Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)
Begleiter hielt sie aber zurück und zog sie wie schon wenige Minuten zuvor hinter ein ausgebranntes Fahrzeug in Sicherheit. Erneut erschienen Kirchentruppen auf der Straße, diesmal sich vorsichtig dem abgestürzten Copter nähernd. Sieben an der Zahl. Ihr Verhalten zeugte von Misstrauen gegenüber der Szene, genährt sicherlich durch die vielen toten Kameraden.
Sie näherten sich den Leichen und stießen sie an, um festzustellen ob jemand überlebt hatte. Dann wandten sie sich dem UltraCopter zu. Einer von ihnen stand bereits direkt vor dem Wrack, als aus dem qualmenden Loch des beschädigten Gebäudes Schüsse auf sie einhämmerten. Konventionelle Waffen, Maschinengewehre. Die Salven zerfetzten die Leiber der Rothulkrieger. Nach wenigen Sekunden war der Angriff vorüber.
"Was tun wir jetzt?", flüsterte Sakura ohne konkreten Adressaten.
"Mit ihnen sprechen", sagte der von Sakura als älteste identifizierte Miliz. Er trat auf die Straße und rief im vorwärts gehen auf Japanisch: "Brüder, wir gehören zu euch. Tod dem Despoten." Sakura hielt den Atem an. Einige endlos scheinende Sekunden später zeigten sich einige maskierte Köpfe und schließlich komplette Gestalten in dem freigelegten Stockwerk.
"Tot dem Despoten", riefen sie zurück. Wir gehen einen Pakt mit dem Teufel ein um den Beelzebub zu vertreiben, dachte Sakura. Hokkaidos Rache hatte sich mit ihren Taten schon vor langer Zeit ihren Hass erkauft.
Die Köpfe im Loch des Gebäudes zogen sich in den Rauch zurück. Sakura rannte zu dem qualmenden Wrack und suchte nach der Insassenkanzel.
"Helft mir doch!", brüllte sie ihre Begleiter an, die ihr nach einer regungslosen Sekunde halfen, Schutt und Steine von den Überresten des Copters zu entfernen. Sie benötigten einige Minuten für die größten Brocken, die den Einsatz von zwei Soldaten gemeinsam einforderten. Kurz darauf schrie Sakura auf. Eine Hand streckte ihr grotesk verbogen entgegen. Er ist tot, dachte sie.
Nach der ersten Schrecksekunde bemerkte sie aber, dass die Hand einem deutlich älteren und gewichtigeren Mann gehören musste. Oder irrte sie sich und sie war derart geschwollen? Mit Zorn im Magen grub sie mit Unterstützung der Soldaten weiter, Stein für Stein. Ihre Handflächen schmerzten trotz der dicken Kampfhandschuhe.
Nach einer Weile hatten sie einen Mann freigelegt. Ein älterer Zweitbesiedler, dessen geschundener Körper ähnlich breit wie hoch war.
"Er atmet noch", meldete der größte der Soldaten. Der Mann sah mitgenommen aus, Blut verkrustete sein Gesicht. Er war nicht bei Besinnung, zeigte aber Vitalfunktionen. Sie zogen ihn zu viert aus der Kanzel, legten ihn vorsichtig auf die ebene Straße neben dem Schutthaufen und deckten ihn mit einer beheizten Thermodecke zu. Auf dem Weg sah Sakura kurz zu der aufgebrochenen Öffnung an dem vor ihr liegenden Wohnblock und stellte zu ihrer Beruhigung fest, dass dort keiner der Terroristen zu sehen war. Zurück am Wrack des UltraCopters räumten sie einen großen Teil seiner Aussenverkleidung aus der Kanzel, auf der der langhaarige, kräftige Mann gesessen hatte. Sie musste sich beim Aufprall am Gebäude in das Innere gebohrt haben.
Und da war er. Mit einigen Kratzern im Gesicht aber äußerlich unversehrt lag Christopher regungslos auf den beiden Sitzen des UltraCopters. Auch bei ihm stellte ein Soldat sowohl Herzschlag als auch Atmungsaktivität fest. Er wandte sich Sakura zu.
"Es ist sicherer, ihn und Yamamoto so wenig wie möglich zu bewegen." Sie nickte und beobachtete den Soldaten, wie er zwei handliche Bündel hervorholte, die ein kurzer Zug an einer Schnur zu zwei stabilen Tragen formte.
Sie waren gerade dabei Yamamoto als zweiten aufzuladen, als Sakura Helikoptergeräusche hörte. Instinktiv zuckte sie zusammen und wollte gerade ihre Begleiter warnen, als einer von ihnen beruhigend die Hand hielt. "Verstärkung. Der Rücktransport durch die Straßen ist zu gefährlich. Und auf dem Weg hierher konnten wir keine Boden-Luft Installationen ausmachen." Sakura legte ihre Hand auf Christophers Brust und versicherte sich noch einmal selbst, dass er lebte.
Während die Soldaten die beiden Patienten auf den ferngesteuerten, alten Militärhubschrauber warteten, suchte Sakura in Christophers Rucksack nach seinem PD. Sie stellte eine Verbindung zu dem ihren her und sicherte sämtliche Informationen, die das Device in den letzten vierundzwanzig Stunden erfasst hatte.
Der Helikopter war zwischenzeitlich gelandet und die Soldaten
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