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Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Titel: Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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neben ihm ins Bett und war fast augenblicklich eingeschlafen. Träume von leuchtenden Holzböden und der ausgestreckten Liz im Sonnenlicht begleiteten sie im Schlaf.
     
    Am nächsten Morgen wachte Linc mit Daisy im Arm auf. Sie trug dasselbe dünne Baumwollhemd wie in der Nacht im Motel, aber dieses Mal lagen sie im selben Bett. Und er war nicht nur in einer Hinsicht hellwach.

 
6. KAPITEL
     
    B eweg dich, bevor sie aufwacht, befahl Linc sich selbst. Aber eigentlich wollte er es gar nicht. Daisy war so weich und warm, und er fühlte sich so wohl in ihrer Nähe. Er musste seine gesamte Selbstbeherrschung aufbieten, um nicht nach ihren vollen Brüsten zu greifen. Es wäre fantastisch, mit ihr zu schlafen, dachte er, während er das Gesicht in ihren Haaren vergrub und ihren Duft einatmete. Vielleicht könnten wir…
    Nein. Das Letzte auf der Welt, das er gerade gebrauchen konnte, war eine Affäre mit dieser Frau. Das würde in diese sowieso schon unmögliche Situation auch noch Gefühle mit hineinbringen. Nein, nein, nein.
    Warum hast du deinen Arm dann immer noch um sie gelegt? fragte er sich selbst.
    Im selben Moment wollte Daisy wissen: »Warum hast du deinen Arm um mich gelegt?« Konnte sie seine Gedanken lesen?
    »Als ich klein war, hatte ich keinen Kuschelbär.« Linc hielt ganz still. »Ich kompensiere. Schlaf weiter. Das hier ist rein freundschaftlich.«
    »Das glaube ich kaum«, gähnte Daisy und streckte sich ein wenig, was Lincs Problem vergrößerte. »Ist das ein Revolver in deinem Schlafanzug, oder freust du dich nur, neben mir aufzuwachen?«
    Er drehte sich von ihr weg und stand auf, um sich anzuziehen. »Das bildest du dir bloß ein.«
    »Ach so«, sagte sie und schlief wieder ein.
    Sie hatte wirklich Nerven. Oder sie vertraute ihm blindlings. Irgendwie war der Gedanke deprimierend. Schnell ging er ins Bad, um kalt zu duschen.
     
    Nachdem Linc gegangen war, stellte Daisy sich unter die Dusche. Denk nicht an diesen Mann, sagte sie zu sich selbst, während sie unter dem kalten Wasser bibberte. Denk nicht daran, wie gut es sich in seinen Armen angefühlt hat. Denk nicht daran, wie gut es sich hätte anfühlen können, wenn er mit dir geschlafen hätte.
    Trotz des kalten Wassers war ihr heiß. Hör auf damit, Daisy, schalt sie sich. Er gehört nicht zu der Art Mann, auf den man sich einlassen sollte. Heirate ihn einfach, und dann vergiss ihn.
    Klar.
    Sie stürzte sich in die Arbeit und konzentrierte sich darauf, ihre Kleider auszupacken, alle Anrufe zu beantworten und die Hauseinrichtung zu planen.
    Als Linc anrief und sie seine Stimme hörte, erschauerte sie. Geistesabwesend hörte sie, wie er sagte, die Bluttests seien um elf und er habe seine Mutter angerufen.
    Pansy, dachte sie schuldbewusst an ihre eigene Mutter. Dann fragte sie: »Was hat sie gesagt?«
    »Herzlichen Glückwunsch.«
    »Das ist alles?«
    »Sie hat gesagt, sie versucht, zur Hochzeit zu kommen.«
    »Oh.« Sicher würde ein Treffen mit Lincs Mutter dazu beitragen, ihn näher kennenzulernen und besser verstehen zu können.
    »Meine Brüder werden kommen«, fuhr Linc fort. »Wir sollten beim College Inn ein paar Zimmer reservieren. Eins für meine Brüder und eins für meine Mutter, falls sie es schafft. Braucht sonst noch jemand eine Übernachtungsmöglichkeit?«
    »Julia. Sie will am Mittwoch kommen. Und meine Mutter. Ich habe sie noch nicht angerufen, aber sie wird da sein.«
    »Oh, großartig.« Er seufzte. »Wenigstens ist am Freitag alles vorbei.«
    Ungläubig starrte Daisy den Telefonhörer an. Nein, das war es nicht. Dann fing erst alles an. Dann wären sie verheiratet. Der Gedanke trieb sie zu neuem Aktionismus, und sie rief bei ihrer Mutter an.
    »Mom, hier ist Daisy.«
    »Wie geht es dir, Baby?« Wie immer wirkte die Stimme ihrer Mutter etwas entrückt. Daisy stellte sich vor, wie sie bei dem Versuch, sich zu konzentrieren, in die Luft starrte.
    »Ich werde heiraten, Mom.«
    Pansys Stimme klang plötzlich wesentlich deutlicher. »Was? Wen? Wie? Ich verstehe nicht.«
    Daisy holte tief Luft, dann begann sie mit ihren Erklärungen. »Er ist ein wundervoller Mann, Mom. Ein Collegeprofessor. Er hat mich einfach umgehauen. Wir heiraten am Donnerstag hier in Prescott, Ohio.«
    »Wo?« Pansys Stimme klang jetzt schrill. »Was ist hier los?«
    »Am Donnerstag heirate ich Lincoln Blaise«, wiederholte Daisy. »Kommst du nach Prescott?«
    »Ob ich komme? Was soll das heißen? Natürlich komme ich. Oh, Daisy, bist du dir auch

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