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Cupido #1

Cupido #1

Titel: Cupido #1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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Opfer herstellen. Ich rufe Neilson heute Nachmittag an, um zu hören, ob bei der Autopsie noch mehr herausgekommen ist.
    Dominick, hast du die vollständige Akte angefordert? Gibt es etwas über Bantling im NCIC?» NCIC stand für National Crime Information Center. Dort wurden auf Bundesebene alle Polizeiakten zusammengetragen, und dort würden sie auch erfahren, ob Bantling in einem anderen Staat auffällig geworden war. Sie merkte, wie ihre Stimme unwillkürlich höher wurde, als sie die letzte Frage stellte.
    «Nein. Soweit wir sagen können, ist er vollkommen sauber.»
    «Ich will alles über diesen Typ wissen. Ich brauche außerdem einen AutoTrackback, wenn es geht, heute Nachmittag noch. Und seht euch bitte seinen Pass an. Ich will wissen, wo er überall gewesen ist.»
    «Ich sage Jannie, dass sie seinen Namen überall einspeist. Ich glaube, Manny hat sie schon gebeten, bei Interpol nachzufragen, ob außerhalb des Landes irgendwas gegen ihn läuft – er soll doch der Super–Duper–Einkäufer bei Tommy Tan's sein. Den AutoTrackback haben wir schon. Der Mann ist ständig umgezogen. Ich mache dir heute noch eine Kopie.»
    Plötzlich stand C. J. auf und beendete das Gespräch. «Ich habe heute noch ein paar Dinge zu erledigen, deshalb gehe ich jetzt schon. Ich rufe dich nachher an, Dominick, mal sehen, was sonst noch über ihn auftaucht.»
    Dann sah sie Manny an, der sich schon eine Marlboro aus dem Päckchen genommen hatte. Für unterwegs, damit er sie anzünden konnte, sobald er draußen war. «Und rauch bitte nicht mehr in meinem Büro, Manny. Ich kriege ständig Arger deshalb.»
    Der Bär sah überrascht aus, wie ein Kind, das mit der Hand in der Keksdose erwischt wird und trotzdem am liebsten leugnen würde. «Wir haben ja nicht gewusst, ob du zurückkommst, Boss», stotterte er. Aber dann kam ihm eine geniale Entschuldigung in den Sinn: «Außerdem hat mich deine scharfe Sekretärin so verrückt gemacht, dass ich mich irgendwie beruhigen musste ...» Er grinste breit.
    C. J. schüttelte sich. «Alles, nur das nicht, bitte.»
    Sie brachte die beiden zur Tür. Marisol stand am anderen Ende des Flurs bei den anderen Sekretärinnen. Sie lächelte, als sie Manny sah. Dann leckte sie sich kokett über die glänzenden Lippen. C. J. konnte sich gerade noch beherrschen, nicht die Tür zuzuknallen. Manny setzte sich in Bewegung.
    Dominick war im Büro geblieben, und jetzt schloss er die Tür noch einmal. Er lehnte sich mit dem Rücken dagegen und sah C. J. an, seine kastanienbraunen Augen blickten ernst und eindringlich. Er hatte geduscht, bevor er ins Gericht gefahren war, und roch frisch, nach Seife. Sein Haar war verwuschelt, als hätte er keine Zeit gehabt, sich zu kämmen.
    «Was ist los mit dir? Ist alles in Ordnung?»
    «Es geht mir gut, Dom, alles bestens.» Sie senkte den Kopf, wich seinem Blick aus. Sie klang müde und bedrückt.
    «Heute im Gerichtssaal sah es aber gar nicht so aus, und das passt nicht zu dir, C. J.» Dominick berührte sanft ihre Hand, die noch immer auf dem Türknopf lag. Seine Finger waren rau, schwielig; doch die Berührung war sanft und aufrichtig. «Du siehst auch jetzt nicht so aus, als ginge es dir gut.»
    Sie hob den Kopf und sah in seine ernsten Augen. Sie musste all ihre Kraft zusammennehmen, um ihn anzulügen. Ein paar kritische Sekunden vergingen, dann sagte sie leise: «Mir geht es prima, ehrlich. Ich bin nur müde, weißt du, ich habe letzte Nacht nicht viel geschlafen, der ganze Papierkram und der Richter und die Vorbereitungen für die Anhörung.» Sie atmete tief durch. «Er hat mich im Gericht einfach einen Moment aus der Fassung gebracht. Ich hatte nicht mit so einer Reaktion gerechnet.» Am liebsten hätte sie geweint, aber sie biss sich in die Wange und hielt die Tränen zurück.
    Er suchte nach Zeichen dafür, ob sie die Wahrheit sagte, und seine raue Hand berührte jetzt ihr Gesicht. Sie zuckte zusammen.
    Er ließ die Hand sinken. «Ich glaube, da steckt mehr dahinter. Du verschweigst mir etwas.» Er drehte sich um und öffnete die Tür. «Ich besorge dir den AutoTrackback, sobald wir mit Bantlings Haus durch sind», sagte er noch, als er mit dem Rücken zu ihr den Gang hinunterging.
    Es war klar, dass er sich ernsthafte Sorgen machte. Verdammt, das tat sie auch.

21.
     
     
     
    Das zweistöckige weiße Haus mit den gepflegten dunkelgrünen Markisen und den Glasbausteinen an der Frontseite stand leicht zurückgesetzt von der Straße. Den Weg zu der dunkel

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