Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)

Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)

Titel: Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Malten , Simon Rhys Beck
Vom Netzwerk:
Bettwäsche.“
    Kilian warf sich auf den Sessel, der neben dem Bett stand und sah zu, wie René das Bett neu bezog.
    „Sag mal, hast du das mit der Reise echt vergessen?“
    René nickte ein wenig abwesend. „Kann doch nicht alles behalten ...“
    Ihre Mutter war Geschäftsfrau mit Leib und Seele. Sie hatte, solange er sich zurückerinnern konnte, permanent wichtige Termine im Ausland gehabt.
    Nur die Geburt seines Bruders Kilian hätte fast das Ende ihrer Karriere bedeutet. Kilian war nicht geplant gewesen, sozusagen das letzte Geschenk ihres Vaters, ehe die beiden sich trennten.
    Elisabeth Winter verfügte allerdings über ausreichend Mittel, ein gutes Kindermädchen zu engagieren. Wobei sich René fragte, ob Kilian das nicht geschadet hatte. In seinen Augen war sein Bruder ein verzogenes Blag, und sein Eintritt in die Pubertät hatte diesen Zustand noch verschlimmert. Ihre Mutter hatte versucht, ihre fehlende Zeit durch materielle Zuwendungen zu kompensieren. In der Hinsicht konnte Kilian sich nicht beklagen – er bekam alles! Aber René war der Ansicht, dass dies seinen Charakter verdarb. Doch damit stieß er bei ihrer Mutter auf taube Ohren, die wollte davon natürlich nichts hören.
    Alec, ihr Vater, hatte sich schon vor zehn Jahren mit einer viel jüngeren Brasilianerin zusammengetan, was Kilian ihm noch heute verübelte. Er sprach nie darüber, und oberflächlich betrachtet kamen sie gut miteinander aus. Aber René spürte, was in seinem Bruder vor sich ging, wenn sie sich mal auf einer Familienfeier begegneten. René konnte nachvollziehen, warum Camilla sich in ihren Vater verliebt hatte, schließlich hatten sowohl Kilian als auch er das blendende Äußere ihres Vaters geerbt. Außerdem war er ein äußerst charmanter, weltgewandter Mann.
    Ihre Eltern hatten es geschafft, Beruf und Privates zu trennen. Noch immer leiteten sie die weltweit operierende Kunst- und Antiquitätenhandlung gemeinsam. Wobei sich ihre Mutter eher auf den Kunstbereich, sein Vater auf die Antiquitäten spezialisiert hatte. Und da jeder so sein Leben und seine Sorgen hatte, war René nie wirklich dazu gekommen, sich zu outen, als er noch zu Hause lebte. Als seine Eltern dann mitbekamen, dass er mit den Jungs, die er nach Hause brachte, ins Bett ging, waren sie ziemlich überrascht gewesen. Aber auch das schien sie nicht aus der Bahn zu werfen. Es hatte nie ernsthafte Konflikte gegeben, was René in seltenen Momenten auf einen Mangel an Emotionalität in seiner Familie zurückführte. Aber das störte ihn wenig, es war gut so, wie es war. Er mochte seine Sippe.
    „Ist Pa nicht im Lande? Bei dem hättest du doch auch unterkommen können“, meinte René, als er fertig war. Ihr Vater besaß ein luxuriöses Loft in einem Vorort der Stadt, keine zehn Kilometer von Renés Wohnung entfernt.
    „Alec ist in Südamerika“, erklärte Kilian. Er hatte ihren Vater nie „Papa“ genannt.
    „Ach so ... Scheffeln wohl beide wieder richtig Geld, was?“
    Kilian zog eine Grimasse. „Mum eher nicht. Schätze, sie macht nur Urlaub mit ihrem Neuen.“
    Überrascht zog René die Augenbrauen nach oben. „Und warum macht sie ein Geheimnis daraus?“, fragte er. „Sie meinte doch, es sei eine Geschäftsreise ...“
    „Ist ihr wohl peinlich, dass sie mit einem Mann ins Bett geht, der kaum älter ist als du.“
    René starrte seinen Bruder ungläubig an. „Sie ... was?“
    „Sie hat einen blutjungen Typen! Der Kerl ist ... ey, ich weiß auch nicht! Ich dachte erst, er ist ne Schwuchtel. Na ja, voll das Weichei auf jeden Fall.“
    „Und er ist so alt wie ich?“ Er war ja gewöhnt, dass seine Mutter Liebhaber hatte, aber bisher war nie jemand in seinem Alter dabei gewesen.
    „Ja, so ungefähr“, murmelte Kilian und sprang auf. „Hast du was zu essen?“
    René stöhnte. Ihm war entfallen, dass sein kleiner Bruder aß wie eine Horde Eishockey-Spieler. Wahrscheinlich hatte er einen Bandwurm, denn er war dabei spindeldünn.
     
    Dennis schien sich schnell an Kilians Anwesenheit zu gewöhnen. So hatte er wenigstens Gesellschaft, wenn René unterwegs war. Der hingegen war etwas gestresst. Ihm behagte die Anwesenheit seines jüngeren Bruders nicht, auch wenn er ihn mochte. Der Zeitpunkt war schlecht, Dennis’ Anwesenheit war schlecht und er hatte zu viel um die Ohren. Aber, was sollte er tun?
    Den ersten „gemeinsamen“ Nachmittag hatten Kilian und Dennis vor der Playstation und an Dennis’ Laptop verbracht, und René hatte Mühe, am Abend sein

Weitere Kostenlose Bücher