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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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ihn schnell und kniff meine Augen zusammen Ich habe schon unglaublich viel ertragen müssen. Ein paar weitere Qualen werde ich jawohl noch aushalten.
Willst du mich verarschen, Chalina? fragte er fassungslos Sage mir bitte, dass das ein Scherz ist!
Sehe ich etwa aus, als würde ich Spaß machen? wollte ich wissen und versuchte mit aller Kraft ernst zu bleiben.
Er nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mir dann tief in die Augen.
Chalina, ich weiß, dass du mir bloß beweisen willst, dass du stark bist. Das musst du aber nicht tun. Ich weiß, dass du mutig bist. Lass deinen Stolz bitte einmal außer Acht, okay? Mit diesen Geräten ist wirklich nicht zu scherzen. Seine Stimme klang so zärtlich in meinen Ohren, dass ich beinahe dahingeschmolzen wäre. Im letzten Augenblick jedoch riss ich mich zusammen und reckte mein Kinn stur nach vorne.
Das ist mir egal. Du kannst sagen, was du willst. Ich werde mich trotzdem nicht umstimmen lassen.
Du wirst es bereuen.
Sein Atem nebelte mich so dermaßen ein, dass ich leise seufzen musste und meine Wangen in seine Hände kuschelte.
Aaran...
Tu es nicht, Chalina.
Doch. Ohne nachzudenken zwinkerte ich ihm einmal zu, bevor ich wider Willen einen Schritt zurücktrat. Nun. Kannst du mir paar Instrumente empfehlen?
Kopfschüttelnd packte er plötzlich meine Arme.
Nein
!
Mein Körper spannte sich an, während ich aufstöhnte und meine Augen schloss. Du tust mir weh, Aaran!
Wir gehen nach oben! knurrte er, ehe ich das Gefühl bekam meine Adern würden jeden Augenblick platzen, weil kein Blut mehr hindurchgepumpt werden konnte.
Nein! Ich will nicht. Ich trat ihm unzählige male auf die Füße, aber er blieb so starr wie er war und regte sich nicht. Warum wollte er immer seinen eigenen Willen durchsetzen? War ihm das, was ich will, so egal?
Mir war klar, dass er den armen Jungen, den er eben gerade verschonen lassen hatte, wahrscheinlich doch umbringen und mir dann vielleicht sagen wird, dass er bei einem Aufstand oder so ums Leben gekommen sei. Jedenfalls wäre das nicht undenkbar. Bei Aaran konnte man alles erwarten.
Ich möchte aber nicht, dass du Schmerzen erleidest.
Dann lass mich los. sagte ich langsam und atmete einmal tief durch. Du bereitest mir nämlich gerade Schmerzen.
Wir sahen uns tief in die Augen.
Er hatte die Zähne zusammengebissen und schien jedoch gar nicht daran zu denken, denn sein Griff wurde noch fester, was mich zum Aufschreien brachte. Er zerquetschte meine Oberarmmuskeln so dermaßen, dass ich beinahe die Augen verdreht hätte. Mein Arm war gerade erst verheilt. Wollte er mir nun beide Arme brechen, damit ich im Riegierungsgebäude bleiben musste und er mich gesundpflegen kann? Ich war mir nicht sicher, ob sie dieses mal wieder richtig zusammenwachsen würden. Außerdem könnte ich mit verletzten Armen nichts mehr gegen ihn ausrichten. Dann wäre ich ihm vollkommen ausgeliefert.
Ich wurde näher an ihn gezogen, bis unsere Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.
Nein
! Ich tritt ihm in die Weichteile, was wohl eine gute Idee gewesen ist, denn auf einmal ließ er mich los und trat blinzelnd zur Seite.
Obwohl ich vorgehabt hatte mich nicht schwach ihm gegenüber zu zeigen, ließ ich mich schluchzend zu Boden fallen.
Was war bloß in ihn gefahren? Das Monster in ihm war zum Vorschein gekommen. Ich konnte mir einfach nicht erklären, wie er mir so wehtun konnte! Behauptete er nicht ständig, dass das, was er mir in unserer Hochzeitsnacht angetan hatte, ihm unheimlich leidtut? Stimmte das wirklich oder wollte er bloß damit erreichen, dass ich nicht mehr böse auf ihn bin? Jetzt war ich es wieder - undzwar sehr!
Wütend erhob ich mich und stürzte mich, ohne auf die Schmerzen in meinen Armen zu achten, nach einer weiteren Ohrfeige ihm gegenüber, auf ihn. Wir fielen gemeinsam zu Boden. Ich richtete mich sofort wieder auf, ballte meine Hände zu Fäuste und schlug fünf mal, so fest ich konnte, zu, bis er schließlich meine Handgelenke packte und uns so umdrehte, dass sein gesamtes Gewicht auf mir lag.
Du Mistkerl! Geh von mir runter! Ich werde dich-
Chalina, beruhige dich! unterbrach er mich irritiert, aber von seiner zärtlichen Stimme ließ ich mich dieses mal nicht beeindrucken. Ich wollte ihn verletzen.
Nein! Lass mich los! Ich zerrte an meinen Händen, doch er ließ mich nicht los. Das verstärkte meine Wut nur. Ich lasse mich nicht noch einmal zwingen mit irgendjemandem zu schlafen!
Niemals wieder würde ich mich vergewaltigen lassen!

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