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Cupido #1

Cupido #1

Titel: Cupido #1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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nicht. Noch jedenfalls nicht. Manche haben Aufkleber mit dem Datum, andere nur mit dem Namen, und viele sind überhaupt nicht beschriftet. Chris hat unten im Schrank auch eine Sammlung von ganz normalen Filmen gefunden. Auch nochmal fünfzig oder mehr.»
    «Pack sie ein. Vielleicht hat er ja Kiss the Girls mit seiner eigenen Version überspielt. Wir müssen sie uns alle ansehen. Möglicherweise können wir ein paar der Stars auf den Heimvideos ausfindig machen.» Das Klatschen der Hiebe ging weiter, genauso wie das Weinen des Mädchens. Dominick sah wieder auf den Fernseher. «Ist das Bantling mit der Stahlstange?»
    «Weiß nicht. Er sagt nicht viel, und ich hab auf den Videos keins der Zimmer hier wiedererkannt. Wahrscheinlich schon, allerdings hab ich Bantling nie nackt gesehen.»
    «Was ist auf den anderen drei Tapes?», fragte Dominick.
    «Der gleiche widerliche Kram. Total sadistisch, aber es könnte mit Einverständnis sein. Schwer zu sagen. Er steht auf junge Dinger, aber ich glaube, die Mädchen sind volljährig. Kann man auch nicht wissen. Vielleicht ist es in jedem Video der gleiche Mann, aber sein Gesicht ist nie zu sehen, deswegen ist das nur mühsam festzustellen. Wir hoffen natürlich auf den Volltreffer, dass wir eins finden, auf dem er eins der toten Mädchen bumst.»
    «Du bist echt krank, Bowman.» Manny stand jetzt vor dem begehbaren Kleiderschrank. «Sag mal, habt ihr den Schrank hier noch nicht durchsucht?»
    «Nein. Die Forensiker haben Fotos gemacht, gefilmt und gestaubsaugt. Chris asserviert den Schrank und die Schuhe, wenn wir mit der Inventur der Videos fertig sind. Dann gehen sie heute Abend hier und im Bad mit Luminol drüber.»
    «Mann, Mr. Psycho hat da ein paar hübsche Designer–Klamotten», rief Manny aus dem Schrank heraus. «Zieht euch das rein: Armani, Hugo–Boss–Anzüge, Versace–Hemden. Warum bin ich Idiot bloß ein Cop geworden. Als schwuchteliger Inneneinrichter wäre ich heute ein reicher Mann.»
    «Er ist Einkäufer für so einen lauwarmen Bruder», korrigierte Eddie Bowman, «nur der Einkäufer. Und jetzt stell dir mal die Garderobe von seinem Boss vor.»
    «Toll. Da geht es mir doch gleich viel besser, Bowman. Ich hätte Einkäufer werden sollen. Machen die wirklich so viel Geld, oder hat sich der Psycho hier ein bisschen was dazuverdient?»
    Dominick betrat Bantlings Bad, das direkt vom Schlafzimmer abging. Überall italienischer Marmor – der Fußboden, zwei Waschbecken, die Dusche. Feiner schwarzer Staub bedeckte jede Oberfläche und bewirkte, dass der milchkaffeebraune Marmor furchtbar dreckig aussah. Dominick rief ins Schlafzimmer zurück: «Tommy Tan, sein Boss, sagt, dass er letztes Jahr hundertfünfundsiebzigtausend Dollar allein an Kommission verdient hat. Keine Kinder, keine Frau – alles Spielgeld.»
    «Keine Kinder, keine Exfrauen, meinst du wohl. Die sind es, die einem jeden Monat die Haare vom Kopf fressen.» Er sprach aus Erfahrung: Manny hatte drei Geschiedene zu versorgen. «Jesus! Der hat mindestens zehn Anzüge, die jeder so viel kosten, wie ich im Monat verdiene! Und alles ist so ordentlich.» Er steckte wieder den Kopf zur Schranktür heraus. «Bowman, schau dir das an – seine Hemden hat er der Farbe nach geordnet, und an jedem Hemd hängt eine passende Krawatte. Was für ein Freak.»
    «Ja, stell dir vor, Manny. Ein Typ mit eleganten Schlipsen, auf denen keine Comicfiguren oder Footballspieler drauf sind. Höchst verdächtig.» Bowman bewegte sich nicht von seinem Platz vor dem Fernseher weg.
    «Was willst du, Mann? Ich bin ein echter Fan. Außerdem, Bowman, warst du es nicht höchstpersönlich, der sich meine Bugs–Bunny–Krawatte ausleihen wollte? Das kann hier im Zimmer jeder bezeugen.»
    «Das war für Halloween, du Blödmann. Ich wollte mich als Oscar aus Ein seltsames Paar verkleiden.»
    Dominick zog ein Paar Latexhandschuhe aus der Hosentasche und öffnete die Türen des Holzschranks unter dem Waschbecken. Ordentlich aufgereiht Shampoo und Spülung, eine ganze Palette Seife, Toilettenpapierrollen, ein Föhn. Daneben in einem Korb Kämme und Bürsten, noch mehr Klopapier und eine Packung Kon dome. «He, Eddie, Chris», rief er. «Was hat die Spurensicherung bis jetzt im Bad gemacht? Sie haben noch nichts eingepackt, oder?»
    Chris Masterson rief zurück: «Nur Fingerabdrücke. Nach den Videos wollte ich mir den Schrank und das Bad vornehmen. Fulton hat gesagt, er kommt nach dem Schuppen rauf, um uns zu helfen, aber ich habe seit einer

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