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Cugel der Schlaue

Cugel der Schlaue

Titel: Cugel der Schlaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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Einundzwanziger haben, und Ihr müßt sofort damit anfangen!«
    Nisbet stöhnte schwer und krallte die Finger in den weißen Bart. »Dame Croulsx, bedenkt doch! Ich kann nicht mehr arbeiten, als meine alten Hände schaffen, und meine Beine sind auch nicht mehr die flinksten. Ich werde tun, was ich kann. Mehr vermag ich nicht zu versprechen.«
    Dame Croulsx redete noch fünf Minuten beschwörend auf ihn ein, dann stapfte sie unzufrieden davon. Nisbet rief sie zurück: »Dame Croulsx, Ihr könntet mir einen kleinen Gefallen erweisen. Mein Freund Cugel hätte seine Kleidung gern fachmännisch gewaschen, geglättet, ausgebessert und wie neu zurück. Dürfte ich Euch diese Arbeit aufbürden?«
    »Selbstverständlich. Wo sind die Sachen?«
    Cugel holte die schlammverkrustete Kleidung, und Dame Croulsx kehrte zum Dorf zurück. »So ist das Leben«, murmelte Nisbet mit traurigem Lächeln. »Kräftige junge Hände wären nötig, das Handwerk fortzuführen. Was ist Eure Meinung dazu?«
    »Nun, es ist ein Handwerk, das für sich spricht«, antwortete Cugel. »Eine Frage: Dame Croulsx erwähnte ihre Tochter Turgola. Ist sie hübscher als Dame Croulsx? Und noch etwas: Sind die Töchter genauso gern bereit, dem Steinhauer Gefallen zu erweisen wie ihre Mütter?«
    Bedächtig antwortete Nisbet: »Zu Eurer ersten Frage: Die Dorfbewohner sind keramianischer Abstammung, Flüchtlinge von Rhab Faag, da kann sich wohl keiner guten Aussehens rühmen. Turgola beispielsweise ist gedrungen, mit Hängebusen und vorstehenden Zahnen. Und was Eure zweite Frage betrifft, nun, vielleicht habe ich so manches nicht richtig gedeutet. Dame Petish hat sich oft erboten, mir den Rücken zu massieren, obgleich ich nie über Schmerzen klagte. Dame Gezx ist manchmal ungewöhnlich aufdringlich auf vertrauliche Weise … Ha hm. Nun, was soll’s? Wenn Ihr, wie ich hoffe, mein Teilhaber werdet, müßt Ihr diese Gesten selbst deuten. Ich bitte Euch nur, einem Handwerk, das auf Ehrbarkeit baut, keine Schande durch Leichtfertigkeit zu machen.«
    Lachend wies Cugel die Möglichkeit von Leichtfertigkeit von sich. »Ich bin durchaus geneigt, Euer Angebot anzunehmen. Ich könnte auch gar nicht Weiterreisen, da mir die Mittel fehlen. Ich bin deshalb zu einer wenigstens zeitweiligen Anstellung bereit, zu einem Lohn, den Ihr für angemessen haltet.«
    »Ausgezeichnet!« rief Nisbet erfreut. »Wir werden alle Einzelheiten später regeln. Und nun ans Werk! Wir müssen Croulsx’ Zwanziger heben.«
    Nisbet nahm Cugel mit in die Werkstatt im Steinbruch, wo der Zwanziger bereits auf seiner Hubplatte stand: Es war ein fünf Fuß hoher Dolomitzylinder, zehn Fuß im Durchmesser.
    Nisbet band mehrere lange Seile an das Steinstück. Nachdem Cugel sich vergebens umgeschaut hatte, fragte er erstaunt: »Ich sehe weder Karren, Kran, noch sonstige Hebevorrichtungen. Wie könnt Ihr, ein einzelner Mann, solche Steinmassen bewegen?«
    »Habt Ihr mein Amulett vergessen? Seht! Ich berühre den Stein damit, und er findet den Stoff, aus dem er ist, abstoßend. Ich trete ihn ganz leicht – so! Nicht viel mehr als ein Stupsen –, dadurch hält die Magie gerade lange genug an, ihn an Ort und Stelle zu bringen. Stieße ich ihn härter, fühlte er sich vielleicht einen Monat und länger vom ganzen Land abgestoßen.«
    Cugel betrachtete das Amulett ehrfurchtsvoll. »Wie gelangtet Ihr an ein so wertvolles Zaubermittel?«
    Nisbet nahm Cugel mit sich ins Freie und deutete auf einen gewaltigen Felsen, der weit über die Ebene ragte. »Seht Ihr, wo die Bäume überhängen? Dort errichtete ein großer Magier namens Makke der Maugifer eine Burg und herrschte dereinst mit seiner maugischen Magie über das Land. Er maugte Ost und maugte West, Nord und Süd. Nur einmal vermochten die Menschen den Blick in sein Antlitz zu heben, vielleicht mit größter Mühe zweimal, doch nie ein drittes Mal, so mächtig war seine Maugerie.
    Nun jedenfalls pflanzte Makke Wunderbäume in die vier Ecken seines quadratischen Gartens. Diese Ossipbäume gibt es sogar heute noch, und als Stiefelwichse gibt es nichts Besseres als das Wachs der Ossipbeeren. Ich behandle damit meine Stiefel, das schützt sie vor den Steinen hier. So lehrte mich mein Vater, der es von seinem Vater lernte und zurück bis zu einem gewissen Nisvaunt, der sich als erster Ossipbeeren aus Makkes Garten holte. Dabei fand er das Amulett und ergründete seine Kräfte. Nisvaunt eröffnete zunächst ein Transportgeschäft und beförderte schwere Fracht

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