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Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)

Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)

Titel: Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Malten , Simon Rhys Beck
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nachdenklich an. Und schließlich sagte Dennis: „Ich ...“
    René winkte ab. „Ich weiß schon Bescheid. Dennis, ich glaube, du solltest psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.“
    Dennis blieb vor Erstaunen der Mund offen stehen, aber sein Erstaunen wandelte sich in kürzester Zeit in Wut. „Was willst du von mir? Hast du nicht mehr alle Tassen im Schrank? Du bist nicht mein Babysitter!“
    Dennis’ aggressive Reaktion ließ René auch sofort Rot sehen, aber er beherrschte sich mühsam. „Du wohnst bei mir“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    „Ja, und? Ich mach dir schon nichts kaputt, und ich kotz’ dir auch nicht auf deine wertvollen Teppiche.“
    René wusste, dass sie so nicht weiterkamen. Er hob beschwichtigend die Hände. „Komm, wir müssen mal richtig miteinander reden.“
    Alles in Dennis sträubte sich dagegen. Das klang so nach Trennung, nach du musst das verstehen, aber wir passen nicht zusammen . Und davon wollte er nichts hören! René und er waren nicht wirklich zusammen, dann konnte es auch keine Trennung geben. Doch weil René das Büro verließ, folgte er ihm angespannt.
    Im Wohnzimmer fragte er: „Also, was willst du?“
    René setzte sich auf die Couch, seine Kiefermuskeln zuckten. „Ich kenne einen der Polizeipsychologen. Er ist ein wirklich guter Mann. Ich möchte, dass du mal mit ihm sprichst.“
    Dennis lehnte sich gegen den Türrahmen, er fühlte sich in die Enge getrieben. „Und worüber?“
    René deutete auf den Sessel. Seine Geste ließ keinen Widerspruch zu. Äußerst widerwillig setzte Dennis sich.
    „Zum Beispiel über dein Trinkverhalten. Oder soll ich dich gleich bei den Anonymen Alkoholikern anmelden?“
    Dennis funkelte ihn böse an. „Sehr witzig! Ich habe schon meine Gründe ...“
    „Ich weiß ...“
    Jetzt wurde Dennis richtig wütend. „Du weißt nichts, verdammt!“
    René sah ihn ernst an.
    „Du hast überhaupt keine Ahnung, was los ist!“
    „Doch.“
    „Nein!“
    „Dennis ... ich habe die Aufnahme ...“
    „Was denn für eine beschissene ...“ Er stockte. Und plötzlich wurde er ganz blass. René bemerkte, wie er in sich zusammenfiel. Sein Gesicht wirkte ganz grau. „Nein ...“
    René schwieg.
    „Woher hast du sie?“, fragte Dennis leise. Er mochte sein Gegenüber nicht ansehen. Und dann entsetzt: „Etwa aus dem Internet?“
    René schüttelte den Kopf. Woher er die Aufnahme hatte, wollte er nicht preisgeben, und auch nicht, wie lange er sie schon besaß. Darum ging es jetzt ja auch gar nicht.
    „Hör mal, Dennis. Ich weiß nicht, wie du dich fühlst, und ich will auch gar nicht behaupten, dass ich es wüsste. Aber ich weiß, dass du das alles nicht schön trinken kannst. Du musst jetzt einen klaren Kopf haben, verdammt!“
    Dennis hob den Kopf und sah aus unergründlichen Augen an. Und mit einem Mal bekam er einen Lachanfall.
    „Was hast du?“, fragte René irritiert.
    „Ich ...“, er brach ab, schüttelte sich vor Lachen. „Mir fiel nur gerade wieder ein ...“ Er keuchte und hielt sich den Bauch. „Wie selten dämlich Herdecke mit dieser Scheiß Bush-Maske ausgesehen hat ...! Ich meine, er ist auch sonst schon so hässlich wie die Nacht, aber da ...“
    Das Lachen schlug um, Dennis schluchzte.
    René, der Dennis erst verständnislos angeschaut hatte, stand auf und schlang fest die Arme um den zuckenden Körper. Dennis hatte es bisher ganz gut verdrängt.
    Er zog ihn mit sich auf das Sofa und hielt ihn, während Dennis eine ganze Zeit lang tonlos weinte. Als er sich wieder beruhigt hatte, reichte René ihm eine Packung Taschentücher.
    Dennis bemühte sich, die Fassung wieder zu erlangen. „Hast du ... hast du dir das alles angesehen?“
    René bejahte und bemerkte augenblicklich, wie Dennis sich neben ihm versteifte.
    „Und? Hat es dir gefallen? Hat es dich angemacht?“, zischte er angriffslustig.
    „Dennis ...“
    „Ich muss es wissen!“, beharrte Dennis.
    „Was soll das jetzt?“
    „Jetzt sag schon!“
    René seufzte. Genau das hatte er nicht gewollt! Er war nicht der Richtige, um mit Dennis über diese Vergewaltigung zu sprechen. Er wollte überhaupt nichts dazu sagen.
    „Nein, es hat mir nicht gefallen, Dennis“, sagte er schließlich ruhig. „Ich fand es schrecklich.“
    In diesem Moment betrat Kilian das Wohnzimmer. „Was ist denn hier los? Krisenstimmung?“
    René zuckte zusammen. „Verpiss dich, okay?“
    Schulterzuckend drehte Kilian sich um. Als er das Wohnzimmer verlassen hatte, sah

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