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Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Titel: Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Cloutier
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Cubuyata zu Harutos Männern wäre die Wahl praktisch entschieden."
    "Ich bin wahrlich kein Freund von Feng, Jinglei. Aber die Rebellen sind für den Mord an Varlas verantwortlich, so einfach ist das", sagte Feng.
    "Sie machen es sich einfach", sagte Sakura.
    "In der Tat, es ist einfach", antwortete Wang Dun mit Betonung auf "ist".
    "Viel zu einfach", murmelte Christopher geistesabwesend. Wang Dun und Sakura drehten sich zu ihm um.
    "Bitte?"
    Wang Dun sah ihn an.
    "Jinglei hat Recht, es ist viel zu einfach."
    "Bitte was? Was ist zu einfach?"
    "Einfach alles. Es ist niemals so einfach, niemals. Ich Idiot."
    Er schnappte sich seine Jacke, warf sie über, hängte den Rucksack über seine Schulter und bewegte sich Richtung Tür. Verwundert schaute Sakura ihm nach.
    "Wo wollen sie denn hin?"
    "Zum Tatort." Christopher verließ den Raum und ließ sie mit ihrem Chef zurück.
    "Haben sie eine Ahnung, was das soll?" Sakura schüttelte den Kopf. Wieso wollte er zurück zum Tatort? Sie schaute auf ihre Uhr, mittlerweile war es drei Uhr nachts. Glücklicherweise übernachtete Chieko heute bei Ihrer Schwester, die sich auch morgen den ganzen Tag um sie kümmern würde.
    "Bleiben sie an ihm dran und holen sie ihn zurück. Bis heute Abend muss der Artikel stehen."
    Sakura nickte und rannte aus dem Büro. Sie ärgerte sich über die Wahl ihrer Schuhe, die zwar gut aussahen, sich aber für längere und schnellere Fortbewegung nicht eigneten. Erst im Empfangsraum holte sie Christopher ein.
    "Wir müssen noch einmal alles untersuchen, jeden Stein umdrehen, jede Schublade öffnen. Irgendetwas haben wir übersehen." Ihr voraus verließ er das Gebäude, kalter Wind blies Sakura ins Gesicht als sie ihm folgte. Es hatte wieder leicht zu schneien begonnen. Die Luft roch nach Schornsteinrauch.
    Sie stapften durch den frischen Schnee, der wie eine dicke Schicht Puderzucker über den Straßen, Wagen, Mülltonnen und Vordächern lag. Sakura spürte die Vibration der Menschenmassen, die sich wenige Blocks entfernt fortbewegten. Sie hatte es während Christophers Erzählung in den Nachrichten auf dem Bildschirm verfolgt. Zehntausende waren es, sie alle zog es den Berichten zufolge auf den Messplatz. Keiner hatte dazu aufgerufen, niemand hatte es organisiert. Kleine Gruppen hatten sich gebildet, sogen umstehende Passanten wie ein Schwamm auf und vergrößerten sich von Straßenecke zu Straßenecke. Auch die massive Belagerung des Polizeireviers hatte geendet, so die Stimme der Sprecherin im Radio von Sakuras Wagen, mit dem sie bereits auf dem Weg Richtung Messplatz fuhren.
    Menschenströme, die ganze Stadt wanderte vor, neben und hinter ihnen. Sie kamen im Schritttempo voran, als Teil des gigantischen Flusses. So wie die Menschen um sie herum, mit ihren Kerzen und Fackeln, viele in Rot, Männer und Frauen, wusste auch Sakura nicht, wieso sie auf diesem Weg war.
    "Diese andächtige Stille erscheint mir bedrohlicher als die vergangenen Ausschreitungen. Es scheint keine Übergriffe gegenüber Nicht-Rothulanern zu geben. Können sie sich das erklären?"
    "Ich denke, sie erwarten Führung von Feng. Vor einigen Tagen starb ihr Prophet und mit ihm jetzt auch die Demokratiebewegung. Sie suchen nach Halt und Kontinuität, wissen nicht was sie tun sollen. Sie alle haben über Jahre und Jahrzehnte gelernt auf die Führung von Rothul zu vertrauen." Sie sah aus dem Fenster und erblickte vereinzelt Menschen ohne rote Kleidung, zum Teil sogar in grün. "Mir scheint, dass auch viele neue Demokraten zu zweifeln beginnen und ihre Idee der Machtübernahme durch Varlas verraten fühlen. Viele dieser Menschen da draußen sind keine Rothulaner oder auch nur einfache Erstbesiedler."
    "Fühlen sie sich auch verraten?"
    Sakura dachte über seine Frage nach, konnte ihm aber keine eindeutige Antwort geben. Der Mord hatte ihren Glauben an eine bessere Zukunft durch eine Abwahl Fengs nicht getrübt. Die Nähe zu den Revolutionären sah sie mit den aufgedeckten Beweisen aber in einem anderen Licht.
    "Nein. Aber erschöpft."
    Sie passierten eine junge Frau Anfang zwanzig in einem roten Winteranorak und einfachen braunen Jeans. Sie wandte sich zu ihr um. Sakura blickte ihr in ihre ausdruckslosen braunen Augen und erkannte keine Seele, keinen Lebenswillen darin. Sie haben alles verloren, dachte Sakura.
    Sie umfuhren weiträumig den Messplatz, den die Menschenmassen den Radionachrichten zufolge bereits zur Hälfte füllten. Es herrschte eine unangenehme Stille.
    Polizeigleiter

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