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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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und wollte meine Schultern hinunterdrücken, doch ich schüttelte seine Hände mit meiner gesunden Hand ab. Nein, das geht nicht. Mein Clan macht sich sicherlich bereits wahnsinnige Sorgen um mich. Außerdem weiß ich nicht, ob mein Partner während meiner Flucht verletzt oder gar getötet wurde. Ich muss ihn suchen gehen.
    Alex kratzte sich am Hinterkopf. Ich glaube nicht, dass das möglich sein wird.
    Willst du mir etwa drohen? Ich kniff meine Augen zusammen. Du lässt mich gefälligst gehen!
     
    Du kannst hingehen, wohin du willst. behauptete er und spülte den Teller im Bach ab. Das Problem ist bloß, dass Sydney fast 500 Kilometer von hier entfernt ist. In deinem Zustand würdest du nicht einmal die Hälfte zu Fuß schaffen.
    Mit vor Schreck geweiteten Augen starrte ich ihn an. Das ist doch nicht dein Ernst! Wieso hast du mich hierhergebracht? Ich-
    Woanders hätte man uns gefunden und ich hätte dich dann nicht beschützen können.
    Beschützen
? Ich bitte dich! Du kanntest mich doch gar nicht! Aufgebracht stand er auf und legte den Teller weg. Na, danke! Wieso bist du so dermaßen undankbar? Wäre es dir lieber gewesen, wenn ich dich hätte sterben lassen sollen? Ich besitze ein gutes Herz und habe dich deshalb hierher gebracht, um dich gesund zu pflegen! Anstatt mir solche dummen Sachen zu unterstellen, solltest du einfach nur dankbar sein und deinen verdammten Mund halten! Ich habe noch nie einen Menschen getötet und das habe ich auch in der Zukunft nicht vor! Sei lieber froh, dass ich dich hochgezogen habe, ansonsten hätte sich dein Clan ewig fragen müssen, was aus der einst so starken Chalina-Anastasia geworden ist!
    Jetzt hatte er mir die Sprache verschlagen. Ich wusste, dass er einerseits natürlich recht hatte, doch mein Verstand wollte und konnte das nicht akzeptieren. Aber... du kannst mich doch nicht einfach entführen!
    Das habe ich nicht. verteidigte er sich Halte mich nicht für dumm, Mädchen! Eine Entführung ist, wenn ich dich gegen deinen Willen irgendwohin bringe. Allerdings bist du in Ohnmacht gefallen, sodass du gar nichts sagen konntest. Deshalb ist es keine Entführung.
    Doch! Ich stampfte einmal mit dem Fuß.
    Sei still. Du hast in dieser halben Stunde, in der du wach bist, schon genug geredet. Mir wäre es lieber, wenn du wieder einschläfst.
    Ich bin aber nicht mehr müde. Du kannst mich nicht zwingen, meinen Mund zu halten. Ich rede, wann ich will!
    Das tust du nicht!
    Plötzlich lag ich wieder kerzengerade auf der Decke, während er sich mit beiden Armen neben meinem Kopf abstütze. Sein Körper lag zur Hälfte auf mir drauf und sein Gesicht war so nah an meinem, dass ich jetzt anfing zu zittern.
    Hatte er doch vor, mich nun zu beißen?
    Wenn ich sage, du bist jetzt still, dann bist es auch, verstanden?
    Mit eingezogenem Kopf nickte ich. Er jagte mir gerade eine Heidenangst ein mit seinem bedrohlichen Ausdruck.
    Braves Mädchen. Grinsend richtete er sich wieder auf und fuhr mir mit einer Hand durch die Haare. Da sie immer noch nass von all dem Blut und dem Sand waren, standen sie nun in alle Richtungen ab.
    Leider kannst du noch nicht aufstehen. Immerhin hast du es wirklich nötig, dich zu waschen. Du bist ziemlich dreckig. Außerdem macht mich der Duft deiner Haare noch wahnsinnig.
    Gerade noch konnte ich mich davon abhalten ihn nicht anzuschnauzen. Mir hatte noch nie jemand direkt oder indirekt ins Gesicht gesagt, dass ich stinke!
    Schlaf wieder ein. Das wird deinem Körper gut tun.
    Nein. widersprach ich und biss mir sofort auf die Zunge, denn seine Augen blitzten auf. Doch.
    Das konnte er nicht ernst meinen! Ich bin aber nicht mehr müde.
    Was möchtest du denn sonst machen? Daliegen und in die Luft starren?
    Ich verzog das Gesicht. Warum sollte ich es nicht tun? Diese Höhle ist ziemlich faszinierend, vor allem der Wasserfall dort drüben.
    Sein Blick folgte meinen.
    Das Wasser ist angenehm warm und ganz sauber, was wirklich etwas Besonderes heutzutage ist. Ich habe gehört, dass sich überall auf der Welt im normalen Trinkwasser Blut befindet, stimmt das?
    Leider ja. sagte ich traurig Deswegen trinken die meisten nur noch aus Flüssen. Obwohl man bedenken muss, dass das ganze dreckige Trinkwasser in ihnen mündet. Aber irgendetwas müssen wir schließlich trinken. Ansonsten sterben wir.
    Das weiß ich. Von diesem Bach kannst du so viel trinken wie du willst, wenn du wieder gesund bist. Es befinden sich keine Fische und keine anderen ekeligen Sachen darin. Ich lächelte

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