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Cugel der Schlaue

Cugel der Schlaue

Titel: Cugel der Schlaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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Nische ins Freie, wo er neben dem Klubhaus im Schatten wartete. Pulk und der Schankbursche kamen heraus und gingen in verschiedene Richtungen. Cugel rannte hinter dem Burschen her. »Einen Moment! Soldinck hat es sich anders überlegt. Hier ist ein Florin für dich.«
    »Oh, vielen Dank, Herr.« Der Bursche drehte sich um, doch Cugel hielt ihn zurück. »Zweifellos kennst du die Frauen von Pompodouros?«
    »Nur vom Sehen. Sie wollen mir keine Spralinge vorsetzen und verspotten mich bloß.«
    »Wie häßlich! Aber glaube mir, auch deine Zeit wird kommen. Sag mir, welche von all den Frauen ist die schrecklichste, um die man den weitesten Bogen machen sollte?«
    Der Bursche überlegte. »Das ist gar nicht so leicht zu sagen. Krislen? Ottleia? Terlulia? Ja, ich glaube, Terlulia. Wenn sie hinauswatet, um Spralinge zu fangen, fliegen die Seevögel zur anderen Seite der Insel – das ist natürlich übertrieben, aber das erzählt man sich über sie. Sie ist groß und kräftig, hat Sommersprossen auf den Armen und große Zähne. Sie ist sehr rechthaberisch, und man sagt, sie besteht auf ei
    nem guten Gegenwert für ihre Spralinge.«
    »Und wo wohnt diese Terlulia?«
    Der Bursche deutete. »Seht Ihr dort die Hütte mit den zwei Fenstern? Das ist ihre.«
    »Und wo kann ich Fuscule finden?«
    »Ihr braucht nur diesem Weg zu folgen, dann kommt Ihr zum Wurmpferch.«
    »Gut. Hier hast du noch einen Florin. Wenn du ins Klubhaus zurückkehrst, so sag Meister Soldinck nur, daß Fuscule gleich kommen wird.«
    »Sehr wohl, Herr.«
    Cugel folgte dem Weg und gelangte schon bald zu Fuscules Haus, unmittelbar neben einem Wurmpferch, der aus Steinen im Wasser gebaut war. Fuscule stand an einer Werkbank und bearbeitete Brünierstahl. Er war groß, sehr dünn, fast nur Ellbogen, Knie und lange dürre Unterschenkel.
    Cugel trat hochmütiger Haltung näher und sagte herablassenden Tones: »Ihr, guter Mann, nehme ich an, seid Fuscule?«
    »Na und?« fragte Fuscule mürrisch und blickte kaum von seiner Arbeit hoch. »Wer seid Ihr?«
    »Ihr dürft mich Meister Soldinck nennen, ich komme von der Galante . Wenn ich recht verstehe, haltet Ihr Euch gewissermaßen für einen Wurminger.«
    Nun schaute Fuscule doch flüchtig von der Arbeit auf. »Versteht, was Ihr wollt.«
    »Bedient Euch eines höflicheren Tones, wenn Ihr mit mir sprecht, Bursche! Ich bin ein bedeutender Mann und hier, um Euren Wurm zu kaufen, wenn Ihr bereit seid, ihn billig abzugeben.«
    Fuscule legte sein Werkzeug zur Seite und musterte Cugel unter seinem Schleier eisig. »Gewiß bin ich bereit, meinen Wurm zu verkaufen. Zweifellos braucht Ihr dringend einen, sonst würdet Ihr nicht extra nach Lausicaa kommen. Unter diesen Umständen und aufgrund Eures freundlichen Wesens überlasse ich ihn Euch für fünftausend Terces.«
    Cugel schrie empört auf. »Nur ein Schuft kann eine solch horrende Forderung stellen! Ich bin weit auf dieser sterbenden Welt herumgekommen, doch nie begegnete ich solch unverschämter Habgier! Fuscule, Ihr seid ein Halsabschneider und außerdem von abstoßendem Äußeren!«
    Fuscules eisiges Grinsen bewegte seinen Schleier. »Beleidigungen dieser Art werden mich nicht dazu bringen, meinen Preis zu senken.«
    »Es ist traurig, aber es bleibt mir nichts übrig, als nachzugeben«, klagte Cugel. »Fuscule, Ihr seid ein unerbittlicher Geschäftsmann!«
    Fuscule zuckte die Schulter. »Eure Meinung interessiert mich nicht. Wo ist das Geld? Gebt es mir, jede Terce in kalter, harter Münze! Dann nehmt den Wurm, und unser Geschäft ist abgeschlossen.«
    »Geduld!« mahnte Cugel streng. »Ihr glaubt doch nicht wirklich, daß ich eine solche Summe bei mir trage? Ich muß das Geld vom Schiff holen. Wartet Ihr hier?«
    »Beeilt Euch. Doch um ganz ehrlich zu sein …« Ein rauhes Lachen klang aus Fuscules Stimme. »… für fünftausend Terces warte ich auch länger.«
    Cugel hob eines von Fuscules Werkzeugen auf und warf es lässig in den Wurmpferch. Hastig rannte Fuscule zum Pferch und blickte seinem Werkzeug nach. Cugel trat herbei, stieß ihn ins Wasser und sah zu, wie er im Pferch herumpaddelte. »Das ist die Strafe für Eure Unverschämtheit«, sagte Cugel. »Wie könnt Ihr vergessen, daß ich Meister Soldinck und eine bedeutende Persönlichkeit bin! Ich werde in einiger Zeit mit dem Geld wiederkommen.«
    Langen Schrittes kehrte Cugel zum Klubhaus zurück und ging zu der Nische, in der Soldinck wartete. »Ich bin Fuscule«, behauptete Cugel mit verstellter Stimme. »Ich

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