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Cujo

Cujo

Titel: Cujo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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bei den Millikens an und schob einen Werbeprospekt von Zayre und die Stromrechnung in den Kasten. Heute wurden sämtliche Stromrechnungen zugestellt, und er wunderte sich, daß die Millikens überhaupt noch eine bekamen. Sie waren ärmliches Gesindel, genau wie Gary Pervier, der weiter oben wohnte. Es war ein Skandal, wie Pervier sich aufführte, ein Mann, der einst mit dem DSC ausgezeichnet wurde. Und der alte Joe Camber war nicht viel besser. Sie gingen beide allmählich vor die Hunde.
    John Milliken war draußen im Hof und reparierte einen Gegenstand, der wie eine Egge aussah. George winkte ihm zu, und Milliken quittierte den Gruß mit einem Fingerschnippen. Dann machte er sich wieder an die Arbeit. Einen für dich, du Wohlfahrtsempfänger, dachte George Meara. Er hob das Bein und blies’seine Posaune. Dies Gefurze war schlimm. In Gesellschaft mußte man verdammt aufpassen.
    Er fuhr die Straße hinauf zu Gary Pervier und steckte auch in seinen Kasten einen Werbeprospekt und die Stromrechnung. Er wendete in Garys Einfahrt, denn heute brauchte er nicht den ganzen Weg z u Joe Cambers Grundstück zu fahren . Joe hatte gestern morgen das Postamt angerufen und gebeten, seine Post vorläufig zurückzuhalten. Mike Fournier, das Großmaul, der im Postamt der Boss war, hatte routinemäßig eine Karte POST BIS AUF WEITERES ZURÜCKHALTEN geschrieben und sie an Georges Platz gelegt, der leer war, weil George seine Montagsrunde schon angetreten hatte.
    Fournier hatte Joe Camber darauf aufmerksam gemacht, daß die Montagszustellung schon unterwegs sei.
    »Macht nichts«, hatte Joe gesagt. »Ich denke, die von heute kann ich noch entgegennehmen.«
    Als George Gary Perviers Post einwarf, sah er, daß die Post vom Montag - die letzte Ausgabe des Populär Mechanix und ein Bettelbrief von einer wohltätigen Stiftung - nicht abgeholt worden war. Jetzt, als er wendete, sah er, daß Garys alter Chrysler auf dem Hof stand und Joe Cambers verrosteter Combi genau dahinter parkte.
    »Sie sind zusammen weggegangen«, murmelte er vor sich hin. »Zum Saufen und Randalieren.«
    Wieder hob er das Bein und furzte.
    George kam zu dem Schluß, daß die beiden wahrscheinlich in Joe Cambers Lieferwagen weggefahren waren und irgendwo soffen und herumhurten. Er fragte sich nicht, warum sie Joes Lieferwagen genommen hatten, wo doch zwei viel bequemere Fahrzeuge zur Verfügung standen, und er bemerkte nicht das Blut auf den Verandasrufen. Er sah auch nicht das klaffende Loch in Garys Türfüllung.
    »Saufen und Randalieren«, wiederholte er. »Joe Camber hat wenigstens daran gedacht, die Postzustellung aussetzen zu lassen.«
    Er fuhr denselben Weg nach Castle Rock zurück und hob hin und wieder das Bein, um seine Posaune zu blasen.

    Steve Kemp fuhr zur Dairy Queen in der Nähe des Einkaufszentrums von Westbrook und kaufte sich ein paar Cheeseburger. Er aß sie im Wagen und schaute dabei auf die Brighton Avenue hinaus, aber er sah weder die Straße noch schmeckte er, was er aß.
    Er hatte im Büro ihres Mannes angerufen. Als die Sekretärin fragte, hatte er seinen Namen mit Adam Swallow angegeben. Er sei Marketing-Direktor der Firma House of Lights, Inc. und hätte gern Mr. Trenton gesprochen. Er hatte vor Aufregung einen ganz trockenen Mund gehabt. Und wenn Trenton dann am Apparat war, konnten sie sich über interessantere Dinge als Marketing unterhalten. Zum Beispiel über das Muttermal der kleinen Frau, oder wie sie ihn einmal im Orgasmus gebissen hatte, daß er blutete, oder wie die Dinge denn liefen für die kleine Hure, seit ihr Mann erfahren hatte, was sich auf der anderen Seite der Laken so alles abspielte.
    Aber so war es nicht gekommen. Die Sekretärin hatte gesagt: »Es tut mir leid, aber Mr. Trenton und Mr. Breakstone sind diese Woche nicht im Büro. Sie werden auch fast die ganze nächste Woche nicht dasein. Wenn ich Ihnen vielleicht helfen kann -?« Ihre Stimme hatte einen hoffnungsvollen, ansteigenden Tonfall gehabt. Sie wollte wirklich helfen. Es war ihre große Chance, einen Etat an Land zu ziehen, während die Bosse ihre Geschäfte in Boston besorgten oder vielleicht in New York - sicher nicht an einem so exotischen Ort wie Los Angeles. Das war kein Pflaster für eine so schäbige kleine Agentur wie
    Ad Worx. Und du kannst Steptanzen, bis dir die Schuhe qualmen, Baby.
    Er harte sich bedankt und gesagt, daß er Ende des Monats wieder anrufen würde. Er hatte aufgehängt, bevor sie sich nach seiner Nummer erkundigen konnte, denn die

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