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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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gestern mit ihm geredet. Er hat mich nicht angegriffen. Im Gegenteil, Aaran, er ist weggelaufen.
Ungläubig hob er eine Augenbraue und ließ seinen Blick auf die andere Seite gleiten. Hmmm... du erwartest von mir, dass ihn freilasse?
Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee wäre. Zweifelnd sah ich das Kind an, das genau im selben Moment seine mit Schmerz erfüllten, tränenüberschleierten Augen auf mich richtete. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass er mich still anflehte, sein Leben zu retten. Er möchte nicht länger töten. Sperr ihn ein und lass ihn dort so lange verweilen, bis Kelly besiegt worden ist. Ich ergriff seine Hand und legte sie auf mein Herz. Bitte, Aaran! Bitte. Das wäre ansonsten trotz allem ein Kindermord.
Wie ich feststellte, fing dieser wirklich an zu überlegen. Das war echt mal etwas Neues! Normalerweise war er immer stur geblieben oder hatte mit mir geschimpft, wenn ich ihn wegen irgendetwas umzustimmen versuchte.
Du kleines Stück Dreck! schrie der Mann mit dem Speer neben dem Jungen plötzlich Entweder, du springst selber oder ich bringe dich dazu!
Aaran! Mein Griff um seine Hand wurde fester.
Sein Gesicht glitt immer wieder von mir auf die andere Seite, bis er schließlich stöhnend ausatmete und mich hinter sich schob. Er wirkte jetzt noch müder und erschöpfter als vorher.
Ich starrte auf seinen nackten Rücken. Er hatte ja immer noch nur seine Boxershort an! Ein paar der Gefangenen sahen ihn merkwürdig an. War ihm das nicht peinlich? Warum hatte er sich nicht schnell angezogen, als wir noch oben waren? Hatte er etwa irgendetwas Bestimmtes vor? Musste ich auf der Hut sein?
He, Soldat Nummer zwei!
Die gemeinte Person hob seinen Kopf und sah mit großen Augen Aaran an, ehe er sich verbeugte. Oh, Majestät! Wie schön, Euch hier unten zu sehen.
Aaran schien von seiner Freundlichkeit unbeeindruckt zu sein. Bring den Jungen auf der Stelle von dort weg. Stecke ihn in eine der Zellen. Er wird nicht sterben.
Aber-
Ich habe gesagt, er wird eingesperrt! knurrte Aaran so bedrohlich, dass selbst ich, obwohl ich hinter ihm stand, Angst bekam. Er klang wie ein wild gewordenes Tier.
Mir würde er doch ganz bestimmt nichts tun, wenn wir alleine waren. Oder? Ich bekam Gänsehaut.
Der Soldat nickte bloß, packte den Arm des Jungen und zerrte ihn nach hinten, wo sie gemeinsam verschwanden. Als ich sie nicht mehr sehen konnte wollte ich wissen, wo er ihn hinbringen würde. Aaran behauptete, dass der Junge sich umziehen müsse, beovr er zu den anderen Gefangenen in eine der Zellen durfte. Bevor er fest mein Handgelenk ergriff, sah ich noch einmal hunter ins Feuer zu den verbrennenden Personen, die kreischend untergingen.
Mein Herz pochte laut und ich musste mich zwingen die Tränen zu unterdrücken.
Wir gingen weiter den Weg entlang und bogen dann links ab, um vor einem doppeltürigen Tor, das bestimmt zweimal so groß wie ich ist, stehenzubleiben. Aaran hauchte irgendetwas in das geöffnete Maul des aufgehängten Kopfes von einem Höllenhund, ehe der Boden auch schon wieder zu beben begann. Dieses mal war es jedoch nur ganz kurz gewesen, denn bereits nach wenigen Sekunden öffneten sich die Türen und Aaran zog mich sofort hinein. Wahrscheinlich wollte er nicht, dass irgendjemand sah, wie es darin aussah.
Ich zuckte kaum merklich zusammen, als das Tor sich hinter mir mit einem lauten Geräusch wieder schloss. Nun standen wir ganz alleine in der Dunkelheit, die auch gleich darauf verschwand, weil sich an den Wänden ganz von allein Feuer anzündete. Sie glühten nun und waren bestimmt sehr heiß. Ich überlegte, ob sie verzaubert worden sind, denn das würde Sinn ergeben.
Wie lange exisitierte dieser Ort unterhalb der Erde überhaupt? Auf jeden Fall musste es schon sehr alt sein. Funktionierte hier unten kein Strom? Gab es deshalb keine Lampen?
Als ich begann mich umzusehen vergaß ich sogar zu atmen und erstarrte gleichzeitig, weil ich meinen Augen nicht trauen konnte.
Meinn Blick glitt durch die unzählige Menge an Folterinstrumente, die in einer gerade Reihe aufgetellt worden waren. Allein ihr Anblick ließ Panik in mir aufsteigen.
Oh. bekam ich nur heraus, während Aaran zufrieden meinem Blick folgte.
Na? Gefällt dir, was du siehst? Man kann hier insgesamt zweiundsechzig Foltermethoden anwenden.
Ich schluckte. Ich darf mir eines aussuchen?
Ja, aber nur, weil ich weiß, dass du mich nach ein paar Sekunden der Schmerzen anflehen wirst dich nach oben zu bringen, damit wir-
Vergiss es. unterbrach ich

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