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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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sie aufgebracht und deutete auf seine rechte Hand, in der sich drei Schokoladenkekse befanden. Diese hatte ich eigetlich Rhys geben wollen!
Ich verdrehte die Augen, weil es meiner Meinung nach unnötig war, sich so dermaßen aufzuregen.
Ach, komm schon, Sue. Largiv hat eben Hunger. Es sind doch bloß Kekse. Gib Rhys doch einfach andere.
Sie knirschte mit den Zähnen und kniff ihre Augen noch weiter zusammen. Es ist ihm aber verboten-
Aaran muss es nicht erfahren. Während ich sie flehend ansah hörte ich Largiv plötzlich kichern und tritt ihm deshalb fest auf den Fuß. Wenn ich ihn verteidigt, dann sollte er wenigstens ernst bleiben! Ich tat dies schließlich nicht für ihn, sondern für Rhys. Er war doch noch viel zu klein, um Gewalttaten mit anzusehen.
Sues Blick folgte meinem zu ihm, ehe sie einmal tief durchatmete und den Besen seufzend sinken ließ. Also gut. Dann bitte ich dich aber, Largiv sofort wieder nach oben zu bringen. Er soll mir ja nicht heute noch einmal unter die Augen treten!
Na schön. sagte ich nickend, gab Rhys einen langen Kuss auf die Stirn und ergriff dann Largivs Hand, um ihn mit in den Aufzug zu ziehen.
Es machte mich traurig Rhys zu verlassen. Allein seine Nähe ließ mich immer unglaublich glücklich werden. Ich biss meinen Kiefer aufeinander, um Largiv nicht anzuschreien. Er wussrte doch ganz genau, wie er sich als Diener zu verhalten hat. Warum also war er immer wenn ich bei ihm bin so respektlos und frech? Bis vor ein paar Monaten war er noch völlig eingeschüchtert gewesen. Vielleicht nahm ich ihn zu sehr in Schutz. Hatte Aaran recht, wenn er behauptete, dass man als Adeliger nicht allzu freundlich zu den Dienern sein darf? Ich war bloß so nett, weil ich dachte, dass man seine Untertanen nur mit Güte und Zuneigung für sich gewinnen kann. Doch seit ein paar Minuten fing ich an daran ernsthaft zu zweifeln. Largiv schien es nämlich auszunutzen.
Du brauchst gar nicht so blöd zu grinsen! giftete ich ihn an Es reicht mir langsam. Dein Benehmen ist einfach nur furchtbar!
Er zog seinen Kopf ein. Es tut mir leid. Aber als ich diese Kekse gesehen habe, da ist der Hunger in mir unaushaltbar geworden. Es ist einfach geschehen, ohne dass ich mich bremsen konnte.
Stöhnend massierte ich mir mit meinem Zeigefinger und meinem Daumen die Schläfe. Irgendwie konnte ich ihn natürlich verstehen. Hunger konnte einen wirklich in den Wahnsinn treiben. Das wusste ich nur allzu gut.
Versuche bitte, dich wenigstens ein bisschen zu beherrschen, ja?
Wie Ihr wünscht. Largiv verbeugte sich, wäre dabei aber fast hingefallen, weil der Aufzug stehenblieb. Als ich seine Schultern ergriff hätte ich bei seinem erschrockenen Gesicht beinahe losgelacht. In der letzten Sekunde jedoch konnte ich es verhindern, indem ich meinen Kopf schüttelte und seine kleine, raue Hand wieder ergriff, um ihn hinter mir her durch all dieRäume zu ziehen, bis wir nach einiger Zeit im Flur ankamen, wo zwei winzige, unglaublich süße Elfen, deren Aura gelb leuchtete,sofort zu uns flogen und mich ein paar mal umflogen. Die blassen Gesichter strahlten in ihrer vollen Pracht und die Kleinere von beiden fragte mich mit ihrer quietschigen Stimme, ob Largiv kurz mit ihnen kommen könnte, was ich natürlich nicht verneinte. Ich konnte ihnen nie irgendetwas abschlagen, denn wenn Tränen über die zartrosanen Wangen flossen, brachte es auch mich zum Weinen. Diese Wesen sollten immer nur glücklich sein, Das sah sogar Aaran so. Die Elfen hatte auch er am liebsten.
Während sie mit Largiv fortgingen drehte ich mich um und wollte gerade auf Aarans Zimmer zugehen, ehe mich plötzlich ein ungutes Gefühl überkam. Mein Lächeln verschwand. Was hatte es zu bedeuten, dass ich nicht zu ihm wollte? Ich liebe ihn doch. Was hielt mich zurück? Meine Beine schienen wie festgeklebt zu sein. Verwirrt schaute ich auf sie, weil ich es einfach nicht verstehen konnte.
Ach, das war doch absurd! Genervtüber die Angst in mir zwang ich mich fortzubewegen. Meine Füße fühlten sich wie schwere Zementsäcke an, die ich mit aller Kraft nacheinander zu heben versuchte, was mir ganz gut gelang. Ungefähr zwei Meter vor der Tür blieb ich jedoch stehen. Mein Puls schlug mir bis zum Hals, sodass ich beschloss, erst einmal zu lauschen. Vielleicht hatte Aaran Besuch von irgendeinem General oder sound mir wäre es nicht gestattet hineinzukommen und sie zu stören.
Aber... was war das für ein Geräusch gewesen? Ich beugte meinen Oberkörper nach vorne und kniff meine

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