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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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verstohlenen Blick auf das Foto von Olivia auf seinem Schreibtisch. Montoya hatte recht. Zierlich, goldene, schulterlange Locken, klare Augen und ein knackiger kleiner Hintern … »Ich bin in einer halben Stunde mit ihr zum Essen verabredet«, gestand Bentz und entschied dann, dass Montoya nicht mehr über sein Liebesleben zu erfahren brauchte als unbedingt nötig. »Hast du gehört, dass der Pressesprecher ein Statement zu den jüngsten Morden abgegeben hat? Er bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Aufklärung.«
    »Die Öffentlichkeit kann auch nicht viel tun. Wir haben nicht mal ein Phantombild von dem Kerl.«
    »Na ja, vielleicht haben wir einfach mal Glück, und irgendwer hat in der Umgebung des Our Lady of Virtues oder auf dem Campus vom All Saints etwas beobachtet.«
    »Vielleicht«, sagte Montoya ohne Überzeugung. Was Bentz ihm nicht einmal verübeln konnte.
    »Was gibt es sonst Neues?«
    »Noch keine DNA , aber es hieß, bald.«
    »Das glaube ich erst, wenn ich es sehe.«
    »Zaroster hat ein paar Spuren hinsichtlich der Tätowierungstinte und Gerätschaften, allerdings noch nichts Konkretes. Die Gipsabgüsse der Fuß- und Reifenspuren am Tatort sind noch nicht abschließend analysiert, aber vermutlich suchen wir nach jemandem mit Schuhgröße zwölf oder zwölfeinhalb.«
    »Ein ziemlich großer Kerl«, bemerkte Bentz.
    »Sieht so aus.«
    »Was hat Abbys Foto ergeben?«
    »Bisher noch nichts, und wie es scheint, hat auch niemand in der Umgebung der beiden Klöster oder am College etwas Auffälliges bemerkt.«
    »Zwei Nonnen wurden umgebracht, und alles geht seinen alltäglichen Gang?« Bentz furchte die Stirn und drehte seinen Bleistift zwischen den Fingern.
    »Wir sind ja noch nicht fertig«, sagte Montoya, doch auch er war merklich angespannt. »Ich arbeite noch an einer Liste der Personen, die zur Zeit von Faith Chastains Klinikaufenthalt in der Anstalt gearbeitet haben. Leider sind die verdammten Aufzeichnungen veraltet.«
    »Die Landesbehörde muss was haben, oder das FBI . Steuerregister.«
    »Das FBI ist angeblich an der Sache dran. Und wie sieht’s bei dir aus? Hast du Eve Renners Brüder kennengelernt?«
    »Ja, ich habe mit beiden gesprochen.«
    »Und?«
    Bentz lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Eve kann sich glücklich schätzen, dass sie nur zwei von der Sorte hat. Sie waren hier und haben darauf gedrängt, dass die Leiche freigegeben wird, damit sie … Moment« – er blätterte in seinen Notizen –, »›den Blick nach vorn richten‹ könnten. Im Klartext heißt das wohl, sie sind scharf auf Daddys Erbe.«
    »Hältst du es für möglich, dass sie ihn umgebracht haben?«, fragte Montoya.
    »Nichts ist unmöglich. Mal abwarten, wer erbt. Es muss ja ein Testament geben, und wir überprüfen bereits Lebensversicherungen und Begünstigte. Keiner der Brüder hat ein Alibi. Wie es aussieht, waren beide gerade mit dem Auto unterwegs, als dem lieben alten Dad die Kehle durchgeschnitten wurde. Kyle behauptet, auf dem Weg von Atlanta nach New Orleans gewesen zu sein, und Van gibt an, dass er von Arizona aus unterwegs war. Ich schätze, wir können ihre Geschichten mit Hilfe ihrer Kreditkartenabrechnungen bestätigen.«
    »Oder widerlegen.«
    »Kyle ist übrigens ziemlich groß. Schuhgröße zwölf könnte für ihn hinkommen. Der andere ist kleiner.«
    »Aber welches Motiv könnten sie gehabt haben, die Nonnen umzubringen?«
    »Welches Motiv könnte irgendjemand sonst gehabt haben?« Bentz rückte wieder näher an seinen Schreibtisch heran und studierte seine Notizen.
    »Was hast du da?«, fragte Montoya mit einer Kopfbewegung zum Schreibtisch.
    »Ich versuche nur, Ordnung in die Sache zu bringen. Das hier sind die Tätowierungen.«
    Montoya drehte das Blatt um und las, was Bentz in Blockschrift notiert hatte.
    FAITH CHASTAIN
NIE SO SEIN
ROYAL KAJAK
212
TERRENCE RENNER
101
REBECCA RENAULT
111
VIVIAN HARMON
323
PUPPE ???
444
    »Und was erkennst du daraus?«, wollte Montoya wissen.
    »Zunächst einmal bin ich nicht sicher, ob derjenige, der Faith Chastain tätowiert hat, unser Mörder ist. Ihre Tätowierung besteht aus Wörtern, nicht aus Zahlen. Und die Puppe brauchen wir eigentlich nicht mitzuzählen. Wir wissen ja nicht einmal mit Sicherheit, ob sie überhaupt existiert hat. Aber die Zahlen sind schon auffällig.«
    »Inwiefern?«
    »Sie bleiben gleich, wenn man sie rückwärts liest.«
    »Und?«, fragte Montoya stirnrunzelnd.
    »Na ja, das hat vielleicht nicht allzu viel zu

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