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Cujo

Cujo

Titel: Cujo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Firma House of Lights, Ins. hatte ihr Büro in der Congress Street, in einer Telefonzelle vor Joes Tabakladen.
    Und nun saß er hier und aß Cheeseburgers und fragte sich, was er als nächstes tun sollte. Als ob du das nicht wüßtest? flüsterte eine innere Stimme.
    Er ließ den Motor an und fuhr in Richtung Castle Rock. Bis er seine restlichen Vorräte gegessen hatte, war er in North Windham. Er warf seine Abfälle auf den Wagenboden, wo sie einen Haufen ähnlichen Zeugs ergänzten - Trinkbecher aus Plastik, Pappschachteln, Pfandflaschen, leere Zigarettenpackungen. Seine Abfälle fortzuwerfen, war asozial und nicht sehr umwelt-bewußt. Er tat es nie.

    An jenem heißen, sonnenhellen Nachmittag um halb vier erreichte er das Haus der Trentons. Mit einer Vorsicht, die ihm kaum bewußt wurde, fuhr er, ohne die Geschwindigkeit zu verringern, am Haus vorbei und parkte den Wagen in einer fünfhundert Meter entfernten Seitenstraße. Er ging zu Fuß zurück.
    Die Einfahrt war leer, und er war frustriert und enttäuscht. Er wollte es sich nicht eingestehen - besonders jetzt nicht, wo es so aussah, als sei sie nicht da -, daß er beabsichtigt hatte, ihr ein wenig von dem zu geben, auf das sie im Frühjahr noch so begierig gewesen war. Dennoch, während der ganzen Fahrt von Westbrook nach Castle Rock hatte er eine halbe Erektion gehabt, die erst jetzt total zusammenbrach.
    Sie war weg.
    Nein. Der Wagen war weg. Eins bewies nicht unbedingt das andere.
    Steve sah sich um.
    Was Sie hier sehen, Ladies and Gentlemen, ist eine friedliche Vorstadtstraße an einem Sommertag. Die meisten kleinen Kinder halten ihren Mittagsschlaf, und die meisten Hausfrauen auch, wenn sie nicht vor ihrer Glotze sitzen und Love of Life oder Search for Tomorrow sehen. Und die lieben Ehemänner arbeiten, um in eine höhere S t euerklasse zu kommen und eines Tages auf die Intensivstation des Eastern MaineMedical Center.
    Zwei kleine Kinder hatten mit Kreide Kästchen auf das Pflaster gemalt und hüpften von einem zum ändern. Sie hatten Badeanzüge an und schwitzten. Eine alte Dame mit schütterem Haar zog vorsichtig einen Einkaufsroller hinter sich her und machte um die spielenden Kinder einen weiten Bogen.
    Kurz gesagt, es tat sich nicht viel. Still lag die Straße unter der drückenden Hitze.
    Steve ging die leicht ansteigende Einfahrt hoch, als ob er das Recht dazu hätte. Zuerst schaute er in die kleine Garage. Er hatte noch nie gesehen, daß Donna sie benutzte, und sie hatte ihm mal gesagt, daß sie Angst davor habe. Der Eingang sei so schmal. Ihr Mann würde ihr die Hölle heiß machen, wenn sie den Wagen verbeulte.
    Die Garage war leer. Kein Wagen, auch nicht der altersschwache Jaguar. Was Sportwagen anbetraf, war ihr Mann in den Wechseljahren. Dieser Spruch hatte Donna nicht sehrgefallen, aber Steve hatte noch keinen offensichtlicheren Fall beobachtet.
    Steve verließ die Garage und ging die drei Stufen zur hinteren Veranda hoch. Er drückte auf die Klinke. Die Tür war unverschlossen. Er schaute sich kurz um, ob niemand in der Nähe war, und ging hinein, ohne anzuklopfen.
    Er schloß die Tür hinter sich. Kein Laut war zu hören. Wieder hatte er Herzklopfen. Und wieder gestand er sich gewisse Dinge nicht ein. Er mußte sie sich nicht eingestehen, aber dennoch existierten sie.
    »Hallo? Niemand zu Hause?« Seine Stimme klang laut, ehrlich, angenehm, fragend.
    »Hallo?« Er war schon durch den halben Flur gegangen.
    Offensichtlich war niemand da. Im Haus hing Schweigen, Hitze, Erwartung. Ein leeres Haus voller Möbel hatte etwas Unheimliches, wenn es nicht das eigene war. Man fühlte sich beobachtet.
    »Hallo? Niemand zu Hause?« rief er ein letztes Mal.
    Du mußt ihr ein kleines Andenken an dich hinterlassen. Beeil dich.
    Er ging in das Wohnzimmer und sah sich um. Er hatte die Ärmel seines Hemdes aufgekrempelt. Seine Unterarme waren schweißnaß. Jetzt konnte man gewisse Dinge zugeben. Er hätte sie umbringen mögen, als sie ihn einen Hurensohn nannte und ihm dabei ins Gesicht spuckte. Wie gern hätte er sie dafür umgebracht, daß sie ihm das Gefühl gab, alt zu sein und Angst zu haben. Der Situation nicht mehr gewachsen zu sein. Der Brief war wenigstens etwas gewesen, aber der Brief reichte nicht.
    Rechts standen Nippessachen in einem Regal. Kräftig trat er unten dagegen, und die Scheiben, auf denen sie standen, zerklirrten. Das Gestell schwankte und kippte um, und zersplitterndes Glas regnete herab. Kleine Porzellanfiguren von Katzen und

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