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Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Titel: Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Cloutier
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sich eine andere Hose und ein frisches Hemd an, wanderte durch Treppenhaus und Eingangsbereich des Hotels und betrat die dicht befahrene Straße.
    Der Weg führte ihn zuerst entlang der breiten Hauptstraße zwischen den beiden Vierteln, bog dann aber in eine Seitenstraße in den ärmeren Teil ab. Große Wohnblöcke standen hier neben zum Teil verlassenen Fabriken und schäbigen Geschäften, tiefe Schlaglöcher verstreuten sich wie Narben über die Straße. Vor den Türen standen leere oder mit Schrott und Abfall gefüllte Kartons, hoch über der Straße zwischen den Wohnhäusern trockneten Kleidungsstücke auf Wäscheleinen. Christopher wehte ein Hauch von Urin und Waschmittel entgegen.
    Die Sonne war mittlerweile vollständig hinter dem Horizont verschwunden. Bunte Straßenlaternen hingen in unregelmäßigen und immer größeren Abständen zu einander und spendeten kaum Licht. Glücklicherweise brannte hier in den meisten Häusern Licht.
    Der japanische Imbiss, das Utamakura, lag direkt gegenüber einem verlassenen Fabrikgebäude, dessen rote, fensterlose Backsteinwand durch die Schatten des gut besuchten Lokals fast lebendig wirkte. An ihr prangte ein knallrotes Graffiti, das aus der Nähe betrachtet ein stilisiertes Bildnis des Kopfs eines jungen Japaners zeigte. Darunter stand in fetten, schwungvollen Lettern "Jayun vereinigt euch! HARUTO kämpft für uns!". Christopher mutmaßte, dass es sich bei Haruto um einen Freiheitskämpfer oder ähnliches handelte.
    Beim Betreten des Lokals strömte ihm wohlig warme, nach gegrilltem Essen duftende Luft entgegen. Er musterte kurz das größtenteils junge Publikum. Viele trugen jene grünen Protestshirts, die er bereits am Bahnhof gesehen hatte. Er fand einen freien, kleinen Tisch in einer der hinteren Ecken und nahm Platz. Christopher bestellte einen deftigen Sukiyaki Chanko-nabe, einen gehaltvollen Eintopf mit Rindfleisch, Tofu und Nudeln. Er fragte sich, ob es hier auf Cubuyata tatsächlich noch Rinderzucht gab oder die üblichen gezüchteten Muskel-, Fett- und Fleischmassen aus den Laboren, die er von der Erde kannte.
    Das erinnerte ihn an seine Recherche. Er hatte sich die Unterlagen von Wang Dun mitgenommen, übertrug sie auf das flache, breite PersonalPaper und wählte sich in das öffentliche Netz des Lokals mit seinem PD ein. Er bestellte sich einen grünen Senchatee und genoss kurze Zeit darauf den grasigen Geschmack. Er kramte den Notizblock aus seiner Tasche und legte ihn gemeinsam mit einem frisch angespitzten Bleistift vor sich auf den Tisch. Dann wischte er über das PersonalPaper und begann zu lesen.
    Nach einer halben Stunde des Studiums trockener Reports, langatmiger Berichte und von uralten Papierzeitungen abfotografierter Artikel gab er auf. Der Eintopf lag ihm schwer im Magen und die Anreise steckte ihm noch in den Knochen. Zudem lud das Utamakura eher zum gemütlichen Entspannen als zum angestrengten Studieren ein. Er nahm das noch nicht abgeräumte Geschirr in die Hand, packte seine elektronischen Helfer in den Rucksack und schlenderte Richtung Bar auf der Suche nach einem freien Platz. Er nahm auf einem schmalen Hocker Platz und erntete von dem alten Japaner hinter dem Tresen ein freundliches Nicken für die Abgabe des Geschirrs. Er bestellte ein großes Sojabier und beobachtete die anwesenden Gäste. Arbeiter im Blaumann betranken sich bei Sake über einer Partie Go, Junge Männer und Frauen, teils in grünen T-Shirts, debattierten laut auf japanisch. Christopher schnappte ausreichend Worte auf, um die kommende Wahl als Thema auszumachen.
    "Sie sind neu hier, richtig?"
    Christopher wandte sich nach links. Eine japanische Mitdreissigering mit jugendlicher Ausstrahlung, Jeans und dem allgegenwärtigen grünen T-Shirt lächelte ihn an.
    "Sieht man mir wohl an." Er nahm einen kräftigen Schluck von dem erfrischend herben Bier und sah sich hinter sich um.
    "Sind sie öfter hier? Kommen sie aus der Gegend?", fragte er Sie, die daraufhin lachte.
    "Das habe ich schon origineller gehört", sagte sie.
    "Nein, nein, so meinte ich das nicht. Ich bin hier um zu arbeiten und quasi auch jetzt noch im Dienst."
    Sie sah ihn interessiert an.
    "Sie schauen sich so misstrauisch um. Ist ihr Beruf denn gefährlich?" Er hörte Spott in ihrer Stimme.
    "Kommt darauf an. Ich bin Journalist. Auf der Erde habe ich in dem einen oder anderen Land Einreiseverbot". Eine Lüge. Zwar war er in China nicht gerne gesehen und die eine oder andere Stadt in Südafrika hatte ihn in den

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