Cumberland: Band 3 - Deumus (German Edition)
sorgfältig hinein. Kurz, nachdem er das Gebäude verlassen hatte und Liam ansteuerte, fuhr der erste Wagen mit Blaulicht ein. Zwei weitere kamen direkt danach an. Rhys gesellte sich langsam zu seinem blonden Kollegen, und als die anderen Detectives eintrafen, übernahm er unauffällig die Gesprächsführung für sich und Liam.
Als Cumberland knapp dreißig Minuten später die Wagentür zuschlug, spürte Nash noch immer die Präsenz des fremden Dämons. Er hoffte, dass die Gegenwart des Deumus nachlassen würde, sobald sie sich vom Hafengelände entfernten. Der schwarzhaarige Cop ließ den Wagen an und hatte seinen Partner auf den Beifahrersitz verdonnert. Dieser schien sich zwar gefangen zu haben, aber sicher war er nicht. Erleichtert bemerkte er, dass die Gegenwart des Seelenfressers nachließ, als sie auf die Hauptstraße einbogen.
„Den Weg zum Präsidium kennst du jetzt ja, nicht wahr?“, fragte Liam leise. „Ich denke, wir sollten den Papierkram morgen machen, heute bekomme ich nicht mehr viel hin“, stellte sein blonder Kollege anschließend fest.
„Ich auch nicht“, erwiderte Rhys leise.
Einen Moment später krallten sich die Hände des schwarzhaarigen Polizisten tief in das Lenkrad. Das Gefühl, das der Chupar Alma in der Nähe war, schien nicht nachzulassen. Es machte den Eindruck, dass der Dämon ihnen folgen würde. Cumberland entdeckte eine freie Parklücke und setzte kurzfristig den Blinker des Wagens. Liam blickte ihn überrascht und fragend an, als das Auto zum Stehen kam.
„Er folgt uns“, flüsterte Cumberland leise.
Rhys bemerkte, wie die Hände seines Partner zu zittern begannen. Die gerade noch gefasste Mimik drohte zu entgleiten und die Angst zu offenbaren, die der Blonde bereits auf dem Hafengelände gezeigt hatte. Cumberland legte seine rechte Hand beruhigend auf Liams, die in dessen Schoss bebte, mit der anderen zog er sein Handy hervor und rief Shane an.
Er parkte den Dienstwagen seines Kollegen vor Archie und stieg zuerst aus. Sein Blick flog abtastend über die Umgebung. Er konnte den fremden Dämon intensiver spüren, als zuvor, aber zu sehen war weit und breit nichts. Rhys spürte die warme, ihm bekannte Präsenz Archies. Als er die Beifahrertür öffnete und Liam langsam, sich panisch umblickend ausstieg, schwang die Gartenpforte von selbst auf. Summer bemerkte dies nicht, dessen Blick flog unruhig durch die Schatten der Dunkelheit. Cumberland delegierte den Mann durch die kleine Abgrenzung. Kaum betraten sie den Weg, ging Archies Haustür auf und Shane füllte den Rahmen aus.
Die dunklen Augen des Jägers suchten die Umgebung ab, landeten dann auf den beiden Polizisten, die ihm entgegen kamen. Dankbar sah Rhys, dass Shane seinem Kollegen ein aufmunterndes sowie Mut machendes Lächeln schenkte. Zögernd stieg Liam die Stufen der Veranda hinauf, sich augenscheinlich etwas unwohl fühlend. Die Hand des Jägers landete warm auf der Schulter des Blonden.
„Das Ding kann in diesem Haus niemandem etwas tun, geschweige denn auftauchen, in Ordnung Liam? Wenn es einen Ort auf dieser Welt gibt, der vor so etwas sicher ist, dann dieser“, erklärte Shane zuversichtlich.
Liam nickte lediglich. Cumberland hatte ihn nach dem Telefonat ein wenig über Shane aufgeklärt, ebenso über Ty und Archie, somit verwunderte die Worte des Hünen Summer nicht wirklich. Während Edwards seinen Partner in die Küche zu dem anderen Dämonenjäger führte, betrat Rhys den Flur des Hauses. Die Eingangstür schloss sich leise, dann spürte Cumberland sanften, zärtlichen Druck an sich entlanggleiten, als würde Archie ihn willkommen heißen. Trotz der Situation regte sich Sehnsucht in Rhys, als er die warme Luft auf seinen Lippen spürte.
„Kommt du Rhys?“, rief Shane aus der Küche.
„Bin sofort da“, erwiderte er, noch immer gefesselt verharrend.
„Archie wickelt dich ganz schön ein, mein Lieber“, kommentierte Nash, der sich ausnahmsweise nicht komplett zurückgezogen hatte, als sie das Gelände betraten.
Der Dämon in ihm wollte wachsam bleiben, die Gegenwart des Chupar Almas überprüfen und nahm daher alles identisch mit Rhys wahr. Cumberlands Mundwinkel zuckte kurz, als er den Druck spürte, mit dem er behutsam in die Küche gestupst wurde. Die drei Männer saßen am Tisch. Ty Baker hob zum Gruß die Hand und lächelte ihn freundlich an, Cumberland tat es ihm gleich.
Das Aroma von Kaffee breitete sich in dem Raum aus, obwohl die Uhr bereits nach Mitternacht zeigte. Rhys begann den beiden
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