündig:
    G estern wurde Gideon Cross, New Yorks begehrtester Junggeselle seit John F. Kennedy jr., in leidenschaftlicher Umarmung beobachtet. Eine informierte Quelle bei Cross Industries identifizierte die mysteriöse Frau als Eva Tramell, die Tochter des Multimillionärs Richard Stanton und seiner Frau Monica. Nach der Beziehung zwischen Cross und Eva Tramell befragt, erklärte die Quelle, Miss Tramell sei derzeit die »wichtigste Frau« im Leben des Moguls. Vermutlich wird diese Meldung die Herzen unzähliger Frauen in ganz Amerika brechen.
    »Oh, Scheiße«, flüsterte ich.

11
    Hektisch klickte ich andere Links an und fand dasselbe Foto mit ähnlichen Überschriften und Artikeln. Ich war fassungslos. Wenn ein einziger Kuss für solche Schlagzeilen sorgte – welche Chance hatten Gideon und ich auf eine intakte Beziehung?
    Mit zitternden Fingern schloss ich die Browser-Tabs. An das Medienecho hatte ich nicht gedacht. Ein schwerer Fehler. »Verdammt.«
    Meine Anonymität war mir überaus wichtig. Sie schützte mich vor meiner Vergangenheit und meine Familie vor peinlichen Enthüllungen – auch Gideon. Da ich in keinem sozialen Netzwerk ein Profil hatte, waren Personen, die in meinem Leben keine Rolle spielten, bisher auch nicht an mich herangekommen.
    Doch jetzt war die dünne, unsichtbare Mauer, die bisher verhindert hatte, dass man mich entdeckte, mit einem Mal zusammengebrochen.
    »Verdammte Scheiße!«, flüsterte ich. Hätte ich doch nur mal mein Gehirn eingeschaltet, statt mich ausschließlich auf Gideon zu konzentrieren.
    Und wie würde er wohl auf den Schlamassel reagieren? Allein schon bei dem Gedanken daran drehte sich mir der Magen um. Und meine Mutter? Sie würde sicherlich schon bald anrufen …
    »Mist.« Meine neue Handynummer hatte ich ihr ja noch gar nicht gegeben. Ich griff zum Telefon auf meinem Schreibtisch und checkte meine alte Mailbox, um festzustellen, ob Mom schon versucht hatte, mich zu erreichen. Als ich hörte, dass die Mailbox voll war, stöhnte ich.
    Ich legte auf, nahm meine Handtasche und verließ die Agentur. Sicher würde Cary mir helfen, alles in die richtige Perspektive zu rücken. Ich fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten und schaute mich in der Eingangshalle nach meinem Mitbewohner um. Als ich ihn entdeckte, hatte ich nur noch Augen für ihn – bis Gideon mir den Weg versperrte.
    »Eva?« Beunruhigt musterte er mich, bevor er mich am Ellbogen fasste und zu zwei Frauen und einem Mann führte, mit denen er mich bekannt machte. Diese Leute würden offenbar an dem Geschäftsessen teilnehmen.
    Ich rang mir ein Lächeln ab. »Hallo.«
    Dann entschuldigte Gideon uns und zog mich beiseite. »Was ist los? Worüber regst du dich so auf?«
    »Es ist überall zu sehen«, wisperte ich. »Ein Foto von uns beiden.«
    »Ja, das weiß ich.«
    Verblüfft über seinen Gleichmut, blinzelte ich. »Und das stört dich nicht?«
    »Warum sollte es? Ausnahmsweise verbreitet die Presse mal eine Tatsache.«
    Seine Nonchalance weckte einen beklemmenden Verdacht. »Du hast es geplant!«
    »Nicht direkt«, erwiderte er aalglatt. »Der Fotograf tauchte zufällig auf, und ich lieferte ihm einen Schnappschuss, der es wert war, in Druck zu gehen. Außerdem habe ich die PR angewiesen, sofort klarzustellen, wer du bist und was du mir

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