Cumberland: Band 3 - Deumus (German Edition)
dich an die Sache mit den Alleingängen, obendrein habe ich noch das Bild vom Türrahmen des Büros vor Augen. Wie gehen zusammen“, erwiderte Rhys ebenso leise.
Sein Blick ließ keine Widerworte zu. Er zog die Waffe aus dem Holster und entsicherte diese leise, Liam tat es ihm gleich. Dieser ging auf die rechte Öffnung zwischen den Containern zu, den schwarzhaarigen Cop direkt neben sich. Lediglich das leise Knarzen der Stege und daran vertäuten Schiffe schlug leise zu ihnen herüber, die Beleuchtung war so spärlich, dass nur wenig zu erkennen war. Die nächtliche Hafenbeleuchtung wurde durch die Dunkelheit aufgesogen und von den massiven Metallcontainern verdrängt.
„Er ist noch weiter rechts, ich schätze zwei oder drei Containerreihen. Sieh zu, dass du mit Liam am Ende der Reihe nach links wegziehst“, flüstere Nash.
Der blonde Cop ging rechts neben ihm, warf immer wieder einen Blick durch die Lücken, die zwischen den einzeln abgestellten Metallkästen bestand. Rhys hätte gern erleichtert aufgeatmet, als sie das Ende der ersten Reihe erreichten. Liam und er sicherten sich gegenseitig ab, ehe sie um den linken Container bogen und einen weiteren Gang betraten.
Das Geräusch war untrüglich, das anschließend folgte und Nash fluchte zeitgleich ein: „Scheiße“ in seinem Kopf.
Es handelte sich eindeutig um Schuhwerk, das auf einem der Metallkästen gelandet war. Sowohl Liam wie auch er selbst konnte den Lärm orten. Es kam, nun wo sie den Weg versetzt zurückgehen wollten, von ihrer linken Seite. Sie wichen beide mit dem Rücken an einen Container zurück, zielten mit den Waffen hinauf und blickten die oberen Kanten der großen Behältnisse entlang. Cumberland glaubte, der eigene Herzschlag würde seinen Körper einnehmen. Das Blut rauschte durch seine Adern, die Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Er spürte die Unruhe Nashs. Der Dämon in ihm kam ein kleines Stück weiter hervor, blieb aber noch so verborgen, dass Cumberlands Augen das eigene Blau behielten.
„Der Deumus kommt näher, Rhys. Wenn er versucht euch anzugreifen, kann ich nicht versteckt bleiben, das wissen wir beide“, stellte der Dämon mit angespannter Stimme fest.
Langsame Schritte waren zu vernehmen, die auf sie zukamen. Es klang, als wenn schwere Stiefel auf das Blech der Container trafen.
„Dass der Typ keine Angst hat, gibt mir gerade zu denken“, stieß Liam leise aus.
Der blonde Cop atmete ebenso hektisch, wie er selbst. Schlagartig herrschte Stille auf den großen blechernen Kästen. Rhys hörte ein herannahendes Auto, dann wie der Motor ausgelassen wurde. Das Zuschlagen einer Tür durchzog die künstlichen Gänge. Weder Liam noch er wagten, die Blicke von den Containerdächern zu nehmen. Cumberland glaubte, aus den Augenwinkeln heraus, den Kegel einer Taschenlampe zu erkennen.
„Edward Miller, Hafenschutz! Ist hier jemand?“, rief eine Stimme in der Nähe.
Noch ehe Summer, oder Cumberland reagieren konnten, setzten sich die Stiefel auf den Containerdächern in Bewegung und liefen lautstark in Richtung des Mannes, der gerade gerufen hatte und somit fort von den Polizisten.
„Scheiße!“, fluchte Cumberland.
Zeitgleich rannte er mit Liam den Gang entlang. Ihre Blicke glitten hektisch immer wieder nach oben, dann auf den Weg. Das Laufgeräusch stoppte und im nächsten Moment durchdrang ein Schrei die Dunkelheit. Die Polizisten beschleunigten und erreichten das Ende des Ganges.Beide erblickten eine Gestalt, die sich über einen am Boden liegenden Mann beugte.
„Hände hoch und weg von dem Mann“, brüllte Liam außer Atem.
Hörbar spannte er den Abzug seiner Waffe.
Der Angesprochene reagierte nicht.
„Hörst du nicht? Hände weg!“, rief Liam erneut und ging auf die unbekannte Person zu.
Rhys ging zwei Schritte nach vorn, griff den blonden Polizisten an der Schulter um ihn zu stoppen. Nash begann unter seiner Hautoberfläche förmlich zu brodeln, blieb aber weiterhin bedeckt. Cumberlands Körper vibrierte vom Adrenalin und der Schweiß durch die Hitze wurde von kaltem verdrängt. Die beiden Cops vernahmen ein lautes, röchelndes Geräusch.
„Komm endlich hoch, du verdammtes Arschloch, oder du hast eine Kugel im Rücken!“, stieß Liam zornig aus.
Die Person folgte dem Befehl es Polizisten. Als diese sich aufgerichtet hatte, blickten sie auf den Rücken einer Gestalt, die selbst Shane Edwards um ein Weites überragt hätte. Dann drehte diese sich um.
Rhys war weniger entsetzt, aber Liam Summers Pistole begann, in
Weitere Kostenlose Bücher