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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Verhandlung gespielt hatte? Oder hatte es was mit dem ungelösten Mord an Dr. Howell zu tun? Hätte Lozada nicht zufällig die Einladungskarte bemerkt, als er die Blumen in ihrem Haus abgestellt und sich anschließend ein wenig umgesehen hatte, dann hätte er nicht gewusst, wo sie heute Abend sein würde. Woher wusste der Bulle, was sie heute Abend
vorgehabt hatte? Hatte Wick ebenfalls in ihrer Wohnung rumgeschnüffelt?
    Es waren peinigende Fragen.
    Doch die eine Möglichkeit, die ihm wirklich zusetzte, die ihn rot sehen ließ, die seinen haarlosen Kopf zum Glühen brachte, war die Vorstellung, dass Rennie mit der Polizei gemeinsame Sache machte. Hatten sie irgendwie Wind davon bekommen, dass er scharf auf sie war? Hatten sich Threadgill und seine Dumpfbacken Rennies Unterstützung zugesichert, um ihm eine Falle zu stellen?
    O Mann, das wäre wirklich ärgerlich. Verflucht ärgerlich. Es wäre jammerschade, wenn er eine so tolle Frau umbringen müsste, weil sie ihn verraten hatte.
    Zunehmend misstrauisch beobachtete er, wie sich Threadgill in ihren Wagen beugte, sich dann wieder aufrichtete und die Tür zuschlug. Sie setzte rückwärts aus der Parklücke, fuhr aus dem Parkplatz des Country Clubs, bog an der Ausfahrt rechts ab und rollte direkt an Lozada vorbei, ohne ihn zu bemerken. Ihr Blick war fest auf die Straße gerichtet, und sie lächelte nicht. Im Gegenteil, sie sah wütend aus. Offenbar hatte Threadgill sie mit seiner Abschiedsbemerkung wütend gemacht. Wahrscheinlich war er Frauen gegenüber genauso arrogant wie gegenüber allen anderen auch.
    Lozada startete den Motor, wendete und folgte Rennie nach Hause. Sie ging allein in ihr Haus. Nachdem er den Wagen ein Stück weiter am Straßenrand abgestellt hatte, beobachtete er stundenlang ihr Haus. Sie kam nicht wieder heraus. Weder Threadgill noch irgendjemand anderes tauchte auf.
    Erst nach Mitternacht löste sich der Druck auf Lozadas Brust. Das Misstrauen gegenüber Rennie verflüchtigte sich. Bestimmt gab es eine logische Erklärung dafür, dass sie mit Threadgill zusammen gewesen war. Vielleicht hatte er sie wegen des Howell-Mordes vernommen. Schließlich war es kein Geheimnis, dass sie und Howell Differenzen gehabt hatten. Womöglich hatte das
auch das blaue Geschwader von Fort Worth mitbekommen. Während einer Hochzeitsfeier belästigt zu werden musste ihr natürlich auf die Nerven gehen, und das erklärte auch, warum sie so sauer gewesen war, als sie vom Country Club weggefahren war.
    Zufrieden, die richtigen Schlüsse gezogen zu haben, zog er sein Handy aus der Tasche und wählte ihre Nummer.

9
    Wick stapfte im Dunkeln die Treppe hoch. In der einen Hand hielt er das neue Anzugjackett und die Plastiktüte aus dem Kaufhaus, mit der anderen zerrte er an seiner Krawatte. Bis er in dem stickigen Zimmer im ersten Stock stand, war sein Hemd offen, und der Gürtel hing lose in den Schlaufen.
    Er war Rennie vom Country Club aus nach Hause nachgefahren. Doch statt in ihre Straße einzubiegen, hatte er den Weg zu seinem Beobachtungsposten eingeschlagen und war dadurch etwa zur gleichen Zeit im Obergeschoss angekommen wie sie in ihrer Garage.
    Jetzt eilte er ans Fenster und suchte ihr Haus mit dem Fernglas ab. Gleichzeitig trat er sich die Stiefel von den Füßen und schälte sich aus den Socken.
    Ohne sich aufzuhalten, marschierte Rennie durch ihre Küche und verschwand durch die Tür zum Wohnzimmer.
    Wick schüttelte sein Hemd ab.
    In Rennies Schlafzimmer ging das Licht an. Genau wie er schien sie sich in ihren eleganten Sachen eingezwängt zu fühlen. Sie stieg aus ihren Schuhen – Sandalen mit High Heels, wie er sich noch genau erinnerte – und griff sich dann in den Nacken, um den Reißverschluss ihres Kleides zu öffnen.
    Wick schleuderte seine Hose von den Füßen.

    Rennie streifte das Kleid über ihre Schultern, schob es dann über ihre Hüften und stieg zum Schluss heraus.
    Wick stand da wie vom Blitz getroffen.
    Heute war sexy Unterwäsche angesagt. Heller Flieder. Ein dünnes Nichts aus Stoff, in dem sie nackter als einfach nur nackt wirkte. Eine Verhüllung leicht wie ein Lufthauch. Irrsinnig unpraktisch, aber verflucht wirksam.
    Sie stellte die Sandalen auf einem Gestell im Schrank ab und hängte das Kleid über einen Bügel, dann verschwand sie im Bad und schloss die Tür.
    Wick schloss die Augen. Er

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