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Cugel der Schlaue

Cugel der Schlaue

Titel: Cugel der Schlaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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seufzte bedrückt. »Ich hatte gehofft, eine schnelle Aufstockung würde unsere Kunden zufriedenstellen, doch es hat ganz den Anschein, als forderten sie nun noch mehr. Dame Petish beispielsweise ärgert sich, daß Dame Cillincxs’ Gatte auf gleicher Höhe wie ihrer sitzt. Dame Viberl bildet sich ein, die Erste Dame zu sein und besteht darauf, daß Viberl um mindestens zwei Teilstücke höher sitzen muß als die gesellschaftlich niedrigeren.«
    Cugel zuckte die Schulter. »Wir können nur tun, was menschenmöglich ist.«
    Unerwartet schnell waren die ehemaligen Einserstücke aufgebraucht, und die Frauen gaben keine Ruhe. Cugel und Nisbet besprachen die Sache eingehend und beschlossen, den Forderungen mit Gleichmut zu begegnen.
    Einige der Frauen jedoch, denen Dame Sequorces Erfolg nicht unbemerkt blieb, kamen mit zunehmend ärgeren Drohungen daher. Also fanden Cugel und Nisbet sich mit dem Unvermeidlichen ab und machten sich eines Nachts daran, alle Zweierstücke der Säulen zu entfernen. Wie das letzte Mal fiel den Männern nichts auf. Cugel und Nisbet bemühten sich, mit der Lieferung nachzukommen, und die alte Urne, in der Nisbet seine Terces aufbewahrte, quoll über.
    Eines Tages kam eine junge Frau zu Nisbet. »Ich bin Dame Mupo und erst eine Woche verheiratet, aber es ist an der Zeit, mit einer Säule für Mupo zu beginnen, der von zarter Gesundheit ist und dringend obere Ausstrahlung benötigt. Ich habe mich umgesehen und einen Platz ausgesucht, doch während ich zwischen den Säulen umherging, fiel mir etwas Merkwürdiges auf. Die untersten Stücke weisen alle die Zahl drei auf, statt eins, wie man doch meinen müßte, daß es üblich ist. Was ist der Grund dafür?«
    Ehe Nisbet etwas stammeln konnte, antwortete Cugel an seiner Stelle: »Das ist eine Neuerung, um jungen Familien wie Eurer zu helfen. Viberl beispielsweise genießt reine unverdünnte Strahlung auf seiner Vierundzwanziger. Indem wir bei Euch mit einem Dreier-und nicht einem Einserstück anfangen, seid Ihr nur noch einundzwanzig Blöcke unter ihm, statt dreiundzwanzig.«
    Dame Mupo nickte erfreut. »Das ist wahrhaftig eine Hilfe.«
    Cugel fuhr fort: »Das ist natürlich etwas, das wir nicht öffentlich bekanntmachen, da wir ja schließlich nicht allen entgegenkommen können. Betrachtet also diesen Dienst als einen persönlichen Gefallen für Euch. Und da sich Euer armer Gatte nicht der besten Gesundheit erfreut, liefern wir Euch gleichzeitig mit Eurem Dreier-auch das Viererstück. Doch dürft Ihr darüber mit niemandem sprechen, nicht einmal mit Mupo, denn ähnliche Gefallen können wir nicht allen erweisen.«
    »Das verstehe ich völlig! Es soll niemand erfahren!«
    Am nächsten Tag erschien Dame Petish im Steinbruch. »Nisbet, meine Nichte hat vor wenigen Tagen Mupo geheiratet, und nun kommt sie mit einer rätselhaften Geschichte über Dreier und Vierer daher, die ich, ehrlich gesagt, nicht verstehe. Sie behauptet, Euer Mann Cugel habe ihr ein kostenloses Säulenstück als Aufbauhilfe für junge Familien versprochen. Es interessiert mich, da nächste Woche eine andere Nichte heiratet, und wenn Ihr zwei Teilstücke für den Preis von einem hergebt, ist es nur richtig, daß Ihr mir, als alter und geschätzter Kundin, die gleiche Vergünstigung gewährt.«
    Cugel sagte glatt: »Ich fürchte, meine Erklärung verwirrteDameMupoeinwenig.InletzterZeit bemerkten wir, daß sich Landstreicher und anderes lichtscheues Gesindel zwischen den Säulen herumtrieb. Wir verjagten sie und veränderten dann, um mögliche Diebe zu verwirren, unsere Numerierungsweise. Tatsächlich hat sich absolut nichts geändert, Ihr braucht Euch deshalb keine Gedanken zu machen.«
    Zweifelnd den Kopf schüttelnd, verließ Dame Petish sie. Bei den Säulen blieb sie eine Weile stehen und betrachtete sie eingehend, ehe sie ins Dorf zurückkehrte.
    Nisbet sagte nervös: »Ich hoffe, es kommt sonst niemand mehr, der Fragen stellt. Eure Antworten sind erstaunlich und verblüffen selbst mich, aber andere lassen sich möglicherweise nicht so leicht überzeugen.«
    »Die Sache dürfte damit eigentlich erledigt sein«, meinte Cugel, und die beiden machten sich wieder an ihre Arbeit.
    Früh am nächsten Nachmittag kam Dame Sequorce mit einigen ihrer Schwestern aus dem Dorf. Sie blieben mehrere Minuten bei den Säulen stehen, ehe sie zum Steinbruch weitergingen. Nisbet sagte mit zittriger Stimme: »Cugel, ich ernenne Euch zum Sprecher unseres Unternehmens. Habt die Güte, diese Damen zu

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