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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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beobachtete Kristi im Seitenspiegel.
    Bentz knurrte etwas Unverständliches. Er wusste verdammt gut, was sie wollte, doch Montoya war der letzte Mensch, dem er es verraten würde.
    Krimi-Autorin!
    Was für eine idiotische Idee!
    Warum in Gottes Namen wollte sie sich noch mehr zur Zielscheibe machen, als sie es als Tochter eines Detectives von der Mordkommission ohnehin schon war?
    Bentz hatte im Augenblick keine Zeit für solche Überlegungen, doch er nahm sich vor, so bald wie möglich eine Grundsatzdiskussion mit Kristi zu führen.
    Montoya war klug genug, das Thema nicht weiter zu verfolgen. »Was wollte Eve Renner?«
    »Sich mit uns treffen. Bei der alten Klinik.«
    »Our Lady of Virtues? Warum?«, wollte Montoya wissen.
    »Sie sagt, sie war dort und hat Faith Chastains Akte gefunden. Die will sie uns übergeben, aber da sei noch etwas, das wir uns ansehen sollten. Dann hat sie ohne weitere Erklärungen aufgelegt.« Bentz hatte die gewundene Straße erreicht. Da kaum Verkehr herrschte, konnte er ungehindert Gas geben.
    »Das wird ja immer seltsamer«, sagte Montoya und klappte die Sonnenblende herunter. »Ich habe dir doch von dem Foto vom Anstaltsgebäude erzählt, das Abby aufgenommen hat.«
    »Ist was dabei herausgekommen?«
    »Wird noch im Labor bearbeitet.«
    Bentz bog von der Straße ab und fuhr auf die Klinik zu. Ein Eichhörnchen huschte auf die Straße, machte kehrt und verschwand wieder im Straßengraben. Bentz trat auf die Bremse. »Blödes Vieh«, schimpfte er dem längst verschwundenen Nagetier hinterher.
    Montoya sagte: »Ich hoffe nur, das ist keine falsche Fährte.«
    Bentz fand ein Päckchen Kaugummi in seiner Tasche und zog einen Streifen heraus. Dann warf er einen Blick in den Rückspiegel. Der Geländewagen vom Sheriff’s Office folgte dicht hinter ihnen. »Das werden wir ja sehen.«
     
    Montoya und Bentz warteten zusammen mit dem Deputy, der ihnen hinterhergefahren war.
    Die beiden Detectives lehnten vor dem offenen Tor zum Klinikgelände am Kotflügel ihres Streifenwagens und sahen Eve entgegen, die ihren Camry direkt daneben abstellte. Der Deputy in dem Geländewagen telefonierte, beendete das Gespräch jedoch, als sie eintraf.
    »Hier sieht es ja aus, als stünde eine Schießerei à la
High Noon
bevor«, sagte sie leise.
    »Reine Vorsichtsmaßnahme«, beruhigte Cole sie.
    »Wenn du meinst.«
    Sobald Eve und Cole aus dem Toyota stiegen, sprang auch der Deputy aus seinem Wagen. Beide Detectives stutzten sichtlich. Na, großartig, sagte sich Eve, hier drohte schon wieder ein Hahnenkampf. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Sie schulterte ihren Rucksack und schloss den Wagen ab. Der Deputy blieb ein paar Schritte zurück, den Blick auf die Straße gesenkt.
    »Gilt denn das Kontaktverbot nicht mehr?«, fragte Montoya mit weiß blitzenden Zähnen, an Cole gerichtet.
    Eve hob eine Hand. »Das Kontaktverbot wurde aufgehoben.«
    Cole sah ihn fest an. »Ich stehe Ms Renner zur Seite.«
    Montoya zog eine Augenbraue bis über den Rand seiner Brille hoch. »Als Anwalt?«
    Cole verzog den Mund zu dem herablassenden Lächeln, das Eve schon immer teils nervtötend, teils liebenswert fand.
    »Vor gar nicht langer Zeit standen Sie noch auf der anderen Seite«, sagte Montoya und sah Cole unbeirrt an.
    »Schnee von gestern, Detective«, antwortete Cole achselzuckend.
    »Und wie verhält es sich mit der vergangenen Nacht?«, fragte Montoya und setzte die Sonnenbrille ab, um Cole mit hartem Blick zu fixieren. »Wo waren Sie da?«
    Coles Lächeln wurde breiter. Herr im Himmel, dieses Wortgefecht machte ihm
Spaß!
In diesem Moment hätte Eve ihn am liebsten erwürgt und Montoya gleich dazu. Bevor Cole mehr ausplaudern konnte, als ihr lieb war, sagte Eve: »Er war die ganze Nacht bei mir. Wir haben ein paar Stunden im General Hospital verbracht.« Sie wies auf ihren Arm in der Schlinge. »Ich bin hier gestürzt, im zweiten Stock vor Faith Chastains Zimmer.«
    »Hier?«, fragte Montoya, den Blick immer noch herausfordernd auf Cole gerichtet.
    »Ja.«
    Bentz trat zwischen die beiden Männer, und der Deputy beobachtete die Szene, als wartete er darauf, zu Hilfe gerufen zu werden. »Schön, genug Vorgeplänkel. Kommen wir zur Sache. Also, wo ist die Akte?« Eve zog die dicke Mappe aus dem Rucksack und reichte sie Bentz. Als er das Inhaltsverzeichnis überflog, erschienen Falten auf seiner Stirn. »Hat außer Ihnen noch jemand sie angefasst?«
    »Nicht, seit ich sie gestern gefunden habe. Nur wir beide.«
    Verärgert

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