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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Gebäude, das von den Bösen eingenommen wurde. Meine Lehrer hatten früher immer behauptet, dass die Schule voller Mystik und Magie sei, und dass schon sehr viele Schüler mit schlechten Gedanken einfach so verschwunden und nie wieder aufgetaucht sind. Als ich noch ein kleines Mädchen gewesen bin, habe ich ihnen geglaubt, aber irgendwann bin ich dann doch erwachsen geworden. Magie existierte zwar, aber nicht in diesem Gebäude. Hier herrschte Tod und Verzweiflung, genauso wie fast überall auf der Welt.
     
    Ich setzte mich erschrocken auf, als ein leises Flüstern in meine Ohren drang.
     
    Ist da jemand?, platzte es aus mir heraus und ich bekam Angst, Kelly würde wach werden. Das durfte auf keinen Fall passieren.
     
    Niemand antwortete mir. Stattdessen ging das Geflüster immer weiter.
     
    Kaum stemmte ich meine Hände auf dem Boden ab, da musste ich mir auch schon fest auf die Lippen beißen, weil ich volkommen vergessen hatte, dass meine Finger gebrochen sind. Ein leies Stöhnen entrang meiner Kehle trotzdem, aber es gelang mir die Tränen zu unterdrücken.
     
    Mit verzogenem Gesicht betrachtete ich meine verletzten Finger und stellte nebenbei fest, dass das andere Ende der Kette an Kellys Hand befestigt war. Jetzt wurde mir so eingies klar. Sie wusste, dass ich somit nicht weglaufen könnte, ohne sie aufzuwecken. Sie war ziemlich clever.
     
    Ich hatte den Drang aufzustehen, um nachsehen zu können, ob vielleicht irgendjemand hinter der verschlossenen Tür stand, doch ich konnte es nicht tun.
     
    Zeige dich. flüsterte ich flehend und atmete einmal tief durch. Ich war mir sicher, dass da irgendjemand ist.
     
    Chalina-Anastasia., erklang plötzlich eine schrille, hohe Stimme aus dem Nichts, woraufhin ich heftig zusammenzuckte.
     
    Wer hat das gesagt?
     
    Wir. Das Lachen von mehreren weiblichen Personen erfüllte die kalte Stille.
     
    Wer ist...
wir
?, fragte ich verwirrt mit einem kurzen Blick zu Kelly, die sich nicht von den Geräuschen stören ließ. Es gefiel mir ganz und gar nicht, dass diese Geister oder was auch immer es waren so laut sind. Sahen sie denn nicht, dass hier jemand schlief?
     
    Na, die Dämonen der Dunkelheit.
     
    Ich blinzelte. Die Stimme stammte auf jeden Fall von einem Mann. Er klang zwar so, als ob er ein wenig heiser wäre, aber die Gefahr, die in dem Gesagten lag, bereitete mir ungeheure Gänsehaut.
     
    Ich schluckte. Dämonen? Meine Atem beschleunigte sich, während ich darüber nachdachte, was sie hier machten und wie sie in unsere Welt gelangt waren. Ich hatte ihnen doch gar nichts angetan und gerufen hat sie auch niemand, oder? Hatte Kelly sie beauftragt auf mich Acht zu geben? Was wollt ihr?
     
    Kaum hatte ich dies gefragt, da fuhr auf einmal ein kalter Luftzug durch meine Haare und wirbelte sie durcheinander. Ich nahm an, dass einer der Dämonen wohl gegen mich gepustet hat, denn mein Körper fiel nach hinten und wenn ich mich nicht an den Ketten, die in der Wand befestigt worden sind, geklammert hätte, wäre ich wahrscheinlich umgekippt.
     
    Kelly schien noch immer nichts bemerkt zu haben.
     
    Dasselbe könnten wir euch auch fragen., sagte wieder eine weibliche Stimme und genau in dem Moment erschienen graue Schattengestalten an den verstaubten Wänden. Eine der Gestalten besaß lange Haare und hob jetzt ihren knochigen Zeigefinger.
     
    Ich begann zu zittern vor Angst. Es sah so unheimlich aus.
     
    Der hübschen Frau und dem jungen Mann haben wir einen solchen Schrecken eingejagt, dass sie sich mehrere Stunden nicht mehr gerührt haben. Ha ha ha! Nun jedoch sind sie weg und du bist einer Vampirin im Hexenturm, Mensch!
     
    Sie hält mich hier gefangen., wimmerte ich leise und meine Beine an die Brust. Die Gestalten sprangen an der Wand umher.
     
    Die Hexen haben uns beauftragt, ihren Turm vor dem Bösen zu beschützen!, rief eines von ihnen aufgebracht, ehe ihr Kreischen mich wieder zusammenzucken ließ, Diese Vampirin hat dir aber Böses angetan, Mensch.
     
    Sie ist böse., flüsterte ich und bemerkte, wie Kelly sich auf die andere Seite drehte. Sie seufzte leise.
     
    Schlief sie so tief, dass sie das geschehen hier nicht bemerkte?
     
    Deine Gedanken sind auch nicht nett., behauptete eine tiefe, männliche Stimme, In dir steckt auch Böses, Nichte von Luzifer.
     
    Ich erstarrte, ehe sich meine Augen weiteten. W-Woher weißt du, dass-
     
    Wir wissen alles!
     
    Wieder wurde um mich herum laut gelacht.
     
    Bitte, seit leise!, flehte ich sie an und fasste

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