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Crystall (German Edition)

Crystall (German Edition)

Titel: Crystall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enrico Mahler
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eurer Waffen. Im Notfall bekommt ihr sie natürlich. Ihr werdet vor uns laufen und bei dem kleinsten Vertrauensmissbrauch lass ich euch liquidieren, verstanden.“
    „Ich danke dir.“ Die junge, schon angehende Frau reichte ihrem Bruder ihr Schwert, der es wegsteckte. Die Echsen besaßen ohnedies keine.
    „Bitte.“ Der Prinz deutete voraus und Lyhma, sowie ihre Freunde kamen dem nach. Sie schritten vor Nawarhon den Weg dahin.
    Lange Zeit herrschte mörderisches Schweigen. Sie alle wirkten angespannt, vor allem der Junge. Er kämpfte noch immer mit seiner Entscheidung und ob es nicht ein Fehler war.
    Mandy sah ihm das an. „Mach dir keine Sorgen ... solange wir ein gemeinsames Ziel haben, greifen sie uns nicht an. Zu viert hätten sie keine Chance.“
    „Ich hoffe, du behältst Recht“, seufzte der Junge. Andererseits reichte ihre kleine Verstärkung auch nicht, um die ganze Armee zu schlagen. Sie mussten sich etwas anderes ausdenken.
    Weitere Minuten verstrichen, mit ihnen der schmale Pfad am Waldrand. Bisher war noch nichts Neues geschehen. Sie waren alleine. Der Wind rauschte durch die Wipfel, auf der anderen Seite schien die Sonne, die im Laufe des Tages sicherlich noch intensiver werden würde. Sie hatte ihren Zenit längst erreicht, blendete grell vom Himmel und ließ die Atmosphäre anders wirken, als die Stimmung eigentlich war. Auch das breite Feld zu ihrer Linken besorgte die meisten ein wenig. Genügend Platz, um einen Angriff zu wagen, sie gingen enormes Risiko ein. Aber welchem waren sie denn überhaupt bisher aus dem Weg gegangen?
    Lyhma und ihre Begleiter blieben vorsichtig stehen, drehten sich langsam herum. Sie wollten keine falsche Furcht aufkommen lassen.
    „Was willst du?“
    Lyhma blieb gelassen und überhörte bewusst den Ton ihres Bruders. „Ich will mich ja nicht großartig einmischen, aber es ist noch ein halber Tag vor dem Abend. Zudem müssen wir uns endlich eine sinnvolle Taktik überlegen.“
    „Das interessiert dich?“
    Diesmal knurrte sie wirklich, beherrschte sich aber. „Ich bin kein Trottel und außerdem auch in Gefahr. Ich weiß zumindest, dass ein Angriff auf die Blecheimer nutzlos wäre, Selbstmord. Genauso können wir nicht jeden Grashalm umbiegen, um irgendwann alle Kristalle zu finden. Dazu ist keine Zeit.“
    „Woher willst du das wissen?“ Maxot zog noch immer eine finstere Miene.
    „Ich war beim Orakel von Nadju“, meinte Lyhma. „Es war ziemlich teuer, aber ich habe die Spannung einfach nicht mehr ausgehalten.“
    „Und?“, drängte der Junge.
    „Wir haben noch dreiundzwanzig Tage, dann versiegt die Kraft der Kristalle und unsere Welt wird dem Erdboden gleich gemacht.“
    „So ein Mist“, fluchte Nawarhon verbittert. „Das ist ja viel zu wenig.“
    „Eben drum“, erwiderte sie unbeeindruckt. „Deshalb sollten wir uns schleunigst etwas Sinnvolles überlegen.“
    „Und was?“ Diesmal sprach einer der Hornköpfe. „Wir können nichts weiter tun, als zu suchen und irgendwann die schwarze Armee angreifen.“
    „Das lässt sich wohl nicht vermeiden.“
    Weitere Sekunden verstrichen, in denen alle grübelten. Ihre Köpfe schienen zu rauchen. Die Zeit wurde knapp, aber keinem fiel etwas ein.
    „Ich hab´s“, schrie Mandy in die Stille und war nahe dran, noch einen Salto zu machen. „Kaija hat mir von dem dritten Kristall erzählt. Er soll viel Macht haben. Vielleicht sollten wir als erstes ihn suchen und damit kämpfen. Sie meinte, er hat richtig genutzt ungeheure Kraft.“
    „Natürlich“, platzte auch Ferax hervor. „Bei allen Göttern, warum ist uns das nicht schon früher eingefallen ... sie hat Recht.“
    „Du vergisst aber, dass der Kristall in der Welt der Menschen ist“, erinnerte Lyhma.
    „Kein Problem“, fuhr Mandy dazwischen. „Schließlich komme ich von dort ... ich kann ihn finden.“
    „Nun macht aber mal langsam“, besänftigte der Junge die Stimmung. „Erstens ist es gar nicht sicher, dass er wirklich dort liegt und zweitens kommen wir gar nicht dorthin. Unser Zauber deiner Transfusion funktioniert nur über deinen Traum ... wir bekommen dich gar nicht hin.“
    „Wie schade.“
    „Ihr riesigen Trottel ... was ist denn mit mir, hä.“
    Mandy grinste fröhlich und griff in die Seitentasche, um die schon wieder schimpfende Fee heraus zu holen. „Schlaues Mädchen.“
    Niestchen grinste breit. „Aber hallo! Drei Wünsche hast du ja schließlich frei ... also schieß los, um so eher bin ich dich nämlich los.“
    Mandy

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