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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sonnenbrille.
    »Auf der Puppe stand angeblich auch der Name Eve geschrieben.«
    »
Falls
das verdammte Ding überhaupt existiert.«
    »Die verschwundene Puppe stört mich nicht annähernd so sehr wie die verschwundenen Akten.«
    »Hm.« Montoya nahm den letzten Zug, warf die Kippe auf den Betonboden und trat sie aus. Sie hatten keine weiteren Akten auf dem Dachboden gefunden. »Vielleicht hat es die auch nie gegeben.«
    »Wir haben Faith Chastains Akte. Die existiert jedenfalls.«
    »Sie kann Gott weiß woher stammen. Vielleicht hat Dennis sie in der Mordnacht aus Terrence Renners Haus mitgehen lassen und sie nicht mit dem Laptop zusammen abgegeben. Oder vielleicht befand sie sich schon die ganze Zeit bei Eve zu Hause. Das Haus hat ihren Großeltern gehört, der Familie ihres Vaters. Terrence Renner hat selbst mal dort gewohnt und war später oft zu Besuch – in letzter Zeit vielleicht nicht mehr, aber die Akte ist schließlich über zwanzig Jahre alt. Wer weiß, wo Eve sie ausgegraben hat. Wir wissen nur, dass sie
behauptet,
sie in der Klinik gefunden zu haben.«
    »Ihr Schlüssel passte in das Schrankschloss.«
    »Und der Schrank war
leer.
Was bedeutet das schon.« Montoya ließ sich nicht beeindrucken.
    »Dennis und Renner behaupten steif und fest, dass gestern noch Akten darin standen.«
    »Das heißt, unser Mann, der Täter, hat sich – abgesehen davon, dass er zwei Frauen umbrachte und eine der beiden von Baton Rouge aus hierherbrachte – auch noch die Zeit genommen aufzuräumen. Er hat nicht nur die Puppe verschwinden lassen, sondern zudem sämtliche Akten aus dem Schrank mitgenommen. Warum? Weil sein Name auf einer der Akten stand?«
    »Oder weil sie etwas enthalten, das ihn mit den Morden in Verbindung bringt.«
    »Vielleicht hat er auch gehofft, Faith Chastains Akte zu finden.«
    »Warum hat er dann alle anderen mitgenommen?«, fragte Bentz.
    »Sag du’s mir«, entgegnete Montoya mit gepresster Stimme.
    »Vielleicht hat er Faiths Akte nicht gefunden«, räumte Bentz ein. »Dann ist er in Panik geraten, dachte, ihr Bericht könnte falsch abgelegt sein, und ihm blieb keine Zeit mehr zu suchen.«
    »Und deshalb nimmt er den gesamten Inhalt des Schranks mit? Wie soll er das Zeug denn transportiert haben? In Kisten? Wer ist der Kerl, Superman? Wo hatte er sein Fahrzeug abgestellt? Nahe genug, um die Akten dorthin zu schleppen? Und nach alledem nimmt er sich die Zeit, seine Spuren zu verwischen, Fenster zu schließen und die Feuerleiter wieder hochzuziehen? Das kann ich mir nicht vorstellen.« Montoya fuhr sich mit den Fingern durch das glänzend schwarze Haar und sah mit bösem Blick zu Cole und Eve hinüber. »Außerdem traue ich Cole Dennis nach wie vor nicht über den Weg. Diesmal ist er vielleicht nicht der Täter, aber er hat etwas zu verbergen. Ich weiß es einfach.«
    »
Sie
scheint ihm inzwischen wieder zu vertrauen.« Bentz beobachtete die beiden ebenfalls. Sie waren in ein Gespräch vertieft, blickten zwischendurch am Klinikgebäude hinauf und dann zu ihm hinüber. Sie warteten auf die Erlaubnis, sich zu entfernen. »Ich habe im South General angerufen. Sie waren tatsächlich gestern Abend dort. Beide.«
    »Was soll das alles? Im Mordfall Royal Kajak war sie unsere wichtigste Zeugin, und jetzt schläft sie auf einmal wieder mit Cole Dennis – nachdem sie überzeugt war, dass der Scheißkerl sie umbringen wollte?«
    Bentz schüttelte den Kopf und schlug nach einer Bremse, die ihm um den Kopf schwirrte. »Ich weiß nicht, aber ich denke, wir sollten herausfinden, was dahintersteckt.«
    »Was du nicht sagst.«
     
    Eve schlief stundenlang.
    Cole hatte sie nach Hause gebracht, sie trotz ihres Protests genötigt, etwas von dem Schmerzmittel zu nehmen, das der Notarzt im South General ihr verschrieben hatte, und anschließend darauf bestanden, dass sie sich hinlegte. Sie war überzeugt gewesen, nicht schlafen zu können, da sie wieder Kopfschmerzen hatte und ihre Schulter erbarmungslos pochte. Außerdem war sie bis ins Innerste aufgewühlt, in ihrem Kopf jagten sich zusammenhanglos grauenhafte Bilder von einem dunkelroten Blutfleck, der verschwundenen verstümmelten Puppe und Schwester Vivians blutiger Leiche, in Pose gebracht und mit einer Tätowierung versehen.
    Sie und Cole waren von der Polizei vernommen worden und zusätzlich noch von einem FBI -Agenten, sie hatten auf dem Revier ihre Aussagen gemacht und sich bemüht, sich an jedes noch so nebensächlich erscheinende Detail zu erinnern. Immer

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