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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schwägerin Sie angerufen hatte.«
    Die beiden Detectives schwiegen abwartend. »Ich wollte nur mit ihm reden«, behauptete Eve. Sie war noch nicht bereit, den Ermittlern von Coles nächtlichem Besuch zu erzählen.
    »Wir haben noch ein weiteres Problem. Jemand – ein Mann – hat den Mord gemeldet.«
    »Wer?«
    »Das wissen wir nicht, aber wir werden die Aufzeichnungen des Notrufs mit diversen Stimmen vergleichen, die wir auf Band haben. Wir dachten, Sie könnten uns vielleicht etwas darüber erzählen.«
    Eve schluckte krampfhaft. »Ich weiß nichts davon. Aber … Glauben Sie, dass der Anrufer der Mörder meines Vaters ist?«
    »Möglich. Oder jemand, der Zeuge des Mordes war.« Montoya verschränkte die Arme vor der Brust. Seine schwarze Lederjacke knarrte. »Es gibt eine Menge Spuren, denen wir erst noch nachgehen müssen.«
    »Fällt Ihnen sonst noch etwas ein, was uns weiterhelfen könnte?«, fragte Bentz.
    »Vielleicht.«
    Die Detectives sahen sie fragend an.
    »Ich glaube, ich werde verfolgt. Jemand beobachtet mich, ruft mich zu den unmöglichsten Zeiten an, immer mit der gleichen Nachricht.«
    »Und zwar?«
    »›Er ist frei.‹ Es ist eine Männerstimme, glaube ich, leise und heiser, als ob der Anrufer flüstert, damit ich seine Stimme nicht erkenne. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wer es sein könnte.«
    »Meint er Cole Dennis?«
    »Ich denke, ja. Der erste Anruf kam ziemlich genau zu dem Zeitpunkt, als er entlassen wurde.«
    Bentz’ Miene verfinsterte sich.
    Montoya warf ihm einen Blick zu, den Eve nicht zu deuten vermochte.
    Sie griff nach ihrer Handtasche und nahm einen braunen Umschlag heraus. »Ich weiß nicht, ob es etwas mit der Sache zu tun hat, und ich habe keine Ahnung, was es bedeuten soll. Aber jemand muss mir von Atlanta aus gefolgt sein und dies hier unbemerkt in meinen Wagen gelegt haben.«
    Montoya fasste den Umschlag mit einem Taschentuch an und leerte den Inhalt behutsam auf den Schreibtisch neben Bentz’ Rekorder. Die Ausschnitte mit den gezackten Rändern verteilten sich auf der Schreibunterlage. »Was hat es damit auf sich?«
    »Ich weiß nicht. Mein Dad war eine Zeitlang Chefpsychiater in der Klinik Our Lady of Virtues, und diese Frau, Faith Chastain, war seine Patientin.«
    Montoya hob mit einem Ruck den Kopf. »Faith Chastain?«
    »Ja, in allen diesen Artikeln geht es um sie. In manchen werden auch Sie beide erwähnt … Ach, da ist einer.« Sie deutete auf einen Zeitungsausschnitt, in dem die beiden Detectives zitiert wurden.
    »Und Sie wissen nicht, woher die kommen und weshalb jemand sie Ihnen zugespielt hat?«, fragte Montoya mit gepresster Stimme.
    Eve schüttelte den Kopf. »Jemand hat sie ins Handschuhfach meines Wagens geschmuggelt. Ich habe keine Ahnung, warum.«
    Montoya wurde, wenn möglich, noch ernster. Er forderte Eve auf, noch einmal in allen Einzelheiten zu schildern, wie sie in den Besitz der Zeitungsausschnitte gekommen war. Sie berichtete von dem dunklen Pick-up, konnte jedoch weder die Automarke noch das Kennzeichen nennen – sie wusste nur, dass der Wagen groß war, sehr dunkelblau oder schwarz, und getönte Scheiben hatte. »Wenn ich raten sollte, würde ich sagen, es ist ein einheimisches Modell, aber ich bin mir wirklich nicht sicher.«
    »Und Sie glauben, er hält sich in New Orleans auf.«
    »Ja, allerdings weiß ich auch das nicht mit Sicherheit. Heute hatte ich wieder das Gefühl, dass mir jemand folgte, aber ich könnte mich irren.«
    »Können wir die hier behalten?«, fragte Bentz und wies auf die Zeitungsausschnitte, ohne sie zu berühren.
    »Klar.«
    »Hat jemand sie angefasst?«
    Sie dachte an Cole, der um ein Haar einen der Schnipsel aufgehoben hätte. Nur gut, dass sie ihn zurückgehalten hatte. »Nicht, nachdem ich sie erhalten habe.«
    »Haben Sie sie jemandem gezeigt?«
    »Nein, Detective. Ich habe sie erst gestern in meinem Handschuhfach gefunden.«
    »Können Sie mir sagen, wie Ihr Verhältnis zu Ihrem Vater war?«, fragte Montoya weiter. Das Tonband lief noch immer, und Bentz machte sich auf einem kleinen Spiralblock Notizen.
    »Es war ziemlich gut, solange ich klein war, aber später haben wir uns irgendwie auseinandergelebt. In den letzten paar Monaten, hm, waren wir uns nicht mehr sehr nahe. Ich würde nicht sagen, entfremdet, aber … eben nicht mehr so nahe wie früher.«
    »Wegen des Mordes an Kajak?«
    »Nein – es fing schon vorher an.«
    »Wegen Ihrer Beziehung zu Cole Dennis?«
    »Nein, eigentlich auch

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