Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)
kümmerte ihn ein toter Stricher, den er nicht mal gekannt hatte? René würde den Fall lösen, und dann konnte das Leben endlich weitergehen. Bis dahin würde er versuchen das Beste aus seiner Situation machen! Und dazu gehörte: jede Menge Spaß mit seinem neuen Geliebten!
Dennis stand gerade vor dem Spiegel in Renés Schlafzimmer und probierte dessen Hemden an, als sich plötzlich die Tür öffnete.
„Wie findest du das?“, fragte er, da er dachte, René wäre hereingekommen. Wer sollte auch sonst ...?
„Oh Entschuldigung, junger Mann“, hörte er eine Frauenstimme.
Sein Kopf flog herum. Im Türrahmen stand eine resolut wirkende, etwa fünfzigjährige Frau mit dunklen kurzen Haaren. Sie trug ein elegantes, weinrotes Kostüm. Ein Blick in ihre kühlen grauen Augen, die ihn kritisch musterten, und Dennis wusste Bescheid: Er stand vor Renés Mutter. Und er trug lediglich eine knappe Unterhose und eines von Renés schwarzen Hemden, das er nicht einmal zugeknöpft hatte.
„Äh, hallo“, sagte er ein wenig verlegen und wurde rot. Himmel, sie musste einen Schlüssel haben, denn er hatte nicht gehört, dass es geklingelt hätte. Wie peinlich ...
„Wer is’n da? Renés aktueller Fick?“, maulte eine Teenager-Stimme im Hintergrund.
Frau Winter drehte sich um. „Kilian! Wirst du wohl überlegen, was du in meiner Gegenwart von dir gibst?!“, sagte sie mit strafendem Unterton.
Dennis hörte René. „Hallo! Was macht ihr in meinem Schlafzimmer?“
Renés Mutter drehte sich lächelnd um. „René!“
Dennis nutzte den Augenblick, um sich komplett anzuziehen. Er hatte an Renés Tonfall gehört, dass dieser Besuch seiner Mutter nicht unbedingt geplant gewesen war.
Er sah noch gerade, wie René sich vorsichtig aus der Umarmung seiner Mutter befreite. „Schön, dass ihr vorbeigekommen seid. Darf ich auch erfahren, warum?“
„René! Sag nicht, du hast es vergessen“, sagte Frau Winter vorwurfsvoll.
Dennis hatte mittlerweile einen Blick auf den zweiten Gast erhaschen können, auf Kilian. Die familiären Bande zwischen dem Jungen, er war vielleicht 15, schätzte Dennis, und René waren nicht zu leugnen. Kilian sah aus wie die jüngere Ausgabe von René, allerdings hatte er einen gelangweilt arroganten Teenie-Blick aufgesetzt. Er musterte Dennis mit abschätzendem Grinsen.
„Seit wann bist du unter die Kifis gegangen?“, fragte er seinen Bruder.
„Halt die Klappe, Kurzer. Dennis ist ein Klient.“
Nun sah auch Frau Winter überrascht zu Dennis hinüber.
„Dachte, du wärst ’n Schnüffler und kein Callboy“, sagte Kilian.
René schenkte ihm einen schwarzen Blick.
„Sollen wir uns nicht ins Wohnzimmer setzen – möchtet ihr was trinken?“
„René – du hast es wirklich vergessen, oder?“
René verzog das Gesicht zu einer nachdenklichen Grimasse. „Ich befürchte ...“
„Oh man, Alter“, mischte sich Kilian ein. „Alzheimer oder was?“
René tat so, als wollte er dem Jungen eine Kopfnuss geben, aber der wich geschickt aus.
„Ich bringe dir deinen Bruder vorbei. Wir hatten doch abgesprochen, dass du auf Kilian aufpasst, während ich in den USA bin. Du weißt doch, die Geschäfte ...“
„Ich brauche keinen Aufpasser!“, knurrte Kilian.
René sah erst jetzt die zwei Reisetaschen im Flur. „Oh shit“, murmelte er.
„Ich muss auch gleich weiter“, sagte Renés Mutter sanft tadelnd. „Es muss noch soviel vorbereitet werden.“
„Wann geht dein Flieger?“
„Heute Abend.“
René seufzte. Hatte er wirklich zugesagt, die kleine Kröte zu beherbergen? Das war wohl in einem Zustand geistiger Umnachtung geschehen.
„Entschuldige, ich habe momentan soviel um die Ohren ...“
„Sieht man“, prustete Kilian. „Schwer am Baggern, wie?“
„Halt den Rand, Kröte“, zischte René, und zu seiner Mutter: „Mam, kannst du Kilian nicht im Tierheim abgeben? Die würden dort sicher gut für ihn sorgen!“
Frau Winter tätschelte Renés Arm mit ihrer perfekt manikürten Hand. „Ihr werdet euch schon vertragen.“
Dennis verzog sich vorsichtshalber in die Küche. Das konnte ja heiter werden!
René schob seinen kleinen Bruder in sein zum Gästezimmer umfunktioniertes Arbeitszimmer. Mittlerweile kam er sich vor wie ein Hotelportier. Wen er wohl noch alles beherbergen musste? Gut, dass Pat wenigstens wieder bei Susi war.
Kilian sah das bezogene Bett. „Wer hat denn noch hier gepennt? Veranstaltest du neuerdings Orgien?“
„Patrick. Ich gebe dir sofort frische
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