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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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will.«
    Â»Aber es war kein Date.« Thigpen grunzte wie ein ausgewachsener Eber.
    Wick schoss wieder hoch. »Ich muss mir diese Scheiße nicht gefallen lassen.«

    Oren überschrie ihn: »Ich will nur erfahren, welchen Eindruck du von der Verdächtigen hattest.«
    Â»Na schön, du willst wissen, welchen Eindruck ich hatte? Erstens: Sie ist keine Verdächtige. Ich glaube, ihr Kontakt zu Lozada endete in dem Augenblick, in dem der Richter mit seinem Hammer die Verhandlung schloss. Und wo wir gerade von Lozada sprechen – wurde der eigentlich beschattet?«
    Â»Sein Mercedes stand den ganzen Tag in der Parkgarage seines Wohnhauses«, vermeldete Thigpen.
    Â»Auf jeden Fall«, fuhr Wick fort, »ist es reine Zeitverschwendung, Rennie Newton zu beschatten. Ich halte es für dumm und sinnlos. Sie kommt mir nicht wie eine Mörderin vor. Sie benimmt sich nicht, als hätte sie gerade einen Kollegen aus dem Weg geräumt. Hat sie irgendetwas getan, was auch nur den leisesten Verdacht rechtfertigen würde? Nein, hat sie nicht. Rein gar nichts. Seit wir sie beobachten, lebt sie ganz normal ihren Alltag. Und während wir hier Taschenbillard spielen, um uns wach zu halten, damit uns keine ihrer Bewegungen entgeht, lacht sich der Mörder von Dr. Howell ins Fäustchen, weil er ungeschoren davongekommen ist. Du hast mich nach meinem Eindruck gefragt? Das ist er.«
    Â»Du willst Lozada genauso – nein, noch mehr als ich.«
    Â»Verdammt ja, das will ich!«, brüllte Wick. »Aber diese Frau hat nichts mit Lozada zu schaffen.«
    Â»Für mich ist das noch nicht bewiesen.«
    Â»Das ist dein Problem.« Er griff nach seinem Hut.
    Â»Du gehst?«
    Â»Richtig geraten.«
    Â»Heim?«
    Â»Wieder richtig geraten.«
    Â»Nach Galveston?«
    Â»Grüß Grace und die Mädchen von mir.«
    Â»Wick –«
    Â»Bis irgendwann mal, Oren.«

    Er drehte sich zur Treppe um und blieb wie angewurzelt stehen. Auf der obersten Stufe stand Rennie.
    Oren und Thigpen bemerkten sie im selben Moment. Thigpen murmelte irgendwas, was Wick nicht verstehen konnte, weil seine Ohren so dröhnten. Der sonst so stolze und aufrechte Oren ließ den Kopf hängen wie ein Bub, der von seiner Mutter über einem Pornoheft erwischt wurde. Die stickige Atmosphäre wurde noch klaustrophobischer, die schale Luft zu muffig zum Atmen.
    Rennies Blick wanderte von einem zum anderen und kam zuletzt auf Wick zu liegen.
    Er machte einen Schritt auf sie zu. »Rennie –«
    Â»Du verlogener Hurensohn.«
    Er beschloss, dass Schweigen im Moment die beste Verteidigung war. Außerdem hatte er das Gefühl, dass sie zu Recht zornig war.
    Sie durchquerte den Raum, nahm das Nachtsichtgerät vom Tisch und blickte damit zu ihrem Haus hinüber. Wick bemerkte, wie ihre Schultern ein wenig herabsackten, doch im nächsten Moment hatte sie sich wieder gestrafft, stellte das Fernglas zurück und drehte sich zu ihnen um. In diesem Moment sah sie die Fotos, die Thigpen an die Wand gepinnt hatte und die sie mehr oder weniger nackt zeigten.
    Ihre Lippen öffneten sich lautlos, und ihr Gesicht verlor jede Farbe, doch auch diesmal wich die instinktive Reaktion schnell ihrem gerechtfertigten Zorn. »Wer leitet diese Operation? Wer ist hierfür verantwortlich?«
    Â»Ich«, antwortete Oren. »Woher wussten Sie, dass wir hier sind?« Er sah Wick misstrauisch an.
    Wick erwiderte den unausgesprochenen Vorwurf mit einem Blick, der sagte: Du weißt genau, dass ich das niemals tun würde.
    Ihr wortloser Austausch fiel auch Rennie auf. »Ich kann Ihnen versichern, dass Mr. Threadgill ein Meister der Täuschung war. Sie können stolz auf ihn sein, Detective Wesley.«
    Â»Woher wissen Sie dann –«

    Â»Ich bin dran mit Fragenstellen«, fuhr sie ihn an. »Wie kommen Sie dazu, mein Haus zu observieren?«
    Â»Sie haben eine Menge Fragen über Dr. Howells Tod unbeantwortet gelassen.«
    Â»Und Sie haben erwartet, diese Antworten zu bekommen, indem Sie mir nachspionieren?«
    Â»Wir hielten das für möglich, ja.«
    Â»Und haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?«
    Â»Nein.«
    Â»Haben Sie auch mein Telefon abgehört?«
    Â»Nein.«
    Â»Mir in der Arbeit nachspioniert?«
    Â»Bis zu einem gewissen Grad«, gestand er.
    Â»Sie haben auf abscheulichste Weise meine Privatsphäre verletzt. Ihre Vorgesetzten werden

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