Cruel World
löste er sich von mir. Mmmmh! Da will ich dich bloß erschrecken und dann muss ich ausgerechnet deinen unbeschreiblich leckeren Duft einatmen. Du bist wirklich unfair, Chalina-Anastasia.
Sofort ließ ich ihn los und spannte mich an. Ähm...
Ich war schon ein bisschen enttäuscht, dass er das alles bloß vorgespielt hatte, weil ich wusste, dass ich mich ihm niemals verwehren würde. Alex könnte mich sofort haben, wenn er nur wollte.
Als er seine Augen öffnete spiegelte sich pure Erregung in ihnen wider, die er streng unter Kontrolle hielt. Mein Körper wollte nicht, dass er mich heute Nacht noch einmal losließ, doch es ließ sich wohl nicht vermeiden, denn plötzlich entfernte er sich lachend von mir und ging zu der Decke zurück, auf der wir eben gerade noch gesessen hatten.
Ich atmete tief und und aus, um meinen Kopf klarer werden zu lassen.
Du
bist der Böse von uns beiden. Ich bin schließlich nur ein Mensch.
Das ist keine Ausrede, Fräulein. Grinsend hob er seinen Zeigefingern, während ich mich kopfschüttelnd neben ihm niederließ.
Also gut. Lass uns essen.
Wie du willst. Wenn du nichts dagegen hast würde ich gerne mitessen.
Meine Augen weiteten sich. Wie bitte? Kannst du das überhaupt schmecken?
He, ich habe genauso wie du eine Zunge, die Geschmäcker erkennen und unterscheiden kann. Allerdings macht mich menschliches Essen nicht satt.
Achso. Na dann.
Er stand wieder auf, um die Gans zu holen, die nun noch knuspriger geworden ist und schnitt ein paar Stücke für mich und für ihn selbst ab, um sie auf unsere Teller zu legen. Ich nahm mir Spaghetti und ein bisschen von dem Gurkensalat dazu. Alex machte sich den Teller fast doppelt so voll wie ich und began dann zu essen.
Ich fand es unglaublich interessant ihm dabei zuzusehen, wie vorsichtig er sich die Gabel in den Mund schob und mir jeden einzlenen Geschmack in seinem Mund genau zu erklären versuchte.
Eigentlich ist es gar nicht schlecht, obwohl es ein bisschen bitter ist. Das muss ich ehrlich zugeben.
Bitter
? fragte ich und hob meine Augenbrauen. Spaghettis sind köstlich!
Das du das so siehst, wundert mich nicht, Chalina-Anastasia. Ich bin es aber nicht gewohnt, so etwas zu essen. Du bringst meine Natur eben durcheinander.
Beleidigt verschränkte ich die Arme. He, gib nicht mir die Schuld. Es war doch deine eigene Entscheidung dies zu tun. Wenn du willst kann ich deinen Teller haben. Das-
Vergiss es! rief er mit vollgestopftem Mund, was mich gleich darauf zum Lachen brachte. Seine durch das Essen dicker gewordenen Wangen ließen ihn total witzig aussehen. Kaum waren unsere Teller fertig und die Schale mit den Spaghettis fertig, da nahm er auch schon mein Glas und füllte es mit dem Glühwein. Die leuchtende, kirschrote Optik und der zarter Geruch ließen mir schon das Wasser im Munde zuammenlaufen. Lächelnd nahm ich meinen ersten Schluck und seufzte sofort auf.
Ach du meine Güte! Der ist ja köstlich!
Die warme Flüssigkeit musste er bestimmt, während ich noch geschlafen hatte, über dem Feuer aufgewärmt haben. Sie hatte den Geschmack eines ausgewogenen Süße- und Säurespiels, könnte meiner Meinung nach jedoch ein bisschen würziger sein. Trotzdem war dieser Geschmack fantastisch. Mir wurde ganz schwummrig, während wir immer mehr tranken. Alex schien es selbst nach der zweiten Flasche sehr gut zu gehen. Ich dagegen bekam plötzlich Schluckauf, sodass er mich auslachte und Witze über meine momentan schiefe Körperhaltung machte. Ich konnte kaum noch gerade sitzen - so schwindelig war mir!
Ich glaube, wir haben für heute genug gefeiert, findest du nicht? fragte er mich, nachdem ich aufgestanden und wie ein kleines, glückliches Kind singend umhergesprungen war.
Du spinnst wohl! Ich nahm einen weiteren Schluck aus der Flasche, die ich nun auf einmal in meiner Hand hielt. Na los, komm! Tanz mit mir, Vampir!
Kopfschüttelnd starrte er mich bloß an. Ich meine es ernst, Chalina-Anastasia. Du bist betrunken.
Na und?
Solange ich mich so lebendig wie noch nie fühlte, war alles gut.
Bei Aaran hätte ich es niemals gewagt so viel zu trinken, aber Alex vertraute ich schließlich voll und ganz. Er würde mich niemals einfach verführen, nur, weil ich mich momentan nicht wehren könnte. Aber das wäre ich auch gar nicht nötig, denn ich wollte ihn sowieso - hier und jetzt.
Mit klimpernden Augen ließ ich mich vor ihm also nieder und lächelte breit, woraufhin er misstrauisch die Augen zusammenkniff.
Ähm... hast du dich doch entschieden, zu
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