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Crystall (German Edition)

Crystall (German Edition)

Titel: Crystall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enrico Mahler
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dir erkämpft?“
    „Nicht direkt, es war mehr Zufall“, degradierte Mandy beschämt und reichte den Kristall Nawarhon. „Ist doch ein Anfang, oder?“
    „Aber sicher“, platzte er lautstark hervor und steckte die Kostbarkeit sofort weg. „Du bist klasse.“
    „Jetzt haben wir vielleicht wieder eine Chance“, mischte sich Maxot ein.
    „Nun übertreibt mal nicht“, rettete sich Mandy und lächelte verlegen. „Es ist nur einer.“
    „Aber besser als nichts“, widersprach ausgerechnet einer von den Echsen.
    „Damit haben wir wieder ein Ziel“, eiferte Nawarhon aufgeregt. „Wir ziehen los und sammeln unterwegs soviel wie möglich Verbündete ein. Dann holen wir uns die Kristalle zurück und retten dieses Land.“
    „Nun übertreib mal nicht gleich“, meinte Ferax beherrscht. „Finden müssen wir die ja erst mal.“
    Einer der Gehornten gab dem Troll einen Klaps auf den Hinterkopf. „Nimm dem Prinzen seinen Mut nicht, kleiner Wicht.“
    Ferax steckte ihm die winzige Zunge raus. „Ruhe, du übergroßer Ziegenbock.“
    „Ruhe.“ Nawarhons schneidender Befehl verhinderte, dass sich die beiden am Ende noch in die Haare bekommen konnten. „Ferax, Shou ... hört endlich auf mit dem Theater. Ich weiß, wir sind noch lange nicht auf der Siegerstrecke, aber Hoffnung ist immer gut.“
    „Da hörst du es“, kommentierte Shou noch einmal und grinste den Troll überlegen an.
    „Es ...“
    Ein piepsend leises Geräusch unterbrach ihr Gespräch auf der Stelle. Zugleich starrten sie an Mandy vorbei in die Büsche, wo sie nach kurzem Moment die Laute als die Hilfeschreie eines sehr kleinen Wesens identifizierten. Fast wie bei der Elfe damals.
    „Da braucht wohl jemand Hilfe“, meinte Mandy und lauschte, woher die Schreie kamen. Der Ton war noch höher und leiser, als jedes Geräusch einer Maus.
    „Aaah ... verfluchter Mist, ich komm nicht raus“, schrie die unbekannte Stimme aus den Büschen.
    „Wahrscheinlich nur eines von diesen undankbaren Winzlingen“, behauptete Maxot.
    „Und wenn nicht?“
    Der junge Prinz schüttelte seufzend den Kopf und streckte den Arm vor. Mit spielerischer Leichtigkeit schob er einen Strauch beiseite und sichtbar wurde tatsächlich ein kleines Wesen, nicht größer als die Elfe, die Mandy vor der Festung getroffen hatte. Dieses hier war noch zierlicher, trug ein goldenes Kleidchen und einen Stab in der Hand. Ein weiterer Unterschied bestand darin, dass um dieses Wesen goldene Sterne schwebten, als sprühe sie ununterbrochen Funken aus.
    „Wie niedlich“, meinte Mandy entzückt.
    Das kleine Wesen hing in einem Wirrwarr an Ästen und Dornen fest. Es zappelte herum, kam jedoch nicht frei. Es keuchte.
    Mandy wollte ihren Arm ausstrecken, doch Nawarhon schrie plötzlich. „Lass bloß die Finger von ihr ... diese Gören sind undankbarer als jeder Teufel!“
    „Jaja“, meckerte die winzige Gestalt. „Lass mich in Ruhe, ich komme selber raus.“
    Mandy lächelte nur amüsiert und griff nach ihr. Mit wenigen Handgriffen hatte sie das Wesen befreit und trug es nun auf der Hand. „Wie süß, eine kleine Elfe.“
    „Schnauze, ich bin keine Elfe“, schimpfte sie mit piepsender Stimme und schüttelte die stecknadelgroße Faust.
    „Frechheit.“
    „Das ist eine Fee“, erklärte ihr ein Echsenwesen. „Diese Viecher sind undankbar und frech.“
    „Redet ihr etwa über mich?“, maulte die Fee. „Menschen sind einfach blind, mich mit einer Elfe zu vergleichen.“
    „Sorry, das wusste ich nicht.“
    „Na ja“, brüllte sie gähnend. „Ich lass es noch mal durchgehen.“
    „Wie ist dein Name?“, fragte Mandy.
    „Niestchen.“
    Das Mädchen unterdrückte mühsam ein Kichern. „Welch seltsamer Name.“
    „Lach ne“, meckerte die Fee beleidigt. „Denkst de, dein Name ist besser, alter Riese.“
    „Ich setz dich lieber ab“, stellte Mandy fest. Dieses Wesen war doch eine ganz schöne Plage auf Dauer.
    „Oh nein ... bist du so dumm, oder was“, wetterte Niestchen weiter. „Ich bin eine Fee und du ein Mensch ... hä, was sagt dir das?“
    „Wovon sprichst du?“
    Nawarhon ließ endlich den Strauch los und wand sich an Mandy. „Jeder Mensch, der eine Fee befreit, bekommt sie zum Freund. Sie ist verpflichtet, bei dir zu bleiben und pro Jahr drei Wünsche zu erfüllen.“
    „Aber ... aber so was gibt’s doch nur im Märchen“, stammelte Mandy verzweifelt.
    „Ich sag doch, die ist dämlich. Ich kann wirklich zaubern“, verteidigte sich Niestchen beleidigt. „Also,

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