Cumberland Nash (German Edition)
Nähe empfunden hatte. Was sich weniger gut anfühlte, oder
besser gesagt, ihm gerade gänzlich unpassend vorkam, war die
unweigerliche Morgenlatte, die in seinen Shorts ein stattliches Zelt
errichtete. Was als nicht ganz so angenehmer Faktor hinzukam, war,
dass er sich über das Alleinsein angewöhnt hatte, nach dem
Aufwachen mit der Hand unter der Decke zu verschwinden und für
Abhilfe zu sorgen. Dieses Ritual war Routine und dementsprechend
presste sich sein hartes Fleisch, nach Berührung sehnend, an den
Stoff.
Dass Mark Hamilton sich in diesem Moment bewegte, sein Bein
noch ein Stück höher zog und den Arm fester um ihn schlang,
entlockte ihm ein leises Keuchen. Er spürte die Wärme des anderen
Mannes an seinem Schaft, ein Faktor, der die Situation gerade
wahrlich nicht einfacher machte. Dann spannte sich der Arm auf
seiner Brust etwas an, der Rest des Körpers ebenso. Ein untrügliches
Zeichen, dass der an ihn geschmiegte Arzt gerade erwachte und die
Situation realisierte. Statt, wie Ethan es im ersten Moment
erwartete, schlagartig abzurücken, nahm der Mann nur das Bein ein
Stück tiefer, sodass der Druck von seiner Härte verschwand.
„Entschuldige“, murmelte der Braunhaarige verschlafen.
„Ähm, obligatorische Morgenlatte, ich muss mich entschuldigen“,
erwiderte der Brite.
Er hatte den Wunsch beruhigend seine Finger über den Rücken des
Mannes gleiten zu lassen, aber dieser könnte die Annäherung wohl
falsch auffassen und sich bedrängt fühlen.
Ethan schloss die Augen und dachte sich, dass er für die Gedanken
des Mannes an seiner Brust, gerade weitaus mehr, als nur einen
Penny bezahlen würde. Er öffnete sie wieder und blickte vorsichtig
an sich hinab. Er konnte nicht viel von dem Gesicht des Mannes
sehen und fragte sich, ob dieser direkt auf die verräterische
Wölbung
der
Bettdecke
guckte,
oder
die
Lider
fest
zusammenpresste und sich an einen anderen Ort wünschte.
Überrascht bemerkte er, wie sich der Arm auf ihm etwas anders
positionierte und Fingerspitzen behutsam über seine Haut glitten.
Die Gänsehaut kam unweigerlich über die zarte Berührung. Seine
Brustwarzen zogen sich automatisch zusammen und wurden zu
Stecknadelköpfen, die sich nach Aufmerksamkeit sehnten, ebenso
wie seine Härte, die sich durch ein leichtes Zucken bemerkbar
machte.
Ethan verharrte ganz still und wusste nicht, wie er sich verhalten
sollte. Als die Fingerspitzen des anderen seinen Bauch
hinabstreichelten, den Nabel umkreisten, hielt er die Luft an. Die
Zone, in der die Hand des anderen sich bewegte, wurde eindeutig zu
einem gefährlichen Bereich, der ihn unweigerlich mehr erregen
würde, als es sowieso schon der Fall war. Er spürte die Regung an
seinem Bein und ihm wurde bewusst, dass sich in den Shorts des
anderen ebenso eindeutig etwas regte.
Völlig überraschend und abrupt verschwand die Hand von seiner
Haut und das Bein folgte der Bewegung. Mark Hamilton richtete sich
auf und schwang seine Bettdecke beiseite.
„Ich spring unter die Dusche und mach uns Frühstück“, erklärte der
Braunhaarige mit brüchiger Stimme.
Dann stand dieser auf und bewegte sich auf den Ausgang des
Zimmers zu. Ethan schluckte den ersten Schock hinab und blickte
auf den Rücken des Arztes.
„Mark.“
Der Angesprochene blieb stehen, aber drehte sich nicht zu ihm um.
„Es ist völlig in Ordnung, wenn es nicht deine Welt ist, auch, wenn es
dich sogar abstößt. Wenn es so ist, dann lauf nicht weg und lass es
unausgesprochen.“
Ethan Steel fuhr sich nervös durch die Haare und hoffte die richtigen
Worte gefunden zu haben. Ihm lag an Mark und er sehnte sich nach
klaren Verhältnissen, auch wenn diese nicht zu seinen Gunsten
ausfielen.
Mark Hamilton drehte erst nur seinen Kopf um und blickte ihm
direkt ins Gesicht. Unsicherheit spiegelte sich in den Augen des
anderen und eine große Portion Nervosität. Dann wandte der Arzt
sich ihm ganz zu. Ethan schenkte der Ausbeulung in den Shorts nur
für Sekunden seine Aufmerksamkeit und heftete sich dann ein
gutes Ende weiter oben fest. Er wollte Mark nicht durch einen
lüsternen Blick auf dessen Erektion verscheuchen.
„Hinterlässt das den Eindruck, als wenn ich es abstoßend finde?“,
nuschelte der Mann und sah an sich hinab.
Es schien fast, als wäre er über seine eigene Reaktion perplex, dann
sammelte sich verdächtige Röte auf den Wangen des Mannes. Mark
fuhr sich nervös durch die Haare und blickte wieder zu Ethan.
„Komm her zu mir“, forderte der Brite leise, aber
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