Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)
Wohnzimmer zurückzuerobern. Und auch wenn er diese Verbrüderung skeptisch betrachtete, war er doch froh, dass Dennis abgelenkt war.
Trotzdem spürte er ein gewisses Unbehagen, wenn er die beiden zusammen sah. Woran das genau lag, konnte er nicht sagen. Es war nur so ein Gefühl, und er verbannte es erfolgreich.
22
‚Wer ist dieser neue Junge?’, schoss es ihm durch den Kopf. ‚Er ist ungewöhnlich hübsch.’
Er geriet ins Schwärmen. Was man so einer jungen Schlampe noch alles beibringen konnte! Das waren unvorstellbare Möglichkeiten. So ein junges Ding musste man bearbeiten bis zur völligen Unterwerfung, bis zur Selbstaufgabe. Er konnte etwas ganz Neues formen.
Er spürte, wie seine Handflächen feucht wurden.
Aber heute war nicht das „neue Loch“ an der Reihe, und auch nicht Dennis Siebenlist, diese verlogene Hure! Heute würde er mit Thyron vorlieb nehmen müssen, und es ärgerte ihn bereits jetzt, dass er eine Stange Geld würde bezahlen müssen. Dabei müssten sie ihm eigentlich dankbar sein! Schließlich war er ein Meister der ganz speziellen Genüsse! – Vielleicht würde er Thyron auch wieder für ein paar Tage buchen, der Junge hatte echtes Talent.
Er lachte, als er den Motor seines Wagens anließ und aus der Parklücke herausmanövrierte.
Er würde sie kriegen, er würde sie alle kriegen! Und dann wäre nicht mehr er derjenige, der bezahlte. Und ihre Bezahlung würde aus Schweiß und Blut bestehen.
23
Kilian saß in Renés Wohnzimmer, die Füße gegen die Tischplatte gestellt. Er trug schwarze Socken, die unter den weiten Hosenbeinen seiner Baggypants hervorlugten. Dennis trat hinter ihn und sah ihm über die Schulter. Überrascht stellte er fest, dass Kilian einen Manga las. Er stieß einen verblüfften Laut aus. Kilian drehte sich ruckartig um.
„Musst du mich so erschrecken?“
Dennis grinste. „Wusste gar nicht, dass du auf Mangas stehst ...“
„Ja, und?“
„Warte, ich zeig dir was.“ Dennis drehte sich um, lief zu seinem Rucksack und kam mit einigen Yaoi-Mangas wieder.
Kilian nahm ihn neugierig die Hefte und Bücher aus der Hand. „Geil gezeichnet, was ist das?“
Dennis schwieg, beobachtete aber Kilians Reaktion beim Durchblättern der Comics.
Beim Anblick der erotischen und recht eindeutigen Zeichnungen von „Kizuna“ bekam Kilian rote Wangen, legte den Manga aber nicht aus der Hand, sondern blätterte fasziniert weiter.
„Gefällt es dir?“, fragte Dennis neugierig nach.
Kilian nickte und legte den Comic schließlich zur Seite.
„Ich leihe ihn dir gerne und ich hab auch die anderen Bände, wenn du magst“, bot Dennis an.
„Danke!“ Kilian grinste. „Schon interessant, was zwei Kerle so miteinander treiben.“
„Hast du schon mal jemanden gevögelt?“, wollte Dennis wissen.
„Du bist wohl gar nicht neugierig, was? – Nein, noch nicht. Aber ich würd schon gerne mal.“
„Das glaub ich dir!“, lachte Dennis. „Aber stehst du mehr auf Mädels oder Jungs?“
„Eher auf Mädchen, denke ich. Aber die Zeichnungen im Manga finde ich schon geil ...“
Dennis schielte auf die unübersehbare Beule in Kilians Hose. „Sieht man“, bemerkte er trocken . „Hast du schon mal jemanden geküsst?“
„Klar!“, behauptete Kilian stolz, dem Dennis’ Blick entgangen war. „Ein Girl aus meiner Schule. Die war sogar älter als ich!“
„Und ... einen Jungen?“
Kilian schüttelte den Kopf.
„Möchtest du es mal ausprobieren?“
Kilian zuckte mit den Schultern. „Warum nicht?!“ Seine Augen blitzten Dennis herausfordernd an. ‚Wer kann da noch widerstehen ...’, befand Dennis, beugte sich leicht nach vorne und wartete darauf, dass Kilian ihm entgegen kam. Dann trafen sich ihre Lippen. Aus dem etwas vorsichtigen Herantasten wurde schnell ein erregend nasser Zungenkuss.
„Und?“
Kilian öffnete die Augen. „Nicht schlecht. Aber bitte erzähl René nichts davon.“
Dennis nickte sofort.
„Ja, das wird wohl besser sein. Ich glaube kaum, dass er dafür was übrig hat.“
Beide lächelten sich einvernehmlich an und küssten sich noch ein Mal kurz, aber heftig.
Als kurze Zeit später René ins Zimmer trat, waren beide in eine Diskussion über diverse Manga Zeichner vertieft und das kleine Intermezzo war so gut wie vergessen.
24
René überraschte Dennis, als der gerade die Flasche an die Lippen setzte. Dennis erstarrte. Langsam ließ er die Wodkaflasche sinken, unfähig ein Wort zu sagen.
René sah ihn
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