Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cupido #1

Cupido #1

Titel: Cupido #1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
Vom Netzwerk:
Angelschnur, die bei Morgan Weber gefunden wurde, kein Beweisstück haben, das ihn mit den anderen Opfern in Verbindung bringt, und die Angelschnur reicht nicht. Und
    im Prado–Fall habe ich noch keine Verurteilung.» Sie wandte sich wieder an Dominick. «Ich brauche die Herzen. Du musst mir seine Trophäen finden»
    «Ich dachte, du hast gesagt, die brauchen wir für die Verurteilung nicht?» Manny war verwirrt.
    «Eigentlich nicht. Aber du hast ja gesehen, wie Victor Chavez im Zeugenstand war. Er ist ausweichend, großspurig, arrogant.»
    «Ein Vollidiot erster Klasse», unterbrach Manny.
    «Genau. Er ist ein furchtbarer Zeuge, aber es geht nun mal nicht ohne ihn. Was, wenn er die Geschworenen so vor den Kopf stößt, dass sie Bantlings Version kaufen? Und falls sie Bantling im Fall Prado laufen lassen, dann habe ich kein Urteil, auf das ich das Williams Rule anwenden kann, um ihn wegen der anderen Morde mit dranzukriegen. Vielleicht erlaubt mir der Richter dann nicht einmal, dass ich beim nächsten Prozess die Fakten aus dem Prado–Fall anführe. Wir stünden mit leeren Händen da.»
    «C. J., wir haben alles abgeklappert», sagte Dominick. «Wir haben mit dreihundert Zeugen gesprochen, Tausende von Beweisstücken analysiert. Ich weiß nicht, wo ich noch suchen soll.»
    «Vielleicht weiß sein Psychiater in New York, wo sie stecken könnten. Hast du mal mit diesem Dr. Fineburg gesprochen, Boss?», fragte Manny.
    «Nein. Bantling will nicht auf Schuldunfähigkeit plädieren, endgültig nicht, behauptet Lourdes. Ich darf seine Krankengeschichte nicht einsehen. Mir sind die Hände gebunden, und alles, was er mit seinem Psychiater besprochen hat, unterliegt dem Arztgeheimnis. Der Seelenklempner sagt euch nicht mal, wenn Bantling die Herzen in seinem eigenen Garten vergraben hat.»
     «Was, wenn Bowman Recht hatte und er die Jeffrey–Dahmer– Nummer durchgezogen hat – die Herzen aufgegessen?», fragte  Manny. «Man kann nie wissen.»
     «Das glaube ich nicht, Bär. Ich glaube, C. J. hat Recht. Das kenne  ich schon von anderen Serienmorden. Sie behalten immer eine Trophäe. Es würde passen, dass es hier die Herzen sind. Er will, dass wir danach suchen, glaube ich. Bantling neckt uns. Er hat sich solche Mühe gegeben, uns mit der Art, wie er sie rausgenommen hat, zu schockieren, und er will uns nochmal zu Tode erschrecken, wenn wir sie finden.»
    «Geht alle Beweisstücke nochmal durch. Seht euch all seine Papiere an. Vielleicht haben wir etwas übersehen», sagte C. J., «eine unwichtige Lagerquittung, einen Schließfachschlüssel. Ich weiß es nicht. Wir müssen es einfach versuchen. Der Prozess wird höchstens drei Wochen dauern. Aber wenn ich die anderen dann mit in die Anklage nehmen kann, wird ihn kein Richter dem Club Fed überlassen, bevor ich ihn für alle elf Morde dranhabe.»
    «Drei Wochen Prozess, was?» Manny seufzte. «Na dann, fröhliche Weihnachten und ein gutes neues Jahr. Ich schätze, dieses Jahr hat keiner von uns Zeit für den Weihnachtsmann. Egal wie brav wir waren.»

 
66.
     
     
    Manny wartete, bis C. J. wieder ins Büro ging, dann sagte er: «Ich mag den Boss, aber sie ist doch verrückt, wenn sie hofft, dass wir so spät im Spiel noch die Herzen auftreiben. Wenn Bantling sie nicht irgendwo im Eisfach hat, sind sie doch längst verwest.»
    «Gut. Dann lass uns eben das Eisfach suchen.»
    «Mann, bist du ein Optimist. Seit wann läuft die Sache zwischen euch eigentlich schon, zwischen dir und dem Boss?», fragte Manny plötzlich und sah Dominick über sein Pastelito merkwürdig schüchtern an.
    Dominick holte Luft. «Ich würde es vielleicht nicht unbedingt eine Sache nennen. Ist es so offensichtlich?»
    «Für mich schon, Buddy. Ich würde von mir behaupten, dass ich in Frauen lesen kann wie in einem offenen Buch, Dom. Und ich lese, dass der Boss was für dich übrig hat.»
    «Wie in einem offenen Buch, was?»
    «Genau. Und du hast auch was für den Boss übrig. Seit wann?»
    «Ein, zwei Monate.»
    «Und?»
    «Nichts und. Ich weiß nicht. Ich mag sie, sie mag mich. Sie lässt mich nicht zu nahe an sich heran. Wir sind irgendwie stecken geblieben.»
    «Weiber! Immer wollen sie eine Beziehung, eine Beziehung, eine Beziehung. Bis du ihnen eine anbietest – und dann wollen sie plötzlich nicht mehr. Deswegen war ich dreimal verheiratet, Dom. Ich verstehe sie immer noch nicht. Aber egal, wie oft ich mir geschworen habe, die Finger von den Frauen zu lassen, sie kriegen mich doch immer

Weitere Kostenlose Bücher