Crush Gier
ihre. Seine Zunge schob sich zwischen ihre Zähne und umtanzte in einem uralten, elementaren Werbungsritual die ihre. Eine Woge erwischte sie hinterrücks und warf ihren Körper gegen seinen. Ihre Unterkörper wurden aneinander gedrückt. Und blieben so.
»O Mann«, stöhnte er. Seine Finger umgriffen ihre Hüfte fester und zogen sie noch näher heran.
Glühende Hitze explodierte in ihrem Unterleib. Das Gefühl war viel zu schön. Darum wich sie zurück. »Wick, ich kannâ¦Â«
Die Worte blieben ihr im Hals stecken. »Ich kann das Gleichgewicht nicht mehr halten.«
Er gab sie frei. »Das genügt sowieso fürs Erste.«
Doch während sie zum Haus zurückgingen, war sein Gesicht ernst und finster, seine Schritte lang und wütend, und sie glaubte keine Sekunde, dass es wirklich genug gewesen war.
29
Sie waren so lächerlich leicht zu durchschauen.
Glaubten diese Vollidioten in Zivil tatsächlich, er würde sie nicht erkennen? Genauso gut hätten sie in reflektierenden Sicherheitswesten auftreten können. Die gedrungene Schlampe und ihr haariger Begleiter, die mit dem Metalldetektor den Strand abgingen. Also bitte! Und der angelnde Fettsack auf dem Pier. Sein Hut war viel zu neu, und vom Angeln verstand er nicht die Bohne. Die drei Jungs und das Mädchen, die neben ihrem Auto grillten, bemühten sich viel zu angestrengt, Frohsinn zu verbreiten. Und die Ãbrigen waren ebenso leicht zu erkennen.
Ausgemacht hatte sie Lozada allesamt vom Beifahrersitz des Vans aus, in dem ihn die Immobilienmaklerin herumfuhr. Sie war um die fünfzig, freundlich und sehr zuvorkommend. Ihm war die Reklametafel aufgefallen, auf dem ihre Agentur als die erfolgreichste auf Galveston Island angepriesen wurde. Daraufhin hatte er sie vom Auto aus angerufen.
Dank Weenie Sawyers Nachforschungen wusste er genau, wo Wicks Haus stand. Er erklärte der Maklerin, dass er eventuell in dieser Gegend ein Grundstück kaufen wollte, um ein Strandhaus für seine Frau und die vier Kinder zu bauen. AuÃerdem hatte er auf einem Termin am späten Abend bestanden. Sie hatten sich vor ihrem Büro getroffen, und sie hatte ihn im Firmenwagen hergefahren. Das Logo auf den Autotüren war hier ein vertrauter Anblick, praktisch die ganze Insel war damit tapeziert. Die Polizei würde den Wagen keines zweiten Blickes würdigen.
Und während sich die Maklerin über die exzellenten Investitionsmöglichkeiten in strandnahe Grundstücke auslieÃ, checkte Lozada die Bullen am Strand ab.
Nachdem er die Beamten als unbedeutende Amateure eingestuft hatte, konzentrierte er sich ganz auf Rennie und Wick. Die in der Brandung spazieren gingen. Händchen haltend. Wie süÃ.
Wie romantisch. Und alles eigens inszeniert, um ihn aus der Reserve zu locken und ihn unter einem künstlich hochgespielten Vorwand vor Gericht stellen zu können.
Was ihm allerdings wirklich auf die Nerven ging, war, dass es sich bei dieser neu erwachten Romanze nicht nur um eine aussichtslose Polizei-Operation handelte, wie er anfänglich angenommen hatte. Sie existierte wirklich und war allein darum ein Affront. Als er beobachtete, wie Wick Rennie begrabschte, schoss sein Blutdruck in nie gekannte Höhen. Selbst aus dieser Entfernung war unverkennbar, dass der Kuss nicht gespielt war. Was nur bestätigte, dass Rennie eine Hure war und blieb.
Schon von frühester Jugend an war sie eine Hure gewesen. Für jeden dahergelaufenen Flegel aus ihrem staubigen Heimatkaff hatte sie die Beine breit gemacht, und jetzt machte sie die Beine für Wick Threadgill breit, und das wenige Tage nachdem ihr Lozada seine Zuneigung gestanden hatte. Was er inzwischen zutiefst bereute. Warum war ihm nicht früher aufgegangen, dass sie eine Hure war, die ihn und seine Aufmerksamkeit nicht verdient hatte?
Sie hatte ihn reingelegt. Während der Verhandlung hatte sie seine Sympathien registriert und fortan Spielchen mit ihm getrieben. Mit ihrer kühlen, herablassenden Art hatte sie ihn angelockt und sich begehrenswerter gemacht.
Inzwischen wollte er sie nicht mehr. Sie hatte sich als seiner nicht würdig erwiesen.
Natürlich wollte er sie immer noch ficken. Und ihr dabei wehtun. Wenn er erst mit ihr fertig wäre, würde sie begreifen, dass niemand ungestraft Spielchen mit Lozada trieb. Vielleicht würde er Threadgill zum Zuschauen zwingen. O ja. Threadgill würde teuer dafür bezahlen, dass er
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