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CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
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dass ich jemanden umgebracht habe.«
    »Nein, das bedeutet es nicht«, pflichtete Calleigh ihm bei. »Und das hat mir wirklich zu schaffen gemacht, wissen Sie? Ich konnte den Bogen mit den Pfeilen in Verbindung bringen, die in Ferras Garage lagen, aber ich konnte nicht den Zusammenhang zu dem Pfeil, mit dem Ruth Carrell getötet wurde, herstellen. Aber so leicht gebe ich nicht auf … und irgendwann kam Licht ins Dunkel. Und wissen Sie, was ich sah?«
    Cheveau lachte künstlich. »Ich habe keine Ahnung.«
    »Luftverschmutzung.«
    »Was?«
    »Wussten Sie, dass Giftstoffe aufgrund des Wettergeschehens in Florida direkt in den Regenkanal des Landes gelangen?«, fragte Calleigh und öffnete die Mappe, die vor ihr auf dem Tisch lag. »Und das meine ich ganz wörtlich. Ein Großteil der Schadstoffe, die von der Industrie im Osten des Landes in die Luft gepustet werden, wandert mit dem Wind Richtung Küste und gerät dort in die vom Atlantik aufsteigende feuchte Luft. Sobald ein Gewitter entsteht, wäscht der Regen die Chemikalien wieder aus der Luft, doch damit sind sie nicht verschwunden. Aus der Luft gelangen sie in den Boden und die Gewässer und kommen mit allem in Berührung, was darin lebt und wächst.
    In den Achtzigern war dies ein großes Problem. Verbrennungsanlagen für medizinischen und industriellen Müll waren extrem populär, und man entsorgte auf diese Weise sogar Batterien. In den frühen Neunzigern brachte die Umweltschutzbewegung endlich ein Gesetz durch, das so ein Vorgehen verbot, aber es dauerte ungefähr noch sieben Jahre, bis die ersten konkreten Erfolge sichtbar wurden.«
    Cheveau starrte Calleigh an und versuchte, gelangweilt zu wirken, doch Horatio machte seine Bemühungen mit einem aufmunternden Lächeln zunichte.
    »Die Veränderungen in der Vogelwelt Floridas«, fuhr Calleigh fort, »war solch ein Erfolg. Sehen Sie, der Vogelbestand in den Everglades ging zwischen 1950 und 1980 um fast neunzig Prozent zurück, größtenteils wegen der Giftstoffe, die dort landeten – insbesondere Quecksilber. Das weiß man, weil Quecksilber eine kovalente Bindung mit Keratin eingeht und Federn aus Keratin bestehen. Es wird über einen langen Zeitraum hinweg nicht abgebaut, sondern bleibt einfach da.«
    »Und warum muss ich mir das alles anhören?«
    »Weil diese Umweltveränderungen dadurch festgestellt wurden, Mr Cheveau, dass man den Quecksilbergehalt der Federn von einheimischen Vögeln gemessen hat. Die Pfeile aus Julio Ferras Garage und der Pfeil, mit dem Ruth Carrell getötet wurde, waren allesamt handgearbeitet, und das bedeutet, dass die Federn wahrscheinlich aus der Region stammen. Und da ich keinen DNS-Test durchführen konnte … habe ich sie stattdessen auf ihren Quecksilbergehalt untersucht.«
    Sie nahm ein Blatt Papier aus ihrer Mappe und schob es Cheveau zu. »Wie Sie sehen, ist in beiden Federproben exakt dieselbe Menge Quecksilber enthalten, bis aufs millionstel Gramm genau. Sämtliche Federn stammen von demselben Vogel … und das hat zusammen mit der Tatsache, dass sie wie die anderen Pfeile mit Zwirn und Lack befestigt wurden, die Verbindung hergestellt.«
    »Das verstehen Sie vermutlich im Augenblick nicht so ganz«, sagte Horatio, »denn Sie leiden ja noch unter den Nebenwirkungen von Dr. Sinhurmas Behandlung. Aber keine Sorge, der Staatsanwalt wird Ihnen den Sachverhalt genauestens erklären können.«
    »Was Sie nicht sagen. Sind wir fertig?« Cheveau versuchte, lässig zu klingen, aber er konnte seine Nervosität nicht verbergen. Sein Blick wanderte unruhig zwischen Horatio und Calleigh hin und her.
    »Noch nicht«, entgegnete Horatio. »Wir müssen noch über Phil Mulrooneys Tod sprechen.«
    »Was, denken Sie etwa, das wäre ich auch gewesen?«
    »Ja, Mr Cheveau«, entgegnete Calleigh. »So ist es.«
    »Sie waren Sinhurmas Mann am Auslöser«, sagte Horatio. »Derjenige, an den er sich wandte, wenn etwas Unangenehmes zu erledigen war. Aber er war clever genug, nach einer Methode vorzugehen, die er von den Straßengangs kannte: Einer besorgt die Waffe, ein anderer feuert sie ab, und ein dritter entsorgt sie. Keiner plaudert etwas aus, und so wiegt man sich in Sicherheit, weil man glaubt, keinem könne etwas nachgewiesen werden. Aber die Beweiskette ist da, ganz egal, wie lang sie wird … mein Team deckt sie immer auf. Stück für Stück.
    Jason hat die Rakete gebaut, aber ein anderer hat sie gezündet. Humboldt hat die Starthilfekabel beigesteuert, aber ein anderer hat sie

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