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Cugel der Schlaue

Cugel der Schlaue

Titel: Cugel der Schlaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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Weamishs entfernte, sogar hineinfiel. Yelleg half ihm heraus, und gemeinsam entfernten sich die beiden, um sich an ihre Arbeit zu machen.
    Cugel rannte zum Grab und blickte hinein. Von der Seitenwand hatte sich Erde gelöst und eine Kistenekke mochte bei näherem Hinsehen vielleicht zu bemerken sein.
    Nachdenklich zupfte sich Cugel am Kinn. Auffällig war die Kiste nicht. Und Malser, über seinen dummen Sturz bestimmt erschrocken, hatte sie in aller Wahrscheinlichkeit nicht bemerkt. Trotzdem war es angebracht, die Schuppen anderswo zu verstecken. Und das würde er bei der ersten Gelegenheit auch tun.
    Cugel zog sich mit dem Fährboot wieder hinaus, füllte die Wanne und kehrte ans Ufer zurück. Beim Sieben blieben zwei gewöhnliche Schuppen zurück.
    Twango rief Cugel zu sich in den Arbeitsraum. »Cugel, morgen, genau um Mittag, liefern wir vier Kisten mit ausgesuchten Schuppen. Geh in die Tischlerwerkstatt und baue nach diesen Maßen vier feste Kisten. Dann säubere den Karren, öle die Räder und bringe ihn überhaupt tipptopp in Ordnung. Diesmal muß alles glattgehen!«
    »Keine Angst«, beruhigte Cugel. »Wir werden alles richtig machen.«
    Gegen Mittag hielten Soldinck und seine Begleiter Rincz und Jornulk ihren Wagen vor Flutic an. Cugel hieß sie höflich willkommen und führte sie in den Arbeitsraum.
    Twango, der sich ein wenig über Soldincks genaue Untersuchung von Fußboden, Wänden und Decke ärgerte, sagte barsch: »Meine Herren, auf diesem Tisch seht ihr sechshundertundzwanzig Schuppen, sowohl ›gewöhnliche‹ als auch ›besondere‹, wie auf diesem Lieferschein aufgeführt. Wir werden zunächst die ›besonderen‹ prüfen, abzählen und verpacken.«
    Soldinck deutete auf Gark und Gookin. »Nicht solange diese untermenschlichen Kobolde herumstehen! Ich bin überzeugt, sie wirkten irgendeinen Zauber, der nicht nur dem armen Weamish, sondern uns allen die Sinne verwirrte. Dann verschleppten sie die Schuppen.«
    »Ja, so könnte es leicht gewesen sein«, pflichtete ihm Cugel bei. »Gark, Gookin, hebt euch hinweg. Geht in den Garten und verjagt die Frösche!«
    »Das erscheint mir töricht und unnötig streng!« rief Twango. »Aber wenn Ihr darauf besteht, Meister Soldinck, werden Gark und Gookin es einsehen und uns allein lassen.«
    Mit funkelnden Blicken auf Cugel hüpften Gark und Gookin aus dem Arbeitsraum.
    Twango begann nunmehr die »besonderen« Schuppen abzuzählen, Soldinck begutachtete sie und hakte sie auf dem Lieferschein ab, wonach Cugel sie, eine nach der anderen, unter den wachsamen Augen Rincz’ und Jornulks einpackte. Auf dieselbe Weise kamen danach die »gewöhnlichen« an die Reihe. Cugel, den alle aufmerksam beobachteten, nagelte die Deckel auf die Kisten und hob diese auf den Handkarren.
    »Da ich von diesem Augenblick, bis die Kisten in den Wagen geladen werden, der eigentliche Hüter der Schuppen bin, muß ich darauf bestehen, in Anwesenheit aller hier, die Kisten mit Wachs zu versiegeln und mein höchstpersönliches Zeichen eindrükken zu dürfen. Nur so können wir alle sicher sein, daß die Kisten, die wir hier verpackten und auf den Karren luden, im gleichen Zustand den Wagen erreichen.«
    »Eine weise Vorsichtsmaßnahme«, lobte Twango. »Wir alle werden Zeuge sein!«
    Cugel versiegelte die Kisten und drückte sein Zeichen in das schnell fest werdende Wachs, dann schnallte er die Kisten mit Riemen auf den Karren. Er erklärte: »So verringern wir die Gefahr, daß die kostbaren Schuppen durch eine unerwartete Erschütterung beschädigt werden.«
    »Sehr vernünftig, Cugel. Ist alles bereit?«
    »Ja. Rincz und Jornulk, ihr geht voraus und achtet darauf, daß der Weg frei ist. Meister Soldinck, habt die Güte, fünf Schritte hinter dem Karren herzugehen, den ich schieben werde. Meister Twango, wiederum, soll Euch in einem Abstand von fünf weiteren Schritten folgen. Dadurch dürften alle Vorkehrungen getroffen sein, und die Schuppen kommen sicher am Wagen an.«
    »Sehr gut.« Soldinck nickte. »So werden wir es machen. Rincz, Jornulk! Geht wachsam voraus!«
    Der kleine Zug verließ den Arbeitsraum und begab sich durch den fünfzig Fuß langen, dunklen Korridor. Er hielt nur einmal kurz vor dem Ausgang an, als Soldinck vorauseilte und Cugel ihm nachrief: »Ist alles in Ordnung?«
    »Alles in Ordnung!« bestätigte Soldinck. »Du kannst den Karren herausschieben!«
    Daraufhin brachte Cugel den Karren zum Wagen. »Darf ich um aller Aufmerksamkeit bitten?« rief er.
    »Die Kisten,

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