Cumberland: Band 3 - Deumus (German Edition)
dessen Hand schlagartig zu beben. Er nahm die Zweite dazu, um der Waffe mehr Halt zu geben.
„Was zur Hölle bist du?“, stieß der Blonde unsicher aus.
Fahle Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, ließen gelbe, spitze Zähne erkennen. Das hagere Gesicht war weiß, Adern schimmerten hindurch, aber nicht bläulich, sondern als würde Gold durch diese hindurchfließen. Der Augapfel war schwarz ohne eine Pupille.
„Was bist du?“, presste Liam ein zweites Mal heraus.
Das Wesen lachte. Ein tiefer, grollender Laut, von dem Cumberland glaubte, er würde seine Seele vibrieren lassen.
„Frag IHN doch“, erklärte der Dämon und deutete auf Rhys.
Die Finger der Gestalt waren unnatürlich lang, die Nägel erinnerten an dessen Zähne. Sie waren ebenso scharf glichen Krallen.
„Rhys?“
Liams Stimme klang hektisch und zeitgleich hilflos.
„Chupar Alma. Er ist ein Deumus, Liam.“
Summer schüttelte ungläubig den Kopf.
Der Dämon lachte erneut in seiner grausamen Art und Weise, dann kam dieser mit langsamen Schritten auf sie zu. Er schenkte Cumberland nur einen kurzen Blick, fixierte dann mit den schwarzen Augen Liam. Cumberland ging auf den Dämon zu und stellte sich schützend vor den blonden Polizisten. Liam ließ ein überraschtes Keuchen verlauten und senkte umgehend seine Waffe, als er auf Cumberlands Rücken zielte.
Der Chupar Alma lachte erneut und blieb stehen.
Cumberlands Augen bekamen einen leicht silbernen Glanz, denn Nash wappnete sich gegen einen Angriff. Der andere Dämon verbeugte sich und machte eine Geste der Ehrerbietung.
Nachdem dieser sich wieder aufgerichtet hatte, erklang es abfällig: „Ich werde dich nicht anrühren, keine Sorge. Schließlich verdanke ich es dir, dass ich mich hier vergnügen darf. Er ist sauer. Du bist wirklich anders. Fühlst dich wohl in einem Parasiten, und schützt einen davon. Er wird noch mehr von uns kommen lassen, vielleicht holt er dich sogar selbst, um ein Exempel zu statuieren. Er duldet so etwas nicht.“
Cumberland bemerkte nicht, dass Liam entsetzt hinter ihm hervorblickte und erneut auf den Dämon starrte. Erst als der Deumus sich dem Blonden zuwandte, wurde ihm dies bewusst. Rhys Hand glitt hinter sich und er wollte seinen Partner drängen, sich wieder zu verstecken. Das Wesen gab ein schnarrendes, fast belustigt klingendes Geräusch zum Besten.
„Er wäre ein Leckerbissen. Sieh nur die Angst in seinen Augen. Adrenalin und Angst machen die Seelen süßer, sie sättigen besser.“
Der Glanz in Cumberlands Iris nahm zu. Erneut schnarrte der andere Dämon.
„Ich bin satt für heute, keine Sorge.“
Das Wesen begann, sich langsam vor den Augen der Polizisten in Luft aufzulösen. Während Liam ein lautes Keuchen von sich gab, schloss Rhys die Lider und ließ Nash den Moment, um sich zu beruhigen und die Farbe der Pupillen zu normalisieren. Obwohl der Chupar Alma sich aufgelöst hatte, glaubte er noch immer die Präsenz des Wesens zu spüren, wenn auch nicht so intensiv, als stünde dieser vor ihm. Der Seelensauger schien nur unsichtbar, aber in ihrer Nähe zu sein. Der schwarzhaarige Cop bemerkte den Körper des anderen Mannes unmittelbar hinter sich.
Liam zitterte merklich und dessen Stimme bebte, als er fragte: „Cumberland, wovon hat das Ding gesprochen?“
Rhys spürte die Hand, die sich in das T-Shirt seiner Taille krallte.
„Woran bist du schuld? Was für Parasiten?“
Er drehte sich langsam um, spürte, wie Liams Finger sich lösten, aber den Kontakt hielten.
Als sich ihre Blicke trafen, zuckte dieser, ließ los und stolperte rückwärts.
„Was ist mit deinen Augen?“, fragte der blonde Cop panisch.
Ehe Cumberland sich versah, zielte Summer mit seiner Waffe auf ihn.
„Glaubst du wirklich, dass ich dir etwas tun könnte, Liam?“
„Was bist du?“
„Dein Arbeitskollege, Dein Partner, niemand, der dir je etwas tun könnte und auch keinem anderen Menschen“, erwiderte Rhys sanft.
„Das ist keine Antwort Cumberland!“, presste der blonde Mann heraus.
Summers Hände bebten und die Knöchel waren weiß, schlossen sich krampfhafter um die Pistole.
„Ich habe einen Dämon in mir. Einer, den du nicht bemerken würdest, wenn der Deumus nicht darüber gesprochen hätte“
„Einer wie der eben?“, kam es noch panischer von Liam und dieser ging einen weiteren Schritt zurück.
„Liam, ich verwandle mich nicht, ich fresse keine Seelen! Wenn der Dämon in mir herauskommt, werden nur meine Augen Silber, aber er tut niemandem etwas, im Gegenteil,
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